Forum Übersicht - RE: Aufwachen - 6

„Mein Hemd bekommst du nicht!“ stellt Gronk brummig klar, als Kaars Blick so bezeichnend zu ihm herüberwandert. Seine Mundwinkel zucken jedoch bereits verräterisch, ehe er auch losprustet und dabei eilig die Zigarette mit der Hand sichert. „Wie du davon ausgehst, dass sich alle Zwysel dieser Röhre in deinen potentiellen Rasiertüchern vermehren. Ein bisschen Wasser, ein bisschen Seife und die Pisse von Milliarden Zwyselbabys ist wieder rausgewaschen. Wir finden schon eins für dich, sei tapfer und halte durch!“ grinst er gutmütig, bekommt aber bei der Erwähnung eines Weinkellers spitze Ohren. „Hölle ja, das wäre die Krönung des heutigen Tages. Ein Fass Rum! Ein kleines vielleicht…dann können wir es mitnehmen – wenn wir es nicht heute noch leer machen. Ach scheiße man, klar machen wir das leer! Wir feiern heute unser verdammtes Leben! Wie ein zweiter Geburtstag. Ob wir irgendwo ein paar zurückgelassene Tänzerinnen finden? Bisschen eingestaubt macht ja nichts. Kann man ja abwedeln.“ scherzt er munter, wobei er ausladende Gesten mit der Pranke in die Luft malt.

Als sich ihre Blicke treffen ist ein bewunderndes Glitzern in den grauen Augen des Vorovsianers. Doch es dauert nicht lange, bis sich der Ausdruck verändert. Sundara kann nicht deutlich ausmachen was es ist, denn Keresin senkt den Blick als er zum Wasserschlauch greift. Aber ein Hauch von Trauer, Bitterkeit und trister Endgültigkeit zeigt sich für die Dauer eines Herzschlag bevor er seinen Blick abwendet. Doch Keresin hat sich schnell wieder im Giff. Als er wieder aufblickt und der Bogenschützin zuhört, zeigt sich nur der freundliche, aber etwas distanzierte Ausdruck, wie schon zuvor. Er lächelt ein wenig als Sundara von den Eisfeldern spricht. Dieser unsinnige Gedanke ist ihm auch schon durch den Kopf geschossen. Keresin ist kein übermäßt religöser Mann, auch wenn er zum Göttervater Hostinos und speziell zu Phalos dem Kriegsgott betet, und er glaubt bei Weitem nicht alles, wovon die Priester predigen, doch auf den Eisfelder befanden sie sich nicht. Bei der Rückeroberung Huls war er bei der kämpfenden Truppe, hatte eine Einheit der ersten Welle befehligt. Beim Durchbruch durch die feindlichen Linien wurde er verwundet und verlor sehr viel Blut. Der eisigen Atem Xiths hatte ihm schon ins Gesicht geweht, als er gefunden und versorgt wurde. Tagelange balancierte auf einer dünnen Linie zwischen Leben und Tod und er hatte sie gespürt, die Kälte Xiths. Als Sundara von besser erhaltenen Häusern spricht, nickt er. „Als ich euch rufen hörte, ging ich weiter oben in eine Straße entlang, die so aussah, als würde sie ab und zu benutzt. Ich kann es nicht beschwören, aber es sah zumindest so aus. Auch die Häuser waren besser erhalten. Ich habe sogar eines mit Dach gesehen. Ich werde mir auf jeden Fall zuerst den nordöstlichen Teil der Stadt vornehmen, bevor ich mir den Rest ansehe.“ Er sieht in die Runde und als sein Blick Sundara streift, wendet er sich schnell ab, dreht sich halb zu Ira um. „Kommst du mit?“: erkundigt er sich bei der Vorovisianerin. Dringlichkeit schwingt in seiner Stimme mit.

