Forum Übersicht - RE: Marschtritt und Malam - 3

Es dauert nicht lange, bis sich die eingeigelte Gestalt erneut zu rühren beginnt. Ein mürrisches Brummen signalisiert, dass der Spielmann hier auf dem Pflaster keine Ruhe findet, auch wenn die Krämpfe sowohl Körper als auch Geist ausreichend erschöpft haben, um sich für eine Weile in Vesanas Arme zu begeben. Mit dem geringstmöglichen Bewegungsaufwand schiebt er sich die Locken aus dem Gesicht und blinzelt der Elurierin entgegen, welche sich bei ihm niedergelassen hat. Zuerst ist es Überraschung, die seine Züge zeichnet, dann hebt ein weiches Lächeln seine Mundwinkel, ist ihm wohl klar wie viel es die lebhafte Frau gekostet haben muss, den Drang zurückzukämpfen und hier zu verweilen anstatt dem Trupp zu folgen. Behutsam streckt er eine Hand vor und fasst die der Schwarzhaarigen, um sie sacht zu drücken. "Mir geht's gut." versichert er ihr leise. "Ich lieg' ständig irgendwo rum...erinnerst du dich?" das weiche Grinsen wirkt schon wieder etwas vertrauter und tatsächlich macht der Barde nun auch Anstalten sich hoch zu rappeln, um etwas knautschig in den Schneidersitz zu kommen.

Auf Chelias Gesicht legt sich ein Lächeln, ein warmer Blick trifft die Augen des Barden. Sie nimmt einen letzten Zug von der praktisch aufgerauchten Zigarette und schnippt den Stummel weg, in der Voraussicht, dass die werten Gastgeber für eine ökologisch sinnvolle Verwertung desselben sorgen werden.

"Du liegst ständig irgendwo rum," antwortet sie. "Das stimmt. Allerdings falle ich dann aber auch ständig drüber. Also warte ich lieber hier, bis du nicht mehr hier liegst, bevor ich mir noch den Hals breche."

Sie schaut den Barden einen Moment lang schmunzelnd an.

"Nein, im Ernst," fährt sie dann eben ernster fort. "Normalerweise krümmst du dich aber nicht vor Schmerz, und normalerweise laufen hier auch nicht die komischen Gestalten rum. Beides ist für mich Grund genug, hier bei dir zu bleiben. Bei Hel, dem es anscheinend auch nicht blendend geht, ist ja Tessya, da ist für ihn gesorgt. Du wärst ganz alleine, und das darf nicht sein. Niemand darf allein und am Ende auch noch hilflos irgendwo rumliegen, wenn es irgendetwas gibt, das zur Gefahr werden könnte. Tessya meint zwar, die Typen wären hier, weil sie sie gerufen hätte, um eben dem Hel zu helfen. Sie wird dabei wohl recht haben, aber ganz sicher kann man sich halt nie sein. Am Ende befördern die den Hel ganz ins Jenseits und nehmen sich dann den Nächstschwächeren vor."

Sie zuckt mit den Schultern, dann legt sich wieder ein leichtes Schmunzeln auf ihre Lippen.

"Glaubst du, etwas Wurst und Rum würden dir dabei helfen, eben nicht mehr der Nächstschwächere zu sein?"

Das leise Lachen dringt warm aus der Kehle des Spielmannes und er nickt zu Chelias Worten bestätigend. "Stimmt, das wäre wirklich ein untragbares Risiko!" albert er mit, ehe seine Hand vorfährt und sich in das dunkle Haar webt. Am Hinterkopf kommen die schlanken Finger zu liegen und ziehen den Schopf der Elurierin etwas vor, um einen sachten Kuss auf de Stirn der jungen Frau zu setzen. "Du bist süß." spricht er leise, ehe er sich wieder löst und auch die Hand hinab sinkt. Mit nachdenklich gekrauster Stirn gleitet der Blick des Mannes die Straße zum Hafen hinab. "Tessya hat sie gerufen?" überrascht es ihn etwas. "- weißt du was mit Hel passiert ist?" forschend wandern die dunklen Augen zu Chelia zurück. "Wir sollten auf jeden Fall von der Straße runter, falls die zurück kommen...hmm denkst du es macht Sinn Vella einzusammeln und uns zusammen bei Timea im Gasthaus zu sammeln, bis die wieder weg sind?"

