Der Krieger gibt bei der erneuten Einmischung ein ungläubiges Grunzen von sich und sieht einen langen Moment zu dem Barden, der die Fremde ja längst in die Problematik der Insel hätte einweisen können! „Nein, niemand hindert dich an einer Abreise, nur das es keine gibt. Im Hafen sind ein paar Fischerboote, das wars und damit kommt man nicht weit“, sieht er zu der blass gewordenen Flechterin. Eine Reaktion die er im Grunde genommen nachvollziehen kann, hat er im Laufe der Zeit hier auf der Insel wohl schon so ziemlich jegliche Gesichtsfarbe angenommen, von blass, über rot bis hin zu grün. „Ich nehme mal an du bist hier aufgewacht?“ vermutet er schlicht aus der Frage heraus.“ Das ist den meisten so ergangen. Timea ist die einzige, die sich.. an so etwas wie einen Übergang erinnert. Ich glaube sie wollte einen Laden betreten“, hebt er kurz die Schultern an, denn im Grunde genommen sind die Details unwichtig:“ Aber statt in den Raum zu gehen, den sie gesehen hat, stand sie hier auf der Insel. Sie stammt aus der Allianz.“ Ataeric senkt den Blick auf das Papier, das noch immer unbeschrieben vor ihm liegt. „Willst du vorher auch noch was sagen oder fragen, Javero?“ knurrt er Richtung des Vagabunden und seiner Stimme ist anzuhören, dass er eigentlich nur ein Nein erwartet..
Ataeric´s Blick geht von einer zu den anderen Frau und zumindest kommt es Vella vermutlich unnötig lange vor, bis er zu einer Antwort ansetzt. Er will die kleine Vorovisin nicht einmal bewusst auf die Folter spannen, sondern seine Worte mit Bedacht wählen.“Er ist zwei Mal aufgewacht während ich bei ihm war. Einmal hat er mich nicht erkannt und.. schien nicht zu wissen wo er war.. oder wann es jetzt ist. Er dachte er sei.. noch in Vorovis. Ab und an hat er Albträume, er hat viel geschlafen. Das andere Mal wusste er wer ich bin. Er ist aufgestanden, hat gegessen und sich mit mir unterhalten. Ich hab nicht alles verstanden was er gesagt hat und seine linke Seite wirkt noch schwach. Eine Hand zittert oft und an seinem Kopf hat er.. oberflächliche Wunde. Die Heilerin die bei ihm ist erwähnte, dass sich das noch bessern wird und er sich weiter erholen muss. Er ist.. anders. Anders als ich ihn kenne, aber ich kann nicht behaupten ihn zu kennen und er ist sicher noch nicht.. vollständig genesen. Lass mich gerade berichten was ich erfahren habe, was das für Leute sind, die uns hier festhalten zu denen auch die Frau gehört.. oder die Hexe, wie du sie nennst. Es ist nicht viel und wird nicht lange dauern, dann komme ich gerne mit rüber“, bietet er erneut an und sieht fragend zu Vella, ob sie bleibt oder es bevorzugt gleich ins Nachbarhaus zu laufen..
Das leise Geflüster der Frauen geht unter in dem Schmatzen des Barden und verschafft den beiden vorovisischen Bürgerinnen ein privates Umfeld, das die Worte nur fetzenweise in Ataerics Ohren bringt. Er lauscht nicht, doch das Erkennen darüber worüber die Unterhaltung geführt wird bleibt ihm nicht verborgen. Ein jeder der aus Vorovis stammt scheint als erstes auf den Lippen die Frage nach dem Schicksal Vorovis zu drängen, manchmal ängstlich, dann wieder voller Trauer, gleich welchen Ruf die schwarze Stadt besitzt. Und auch jetzt wird sie unbefriedigt bleiben, als sei das Schicksal des von Hel als unbeugsam beschrieben Volkes noch nicht entschieden. Er senkt den Kopf um langsam den noch warmen Brei zu löffeln und denkt über die Worte der Flechterin nach. „ Ja das stimmt, das kann wohl jeder“, pflichtet er ihr bei ohne aufzusehen. Er hat viele Hinweise auf seine Herkunft erhalten aber nichts bestimmtes – doch nun hört er zum zweiten Mal von Soldaten, die für die innere Sicherheit zuständig sind oder waren. Groß, zuverlässig, schweigsam, treu, gefallen bei dem Kampf um die Zitadelle, wie es sich für einen Wachtrupp in Vorovis gehört – und in den er passen würde. Weitaus besser als in die elurische Armee oder unter den Befehl einer Chelia in der Stadtwache von Esticha. Der Krieger isst