„Ein bisschen Wasser, ein bisschen Seife bekommt die Pisse von EINEM Zwyselbaby nicht aus einem blütenweißen Tuch“, brummt Kaar entrüstet.“ Und natürlich wollen alle Zwysel der Röhre ein schönes Rasiertuch als .. Brutstätte. Oder was auch immer sie da machen. Diese Tücher sind toll, gibt keine besseren..“, folgt eine monotone Beschreibung über perfekte Tücher, deren Tonlage an eine einlullende Einschlaf-Geschichte erinnert. Der ältere Mann ist nach einiger Zeit zufrieden mit dem Zustand seines Messers und widmet sich schließlich dem Prozess des Rasierens. Selbstredend ist nicht der Bart an sich dran, sondern lediglich die Form, für die er keinen Spiegel braucht. Mit andächtigen Strichen wird der ohnehin schon gepflegt wirkende Gesichtsbewuchs in Perfektion gebracht, bis die tastenden Finger zufrieden sind und zur Krönung noch Bartwichse einmassieren. „Tänzerinnen“, lacht er leise und sieht zu seinem Bruder, den er mit einer Geste vor sich einlädt, nachdem er sich auf den Brunnenrand setzte. „Vielleicht finden wir ja gleich eine Nacktelfe die so wie wir unbekleidet angespült wurde. Dann kannst du ihr den Beutel stehlen und sie muss tanzen, um ihn wieder zu bekommen.“

„Schon klar, Brüderchen. Wir finden für dich das strahlendweißeste Tuch der ganzen Röhre, wenn wir wieder in der Zivilisation sind.“ Wird dem knutterigen Mann begütigend der Oberschenkel getätschelt. Die Zigarette wird auf dem Pflaster ausgedrückt, dann verschränkt Gronk wieder die Arme hinter dem Kopf und schließt die Augen, lässt sich die Soa ins Gesicht scheinen und genießt die Stille und den Frieden, der sie in Hülle und Fülle umgibt. Das leise Kratzen der scharfen Klinge über den weißen Bart, wirkt dabei schon fast meditativ und man könnte meinen, der Riese sei einfach eingedöst, da er sich eine ganze Weile lang nicht mehr rührt. Als Kaar jedoch den Gesprächsfaden wieder aufnimmt, dreht Gronk den Kopf zur Seite und blickt seinen Bruder schmunzelnd an. „Das könnte mir gefallen. So ne feurige Rothaarige mit niedlichen Sommerflecken am ganzen Körper.“ Mit einem schwärmerischen Summen rutscht er herum, sortiert die wuchtigen Beine irgendwie in einen kantig wirkenden Schneidersitz und krault sich noch einmal den Bart, als müsse er den Ist-Zustand überprüfen, bevor Kaar ihm zu Leibe rückt. „Weißt noch die Hübsche auf dem Marktplatz? Die tanzende Zigeunerin mit der roten Mähne– Hölle, die hatte Feuer.“ Grinst er ein wenig dümmlich vor sich hin.

Die mangelnde Begeisterung über die fremde Gesellschaft ist Ira ins Gesicht geschrieben, der halblaute Kommentar gleich darauf lässt Lenari die Stirn runzeln, ehe sie der Blonden einen schnellen abschätzenden Blick zuwirft. In der Straßen ihrer Heimat mit all den Schenken voller Halsabschneider und Taschendieben ist es angeraten, eine Nase für Ärger zu haben und sich so gut als möglich rauszuhalten – jedenfalls wendet sie sich gleich Iras Begleiter zu, der Sundara den Wasserschlauch anerkennendem Blick den Wasserschlauch reicht. Alles wie gewohnt...fast wie zu Hause, kriegen die Hübschen immer gleich die Aufmerksamkeit. Abwartend wendet sie sich dem neuesten Mitglied der Plauderrunde zu, dem großgewachsenen Elurier. Vielleicht kann er mit Rum aufwarten...taugt zu Desinfizieren, ein kleiner Schluck zur Beruhigung käme aber auch nicht schlecht.