Chelia schaut Javero aus großen, erstaunten Augen an.

"Gasthaus? Was für ein Gasthaus? Timea hat ein Gasthaus aufgemacht?" fragt sie verblüfft, hat sie doch von dem Ganzen nichts mitbekommen. Dann denkt sie kurz nach und fährt fort: "Also, was mit Hel ist, weiß ich nicht. Muss aber wohl was Schlimmes sein, wenn Tessya da Die rufen muss. Nur, glaubst du wirklich, wenn es Sinn macht, wenn wir uns vor Denen verstecken? Wenn die uns was wollen, finden sie uns soundso. Außer halt du willst des Gasthauses oder Timea oder Vella wegen dort hin."

Sie sieht Javero eine kleine Weile nachdenklich in die Augen.

"Was hast du eigentlich gemacht, bevor ich dich gefunden habe? Bist du wieder irgendwo runtergefallen?"

"Nein, verstecken können wir uns sicher nicht. Aber wie du schon sagtest: niemand sollte gerade alleine sein." erwidert der Spielmann ernst, wobei dieser ungewohnte Zug auch rasch wieder durch ein Grinsen abgelöst wird. "Ohja, Timea ist in die Weinstube am Platz der Tänzerin gezogen. Das ist aber noch ganz frisch und sie ist vermutlich noch nichtmal ganz eingerichtet..." er zuckt leicht mit den Schultern, dann fasst er aber den Entschluss sich endlich zu erheben. Das Vorhaben scheitert bereits in halber Höhe, sodass er in einem Anflug von Schwindel wieder zurücksackt und sich blinzelnd den Kopf hält. Mit einem etwas mürrischen Brummen zieht er einen Flunsch. "Grundgütiger...was auch immer die gemacht hat, ich will es nicht wiederholen...!" dem halblauten Gejammer des Barden folgt dann auch prompt die berechtigte Frage der Elurierin, wobei diese bei dem Barden jedoch erstmal auf Unverständnis stößt. "Was? Wie kommst du darauf?" wundert er sich und fasst sich promt tastend das Gesicht ab, als vermute er irgendwelche verräterischen Blessuren im Gesicht. "Achso, du meinst...nein...ich hab Mandelauge angeflirtet!" Schalk blitzt in den dunklen Augen auf und die Zähne zeigen sich unter einem breiten Grinsen. "Harte Nuss die Gute! Ich hätte doch lieber singen sollen. Timea wird mich auslachen....ich hab die Kohlrabi vergessen." er gluckst geräuschvoll und den Worten nach zu schließen könnte Chelia langsam wirklich vermuten der Spielmann sei tatsächlich auf den Kopf gefallen und habe einen bleibenden Schaden davongetragen...

(Straße vom Haupthaus zum Hafen)

"Wie es aussieht, steht die wohl nicht auf niedliche Barden," antwortet Chelia mit sarkastischem Lächeln und fügt dann ernst hinzu: "Jedenfalls wissen wir nun, dass die nicht gerade zum Plauschen aufgelegt ist. Daraus könnte man ableiten, dass es absolut nichts bringt, sie zu rufen, weil sie uns doch nichts sagen würden."

Sie geht nun zu Javero hin und bietet ihm ihren Arm an, um ihm beim aufstehen zu helfen. Er erntet dabei wieder das warme Lächeln von vorhin.

"Aber du hast recht," meint sie. "Wir sollten zu Timea gehen. Auch sie sollte nicht allein sein. Und du brauchst wohl wirklich einen guten Schluck Rum, und der wird in ihrer Gaststätte wohl zu haben sein. Ich meine, fertig eingerichtet oder nicht, aber was ist eine Gaststätte ohne Rum?"

Freilich ändert sich ihr Gesichstausdruck während dem letzten Satz: das Lächeln wird breiter, belustigter. Und dies umso mehr, als sie hinzufügt: "Die Frage ist halt, ob du ohne Kohlrabi überhaupt Rum von ihr kriegst..."