langsam und kaut so gründlich wie er sorgfältig jeden Handgriff ausführt den er sich vornimmt. Javeros Schmatzen folgt das Kratzen eiens Löffels – oder das deutlich weniger geräuschvolle Lecken einer Zunge, die sich abmüht auch den letzten Krümel von dem Holz zu bekommen, noch weit bevor die anderen Schalen leer sind. „ Es ist noch was in dem Topf“, bekommt der Barde zu hören ohne dass Ataeric aufblickt, dem die Tischmanieren des Vagabunden nichts neues sind. Ihm selbst reicht die gut gefüllte Schale, zu der er sich ein Gemisch aus Wein und Wasser einschenkt, das nun deutlich langsamer getrunken wird als die Becher zuvor. Offensichtlich stillt sich sein Durst langsam. „Ich hab mit Hel heute gesprochen“, brummt er leise, als auch die anderen ihr Mahl beendet haben und damit steht er auf um aus einem der Schränke ein Stück Papier und Kohlestift zu holen. „Und ich hab.. etwas über unsere Gasgeber erfahren, nicht viel“, hebt er abwiegelnd die Schultern, als er das Blatt vor sich abgelegt. „ Aber es scheint doch sowas wie eine Struktur zu geben, eine Hierarchie, eine Aufteilung der Macht wie man auch immer das bezeichnen will..“
Der Krieger erweist Geduld, nach dem unhörbaren Aber genauso wie nach der unlogischen Begründung, der dann aber nichts mehr folgt außer dem sorgfältigen Ausschälen von Früchten und der Weiterreichung dieser. Ataeric wendet sich um und nimmt eine passende Anzahl an Schalen vom Regal, die er mit Hilfe einer Kelle mit dem warmen, noch dampfenden Brei füllt. Zu dem Geruch nach roten Wein gesellt sich ein süßlicher, der sich in der drückende Windstille beharrlich in dem Haus hält. Mit dem Verlöschen des Tages setzt das vielstimmige Getöse aus dem umliegenden Dschungel ein, kreischende Primaten, Vogelstimmen und das Zirpen vieler Insekten. Sogar die bunten Schweife einige Nachtseidenvögel kann man am Rand des Strands entdecken, sofern man sich die Mühe macht hinaus zu gehen. Die nahe Stadt dagegen bleibt still, doch zumindest Ataeric fällt das Fehlen von lauten Rufen oder Bollern von Fuhrwerken über Pflastersteine nicht mehr auf. Er wartet noch ab, bis das letzte Obst halbiert und in kleine, regelmäßige Stücke geschnitten wurde, bevor er Schüsseln und Utensilien wieder vom Tisch räumt. Die gelben Würfel landen gleichmäßig über dem Brei, verfeinert mit Nüssen und Chimt, wobei in jedem Teller auch ein ordentlicher Schlag Choney landet bevor er jedem Gast einen Teller samt Holzlöffel vor die Nase stellt. Er steigt vorsichtig über die Bank und setzt sich, doch die Bemerkung der Flechterin sitzt fest wie ein Stachel, weshalb er wieder hoch sieht und ihren Blick sucht:“ Wen?“ davon ausgehend, dass sie das kurze Wort schon passend zuordnen kann.
Das sich der Hüne nun nicht als Aufseher über das arbeitende Volk erheben will, wird deutlich als er einen Krug mit kaltem Brunnenwasser auf den Tisch stellt und schließlich der konzentrierten Gesellschaft den Rücken zukehrt. Die Handgriffe sind geübt und wirken koordiniert, mit denen er das Feuer im Ofen schürt, einen Topf Wasser aufsetzt und in das kochende Nass schließlich den grob gemahlenen Mayesh gibt, der damit dann auch schon von der heißen Platte und beiseite gestellt wird. Nur kurz verweilt sein Blick auf der Schüssel mit dem geschnittenen Obst, wo die Bemühungen des Barden wohl als akzeptabel eingestuft werden, kann man von ihm keine Beschwerde darüber hören. Dafür finden sich die aufmerksamen Augen wieder auf der Fremden ein, die auf ihn nicht wirkt, als würde sie ihn kennen. Er sie auch nicht – aber das ist in seinem Fall ja nichts neues. „Du kennst mich nicht“, versichert er sich dennoch von dem Offensichtlichen, pedantisch und genau im Bemühen nichts zu übersehen, was vielleicht doch noch von Bedeutung sein könnte…