Ira kann es sehen. Für einen winzigen Moment. Als Keresin von der Ketzerin wegschaut steht sie seitlich von ihm. Sie sieht sein Gesicht und sie sieht den Schatten von Kummer und Bitternis. Als er wieder aufschaut, ist alles weg. Selbstbeherrschung. Die große vorovisianische Tugend. Besonders der Armee. Scheiß auf das ganze Theater! Ira unterdrückt den Drang auszuspucken. Jetzt ist sie sich sicher. Der Mann schleppt eine ganze Wagenladung Probleme und Kummer mit sich herum. Sie überlegt. Hilft mir das oder macht es mir die Sache schwerer? Nur nicht mir der Tür ins Haus fallen! Sie muß vorsichtig sein, Nichts übers Knie brechen. Sie erinnert sich. Sie war noch ein Kind. Am Hafen saß sie mit ihrem Onkel und sie fischten. Bei ihrem Onkel biß was Großes. Er hatte ihr gezeigt, wie man den großen Fisch mit einer dünnen Leine fängt. Herholen, ziehen lassen und dann wieder herholen, mit Gefühl. Sonst reißt die Leine. Nach einer halben Jhane zog der Onkel den Fisch heraus. Er hatte gelacht. „So geht das auch mit Männern, Ira. Merks dir, bist du es verstehst.“: hatte er grinsend gesagt. Jetzt verstand sie es. Die Häuser von denen Kalesin redet, interessieren sie nicht wirklich. Schlafen kann man überall. Kalt ist es nicht. Selbst eine Ruine ist besser als die Kaserne der Garnison. Kein Schnarchen, kein Furzen, kein Gestank. Aber als sich Kalesin zu ihr umdreht ist sie aufmerksam. Sie antwortet nicht sofort. Zögert ein bißchen. Damit er nicht den Eindruck hat, sie hätte nur darauf gewartet. „Wenn du es möchtest, geh ich mit dir.“: sagt sie dann. Den Unterton merkt sie natürlich. Er wollte ja reden mit ihr. Das kann ihr nur recht sein. Sie hofft nur, daß sie die Ketzer irgendwie los werden.

"Hey, ich habe zwar keinen Rum aber ich habe hier einen kleinen Flachmann mit hochprozentigem. Es ist von einem Kumpel selbstgebrannt."
Bhok kommt auf die Gruppe ohne Scheu zu und übergibt den Flachmann der Fragenden. "Die Stimmung hier ist wohl nicht die Beste wa? " meint er dann und grinst die Damen an.

"Ich bin übrigens Bhok" meint er dann und verneigt sich leicht. "Meister Bhok um genauer zu sein." Dann schaut er sich um und mustert die um ihn stehenden Personen. Er hat einen schön verzierten Pejura an seinem Gürtel doch weiterhin nichts ersichtliches bei sich.

"Habt Ihr eine Ahnung wo genau wir sind? Ich habe ein kleines Nickerchen im Wald unter einem schönen Baum gemacht und das letzte was ich mich noch erinnern kann waren die Roputans der elurischen Armee. Diese waren nach dem großen Angriff der Echsen wieder unterwegs"

"Eigentlich gibt es noch sehr viel zu tun die Stadt wieder aufzubauen. "

(OOC: Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich finde das alle hier jetzt schreiben... auch die nicht zusammen sind etwas unübersichtlich. Könnten wir vielleicht so eine Art Kopfzeile über den Beitrag machen? Zumindest mit den Leuten die hier zusammenstehen? )

(OOC: Von mir aus... gerne... ich schreibe jetzt einfach mal Straße, vielleicht schreiben die zwei Brüder "Platz" oder so irgendwas. Und wer jetzt ganz irgendwo anders hingeht, könnte ja einfach einen neuen Thread aufmachen...)