(Straße vom Haupthaus zum Hafen)

Der Spielmann lässt sich dankbar von der Elurierin hoch helfen und stützt sich noch einen Moment lang auf ihrer Schulter ab, ehe er das Gefühl hat, dass ihn das ausgewachsene Muskelzittern nicht gleich wieder in die Knie zwingt. "Plauschen tut sie wirklich nicht, dafür hat sie ein Vokabular zum Niederknien!!! Nennt die mich einen unnützen Geck!" die Worte würden wohl echauffiert klingen, würden die dunklen Augen des Barden nicht begeistert dabei glitzern. "Geck...tolles Wort, oder? Vollkommen unterbewertetes Synonym. Ich weiß nicht wann ich das zuletzt gehört hab!" er gluckst und lässt den Kopf von einer Seite zur anderen Wippen, als spreche er das Wort gedanklich noch ein paar Mal vor sich her. "Hach, es ist wirklich eine Schande, dass sie auf Frauen steht." er schnalzt bedauernd mit der Zunge und schüttelt den Kopf, ehe er seine temporäre Entmannung überwunden hat und motiviert die Straße entlang schaut. "Also dann auf zu Timea!" er zurrt sich noch die Laute zurecht, hakt sich dann bei Chelia unter und setzt sich in Bewegung. "Eine Kohlrabi kriegen wir auf die Schnelle nicht mehr aufgetrieben, aber ich lasse den Rum auf meinen Deckel schreiben!" verkündet er zuversichtlich, dass die junge Quereinsteigerin sicherlich noch nie etwas von dem ungeschriebenen Tavernengesetz gehört hat, dass man Barden niemals anschreiben lassen darf. Kaum ist der Deckel voll, haben die Spielleute ganz zufällig die Stadt verlassen!

Ob Chelia nun von diesem Gesetz gehört hat oder nicht, das mag vollkommen gleichgültig sein, zumal gerade das plötzliche Verlassen der Stadt ja in dieser Situation ein gar unüberwindliches Hindernis darstellt. Was Chelia sehr wohl mitbekommen hat, ist, dass in der Stadt Geld absolut keine Rolle spielt und das Anschreiben deshalb wohl von vorneherein als sinnlos erscheinen mag. Es sei nun dahingestellt, ob Chelia also den Witz richtig verstanden hat oder nicht, jedenfalls kann sie darüber herzhaft lachen, denn dass die Erstellung ebendieses Deckels einen fragwürdigen Sinn ergibt, trifft in beiden Möglichkeiten zu.

Dann wird sie jedoch wieder schlagartig ernst und kommt zurück auf Mandelauge zu sprechen.

"Du meinst also, die Tussi steht auf Frauen?" sagt sie. "Vielleicht sollte also ich mal versuchen mit ihr anzubandeln. Ich meine, wenn sie mit dir nicht spricht, weil du ein Mann bist, vielleicht tut sie es ja mit mir. So weit ich weiß, bin ich ja vieles, aber mit ziemlicher Sicherheit kein Mann."

Sie sieht Javero an, fragend und abwartend. Fragend, da es sie wohl interessiert, was Javero für eine Meinung zum eben gesagten hat, und abwartend, weil sie keine Ahnung hat, welche Richtung nun einzuschlagen ist, um zu dem Gasthaus zu kommen.

Der Worte der Elurierin lassen den Spielmann erst verblüfft stutzen, ehe er schallend auflacht, sich dabei krümmt und mit der flachen Hand auf den Oberschenkel haut. Verspätet fällt ihm ein, dass seine Muskeln noch unter dem schlimmsten Kater seines Lebens leiden und so gerät das Lachen etwas holprig, brandet in ein halbes Schnaufen aus und endet in einem gequälten Halten der strapazierten Bauchmuskeln. "Hach...au...man...du bist herrlich!" presst er zwischen den Atemzügen hervor. "Ich mach doch nur Spaß! Was weiß ich auf wen unsere Insektenkönigin steht. Auf mich jedenfalls nicht. Vermutlich auf Insekten! Hässliche Insekten...Grundgütiger!" fällt dem Spielmann jäh die Erscheinung der Wachmannschaft ein und er schüttelt sich unbehaglich. "Hätte ich wenigstens vorher was geraucht, dann wäre das alles nicht so unglaublich verstörend." beschwert er sich murmelnd über seine eigene Nüchternheit und fährt sich mit der Hand grob durch das zausige Haar. Die Schritte lenkt er nun in Richtung Platz der Tänzerin.