Ort: Straße

Sundara gibt den Wasserschlauch mit einem freundlichen "Nemec" an Keresin zurück. Da dieser sich einerseits an Ira wendet, andererseits sie selbst von Bhok angesprochen wird, schaut auch sie nun zu letzterem. Nun beantwortet sie die Bemerkung über den Schnaps nicht - ist diese wohl eindeutig an die junge Allianzlerin gerichtet. Sie sieht Bhok aus ihren ganz wahnsinnig blau-grünen Augen an, freundlich, eben wie man jemanden ansieht, den man kaum kennt, ihm aber nichts Böses zu wollen scheint. Sie spricht einen elurischen Dialekt, einzelne Konsonanten spricht sie wohl härter aus als im Elurischen üblich, aber trotzdem klingt es kaum nach einem echten vorovischen Unterton. Nun gut, auf die Frage nach der Stimmung antwortet Sundara mehr mit einem verschmitzten Lächeln und einem Achselzucken. Es hat wohl den Anschein, als würde es ihr lieber sein, dass nicht alle nun das erfahren würden, was sie sich über den ersten Eindruck der Anwesenden denkt. Auf den Rest antwortet sie bereitwillig.

"Ich wenigstens habe nicht die geringste Ahnung. Ich habe gerade noch gegen die Sragon gekämpft. In Vobra, nahe der yedeischen Grenze. Aber, wie gesagt, irgendwo müsste es hier doch jemanden geben, der uns da Auskunft geben könnte. Eigenartig ist es schon. Ihr wart in Elurien, ich eben in der Nähe der yedeisch-vobrischen Grenze, unsere reizende Ira in Vorovis, und plötzlich sind wir alle an einem Ort, und keiner kann wohl sagen, wie er hier hin gekommen ist. Aber wir sollten uns diesen Ort einmal genau anschauen. Wenigstens der, der uns hier her gebracht hat, der wird doch noch zu finden sein oder?"

Am alten Brunnenhaus

„Shari“, ergänzt Kaar, der den Hünen vor sich noch zurecht ruckelt, bevor er anfängt den Schaum zu verteilen. „Aye, die hatte so viel Feuer, dass es ihr schon aus dem Kopf kam. Großartige Haare“, pflichtet er bei und legt von hinten zwei Finger an das Kinn:“ Stillhalten“, die leise Mahnung. „Ich erinnre mich aber auch gut an den schwarzen Riesen. Der Kerl war größer als du und sein Zähneknirschen konnte man über seine Trommel hinweghören. Das machte die Hübsche zu einem ungesunden Vergnügen.“ Es wird still während er seine Arbeit durchführt und anschließend mit zwei Fingern noch die Bartpflege in den gestutzten Bart gibt, der kürzer als sein eigener ist. „Wunderbar“, bemerkt er zufrieden, reinigt und packt sein Zeug zusammen und wendet sich nun auch dem Brunnen zu, um verspätet den Bauch mit dem kühlen Nass zu füllen. Er hat es nicht eilig von dem schattigen Platz wegzukommen, zumal gerade die Mittagshitze durch die Stadt flirrt. Seufzend lässt er sich wieder auf die Steine nieder und schiebt den Strohhut tiefer ins Gesicht, die Beine langgestreckt und die Arme auf der Brust verschränkt. „Lass uns abwarten, bis die Hitze nachlässt“, das Gemurmel, welches schon sehr nach einem Dösen klingt.

( OOC: was genau kann ich mir unter

Zitat

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ganz wahnsinnig blau-grünen Augen

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vorstellen ? )

Ort: Straße

"Oh ist das so?" Bhok schaut die vor ihm stehenden Personen zu. "Es freut mich sehr Euch kennenzulernen" meint er freundlich und schaut dabei jeden einzeln kurze Zeit an. "Als die Menschen aus Vorovis zu uns gekommen sind, sind wir doch alle ein wenig näher gerückt. Dabei haben wir wieder einmal gemerkt, dass man sich trotz einger Differenzen immer im Notfall aufeinander verlassen kann oder?"