[Strand, neben Hel´s Haus, Abend]

Ataeric sitzt nicht mehr auf der Veranda als die Chira vorbeihetzt und ihre Schritte vom Sand verschluckt werden. Der Hüne kehrt gerade vom Schuppen zurück ins Haus, als das graugetigerte Fell hinter der kleinen Baumgruppe verschwindet. Kurz kehrt er noch einmal zurück auf seine Veranda um die benutzten Gegenstände wegzuräumen nachdem er sich den gefüllten Wasserschlauch und die Ateva aus der Küche holt. Noch bevor das rhythmische Piepsen der hernnahenden Gruppe hörbar wird kehrt er dem Strandhaus den Rücken zu und wählt den kleinen Pfad durch die Gärten zurück in die Innenstadt.

(Weg vom Hauptplatz zum Platz der Tänzerin)

Leicht irritiert sieht Chelia Javero zunächst an, dann legt sich ein freilich etwas gequältes Lächeln auf ihre Lippen.

"Was weiß denn ich, ob du scherzt oder nicht," antwortet sie. "Fakt ist, dass wir die Type irgendwann irgenwie knacken müssen, sonst erfahren wir nie, warum wir eigentlich hier sind. Wobei, ehrlich gesagt, ich mir nicht ganz sicher bin, ob es uns wirklich viel bringt, eben dieses zu wissen."

Sie geht neben Javero her, nah genug, dass er sich in jedem Augenblick auf ihre Schulter aufstützen kann, sollte er noch einmal Schwierigkeiten mit seinem Gleichgewicht bekommen.

"Ich weiß, dass das alles ziemlich verstörend sein kann," fährt sie dann fort. "Aber ich glaube, dass wir uns alle viel zu viele Gedanken machen. Wir sind nun mal hier, was kommt wissen wir nicht und können es wohl auch nicht beeinflussen. Wir sollten also das Beste daraus machen. Im Moment hängen wir alle dermaßen Mandelauge hinterher, dass wir gar nicht mehr realisieren, dass unsere eigentlichen Probleme ganz andere sind. Wir beleidigen uns, wir schießen aufeinander. Das ist es, das zu lösen ist. Was Mandelauge vorhat, können wir eh nicht beeinflussen."

Sie sieht nun Javero von der Seite her an, fragend, neugierig. Wobei man freilich nicht den Eindruck hat, dass sie von dem, das sie gerade gesagt hat, nicht voll und ganz überzeugt ist.

(Weg vom Hauptplatz zum Platz der Tänzerin)

Der Spielmann blickt etwas ratlos auf die wenig kleinere Frau hinab, wobei sich seine Stirn in nachdenkliche Falten legt. "Also...denkst du wir sollten uns einfach tatenlos in das Theaterstück hier einfügen? Die braven Bürger mimen und Mandelauge mit ihrer Insektenarmee tun lassen was sie will, weil wir es eh nicht beeinflussen können?" erkundigt er sich etwas ungläubig. "Du...hast schon eben verstanden, dass hier Insekten rumlaufen. Insekten! Hässliche Insekten auf zwei Beinen in Rüstungen mit ziemlich hässlichen Waffen! Also ich stimme dir sicherlich zu, dass wir an unserem sozialen Miteinander arbeiten müssen, aber die dicksten Probleme hier haben Mandelaugen und Beißzangen, ich denke da kann man sich garnicht genug Gedanken drum machen." verunsichert streicht er sich über das schmale Kinnbärtchen. "Diese Einstellung passt garnicht zu dir." gesteht er seine Einschätzung mit einem rätselnden Blick zu der Elurierin. "Geht es dir gut? Hast du was geraucht?" abrupt hält er inne, bringt sich dann vor die Elurierin und hebt mit zwei Fingern ihr Kinn an, um in ihre Augen zu spähen, ob die Pupillen erweitert sind.

Chelias Pupillen werden wohl etwas erweitert sein, was den Barden jedoch nicht verwundern wird. Schließlich fordert der ständige Etrusha- und Merijha-Rauch auch sein Opfer, und dass es sich auf der Insel bei so manchem eingebürgert hat, den Tag mir Rum zu beginnen und auch zu beenden, wird wohl ebenfalls sein Schärflein dazu beitragen. Jedoch ist dies heute nicht anders als eben an jedem anderen Tag. Und so legt sich ein leichtes Schmunzeln auf ihre Lippen, als ihr der Barde so tief in die Augen blickt, ein Schmunzeln, das jedoch ebenso schnell wieder verfliegt wie es gekommen ist.

"Sind wir ehrlich," entgegnet sie, "bisher haben Die ganz genau darauf geachtet, dass wir ja nichts erfahren. Immer, wenn sie mit jemandem in Kontakt getreten sind, ist derjenige eingeschlafen oder aber hat Krämpfe gekriegt wie du eben. Wie sie mir das Teil eingepflanzt haben, habe ich auch geschlafen wie ein Kind in der Niabana. Wenn man dann jedoch irgendwelche Vermutungen anstellen will, sagen wir, mal einfach ins Blaue raten, dann ist man gleich ein elurischer Nachtwächter, der besser die Klappe hält, weil wir ja eh nichts wissen. Ist es nicht so, dass wir gerade deshalb, weil wir nichts wissen, auch so gut wie gar nichts tun?"

Sie macht sich wieder auf den Weg zum Platz der Tänzerin, spricht im Gehen weiter.

"Vielleicht sollten wir einfach, so wie es Timea gemacht hat, eine Gaststätte eröffnen, oder eine Schneiderwerkstatt, also, uns einfach irgendwie einrichten. Ich glaube einfach nicht mehr, dass wir hier so schnell wegkommen. Du darfst nicht glauben, dass ich nicht auch wissen will, warum wir hier sind. Aber ich will mich halt von dem Nicht Wissen auch nicht vollends kaputt machen lassen. Ich arbeite gerne mit dir und mit Timea und mit Tessya zusammen, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, so ist es nicht. Aber ich muss mich echt nicht mehr mit Ataeric und Hel rumschlagen, dazu ist mir sogar die Zeit auf dieser Insel zu schade. Lieber weiß ich nichts und mache es mir gemütlich."

(Platz der Tänzerin)

"Also...." murmelt der Barde und kratzt sich etwas ratlos die Locken, immerhin zeigen die Pupillen doch, dass Chelia dem Genuss heute schon ordentlich zugesprochen hat. Für ganz so selbstverständlich hält Javero das offenbar nicht, denn sonst hat er hier noch niemanden getroffen, der Rum und Merijha so exzessiv zuspricht, auch wenn sich sicher der ein oder andere gerne mal den Abend damit vertreibt - ihm eingeschlossen! Offenbar spekuliert der Musiker daher auf eine gewisse Unzurechnungsfähigkeit, weswegen er das Gespräch wohl auch garnicht unbedingt vertiefen will. "Naja, man kann es sich ja durchaus gemütlich machen und trotzdem nicht das Ziel aus den Augen verlieren. Bloß nicht den Mut verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!" gibt er ihr noch aufmunternd mit auf den Weg, ehe er den Hals reckt und zu dem kleinen, weinbewachsenen Häuschen am Rande des Platzes späht. "Hoffentlich ist sie da." murmelt er, ehe er auch schon lostrabt, um die kleine Schankstube zu erreichen. Rasch ist die Tür aufgezogen und ein deutliches "Timea?" dringt durch den verlassenen Raum. Kurz darauf verschwindet der Spielmann in der Taverne, eilt mit klimpernden Schritten die Treppe herauf und ruft auch hier noch einmal nach der Besitzerin. Nachdem er auch noch die Küche und den kleinen Innenhof durchforstet hat, tritt er resigniert wieder nach draußen. "Sie ist nicht da..." berichtet er der Elurierin mit leicht gerunzelter Stirn.