Bhok scheint sich bewusst zu sein, dass hier wieder die typisch elurische Hochnäsigkeit und der vorovische Stolz für schlechte Stimmung sorgt. "Sind wir jetzt nicht in derselben Situation? Wir sollten es als Zeichen sehen. Die Götter haben uns zusammengebracht in einer uns unbekannten Umgebung. Wir sollten also zusammen bleiben und erst mal versuchen die Lage zu erkunden. Ich bin jedenfalls froh in so einer angenehmen Gesellschaft zu sein." Dabei meint Bokh definitiv die Damen der Runde.

„Du erinnerst dich echt noch an den Namen…?“ hebt Gronk verwundert die Brauen, jedoch sacken diese einen Moment später wieder finster hinab. „Der war nie im Leben größer als ich! Höchstens genauso groß. Und die Zigerunerin hat ziemlich ordentlich geflirtet!“ beschwert er sich grummelnd, schließt aber rasch die Lippen, als die Klinge ansetzt sein Barthaar zu stutzen. Kaar vollführt sein Handwerk geschickt und zügig, sodass Gronk nach einer kurzen Weile brummend die Finger durch das nun deutlich weichere und duftende Barthaart streichen lässt und zufrieden lächelt. „Herrlich. Zum Glück haben sie dir das eingepackt!“ nickt er zu dem Barbierwerkzeug, ehe er sich ebenfalls wieder gegen die Brunnenwand ruckelt. Seine Pranke greift gewohnt nach dem Etui in seiner Hosentasche, zieht es hinaus und öffnet es mit einem Klicken. Er will nach einer Zigarette fischen, zögert jedoch und lässt die Hand darüber schweben, ehe er das Etui schließlich seufzend wieder zuklappt. Wer weiß, wie lange sie noch unterwegs sein werden. „In Ordnung. Ich halte die Gegend im Auge.“ Versichert der Riese seinem Bruder, sodass dieser in Ruhe dösen kann, ohne sich Sorgen machen zu müssen. So verschränkt er die Arme wieder hinter dem Kopf, legt die Fußknöchel übereinander und lässt den Blick gedankenversunken in die Gegend schweifen – eigentlich nicht wirklich besorgt, dass sie hier in der Einsamkeit von irgendjemandem behelligt werden könnten…

Ort: Straße

Umgehend wechselt der Flachmann seinen Besitzer, Lenari nimmt erstmal einen Schluck. „Habt Dank...der ist wirklich gut.“ stark ist das Gebräu in jedem Fall, aber daran scheint die junge Frau gewohnt zu sein. „Ich bin Lenari.“ fügt sie etwas verspätet an und schüttelt schon während Bhoks Worten den Kopf. „Zeichen ? Glaub ich weniger, aber jedem wie er will. Keine Ahnung was hier abgeht, ich finds...“ sie zuckt mit den Schultern, um die richtigen Worte ringend. „Was weiß ich, total abgedreht. Ihr könnt ja gerne auf Erkundung gehen, aber ich such mir erstmal einen Platz für die Nacht und was zu essen.“ vorsichtig streicht sie über Sundaras Verletzungen und stellt sich danach wieder neben sie. „An deiner Stelle würde ich das auch erst versorgen lassen, ehe ich auf große Entdeckungstour gehe.“ sie schüttelt den kleinen Flachmann. „Mit Wasser, dem hier und ein paar Stoffresten geht das schon.“

Ort: Straße

(OOC: Ganz wahnsinnig blau-grüne Augen sind Augen, die ein bisschen blau und ein bisschen grün sind und jedermann im Gedächtnis bleiben, die einmal hineingeschaut haben, also einfach wunderschöne blau-grüne Augen ;) )

Lenari wird wohl vorsichtig sein, aber jeder, der einmal etwas Hochprozentiges in eine Wunde gegeben hat, wird zugeben, dass es angenehmere Dinge in der Röhre gibt. Und so zuckt Sundaras Gesicht zunächst einmal zusammen, sie hält aber trotzdem still, bis Lenari ihre Behandlung zu Ende gebracht hat. Dann, als Keresin und Ira ausser Hörweite sind, wendet sie sich zunächst an Bhok.

"Zusammengerückt sind Elurier und Vorovisen sicher," antwortet sie mit einem eher sarkastischen Unterton. "Weil außenrum waren ja die Sragon, und wenn es nicht anders geht, würde jeder auch mit einem Haufen Roputanmist zusammenrücken. Ihr könnt mir aber glauben, kaum dass wir die Sragon gehörig zurückgedrängt hatten, war es auch schon wieder vorbei mit zusammenrücken. Ich habe mir Vorovisen Seite an Seite gekämpft, einige sind neben mir gestorben, anderen habe ich das Leben gerettet, und wieder anderen habe ich das meinige zu verdanken. Aber würde ich morgen nach Vorovis gehen, ich würde keine Freunde vorfinden. Ich wäre genau derselbe Katzenarschlecker wie vorhin, und ich könnte froh sein, die Stadt wieder unversehrt zu verlassen. Das Einzige, das ich hoffe, ist, dass wir hier zwei eher gemäßigte Vorovisen haben, die, wenigstens in unserer gegenwärtigen Situation, diesen Gegensatz auch einmal sein lassen können. Bei dem Mann kann ich mir das gut vorstellen, die Frau mögen die Götter verstehen, ich tu es nicht. Spricht freundlich, macht dann aber immer wieder ein Gesicht, als wäre ich ein Zwysel, das ihr das Fieber bringt. Sagt, sie sei in Vorovis gewesen, tickt dann aber völlig aus, wenn sie frage, ob sie die Sragon besiegt hätten und nun die Stadt wieder aufbauen könnten. Die hat wohl komplett einen ab, wenn Ihr mich fragt."

Und zu Lenari gewandt fügt sie noch dazu: "Dankeschön! Das jetzige Problem könnte halt sein, dass ich ohne Entdeckungstour wohl keine Stofffetzen entdecken werde."

Sie schmunzelt ein bisschen über die eigene Bemerkung, dann fügt sie hinzu: "Was würdet ihr also sagen, wir sehen uns ebenfalls etwas um? Ob wir da dann eine hübsche Bleibe, einen Schrank voller Stofffetzen oder aber das Portal zurück finden, das wird sich zeigen."

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Jetzt zögert Ira nicht. Sie schließt sich Keresin an. Für den Moment schweigt sie. Geht einfach nur neben ihm her. Der Träger der Tasche kratzt an ihrer Schulter. Sie nimmt die Tasche herunter und wickelt sich den Stoffträger ums Handgelenk. Sie hat genau gesehen, wie sich Keresins Gesicht verändert hat. Jetzt überlegt sie, ob sie ihn anreden soll. Die Sohlen der Sandalen sind dünn. Sie tritt auf einen spitzen Stein und flucht leise. Dann entscheidet sie sich und redet Keresin an.
„Ich weiß, daß es mich nichts angeht. Wenn du mir sagst ich soll den Mund halten, dann mach ichs auch. Aber was ist los mit dir? Du schaust aus der Wäsche, als ob sich dich nach Ziost strafversetzt haben. Mußt mir nichts sagen. Ich bin auch nicht neugierig. Nur wir sind die Einzigne hier aus der Heimat. Wenn ich dir helfen kann, dann tu ichs.“
Ira hat nicht laut geredet. Außer Keresin kanns kaum einer gehört haben. Sie schaut ihn von der Seite an. Sucht nach Zeichen in seinem Gesicht, ob sie es übertrieben hat.