Der Krieger brummelt undeutlich auf die einzelne Frage ob Hilfe vonnöten ist, was der Flechterin vermutlich mal gar nichts verrät. Ataeric lässt seine Gäste alleine um frisches und vor allem kühles Wasser aus dem Brunnen zu holen, nur um bei seiner Rückkehr festzustellen das man entweder noch im Raum herumsteht oder gleich am Flaschenhals hängt – natürlich erst nachdem man den hellen, sauberen Boden in ein halbes Schlachtfeld verwandelt hat, bei dem lediglich der Geruch nicht stimmt, verströmt der verschüttete Wein ein gänzlich anderes Aroma als Blut. Einen kurzen Moment bleibt der Krieger mit dem schweren Eimer stehen und lässt die unwillkürliche Szene auf sich wirken, die sein eher stilles Häuschen in einen tavernenähnlichen Versammlungsort für Dorfbewohner verwandelt, bevor er den einmal eingeschlagenen Weg Richtung Küchenzeile fortsetzt und den Eimer in der Spüle austauscht. Ein weiterer Becher folgt, noch immer gierig hinunter gestürzt, bevor er sich wieder herumdreht und zu der Schar sieht, die manch einer vielleicht Gäste nennen würde. „Wasch dir die Hände“, verlangt er recht barsch und die Stimme – obwohl leise gesprochen, setzt sich mühelos gegen jedes andere Geräusch durch. „ Du auch“, bekommt auch die Fremde, ganz im Sinne der Gleichberechtigung den Befehl, dem der Wink auf den Eimer folgt – natürlich der alte auf dem Boden und ein beständiger prüfender Seitenblick versichert ihm, das niemand Hand an den frischen Holzeimer anlegt. Ein paar Becher stellt er auf dem Tisch ab, nicht einmal abgezählt auf die Runde und daher auch mit zwei überzähligen, bevor zwei Schneidbretter und genau drei kleine, aber scharfe Messer folgen. Zwei leere Schüssel, eine kleine und eine große, sowie zwei seiner großen Pranken voll mit einer gelblichen Frucht bilden den Abschluss, bevor auch hier die Anweisung recht genau, aber einfach gehalten wird:“Geschnittene Früchte, Kerne und Reste“, deutet er auf die Schüsseln, um deren Sinn zu erklären, bevor er ein Messer hebt und es auf ein Holzbrett legt:“ Gleichmäßige, ordentliche, kleine Stücke“ erhält Javero einen eindringlichen Blick, der das bevorzugte Schnittobst des Kriegers bereits kennt, so dass er bald darauf zu der Fremden sieht, die womöglich über die richtige Schnittführung nicht Bescheid weiß. „Und wisch… das Zeug auf“, der Wink zum Barden, sofern der Junge noch nicht längst aufgesprungen ist, um sein Malheur zu beseitigen, verfolgt von den grauen Augen die darüber wachen, dass auch der Putzlappen in dem richtigen Eimer landet..
„Nein.. nur unwesentlich“, entzieht Ataeric dem Baren recht zügig seine Hand, so dass Javero kaum dazu kommt den Verband mit einem intensiven Anstarren zu untersuchen. „ Ich war ungeschickt und bin mit der Säge abgerutscht“, gibt er ohne Umschweife sein eigenes Unvermögen zu und entlässt dabei die Fremde nicht aus seiner Musterung. Vella schafft es dagegen, den eindringlichen Blick des Hünen abgleiten zu lassen, der einen Moment auf den verstümmelten Lederschuhen der Fremden zu ruhen kam, bevor er die zierliche, dunkelhaarige Vorovisin in Augenschein nimmt. „Nein du störst nicht. Das passt sogar ganz gut, ich wollte sowieso noch zu dir und.. über meinen Nachbarn sprechen“, nimmt er Vella mögliche Bedenken und deutet unbestimmt auf die einzige Sitzmöglichkeit in seinem Haus, den unbequemen Bänken auf denen nur noch die Fremde sitzt, aber die immerhin genügend Platz bieten um auch mit vielen Personen nicht dicht gedrängt darauf sitzen zu müssen. „Wenn du willst begleite ich dich zu ihm. Aber ich will vorher noch was essen,“ informiert er sie knapp, was ihn daran erinnert, dass ihm immer noch die Kehle völlig ausgetrocknet im Hals brennt. Ataeric füllt sich ein einen weiteren Becher den er auf die gleiche Weise hinunter stürzt wie den ersten und sieht noch einmal zu der Fremden. Es ist offen geblieben wofür sie um Verzeihung bittet: Ihre Anwesenheit, die eigenmächtige Bedienung an seinen Vorräten oder allein die Tatsache, dass sie dabei erwischt wurde – und wo er normalerweise nachhaken und dem auf den Grund geben würde, gibt es jetzt tatsächlich viel wichtigere Dinge zu besprechen, weshalb er lediglich nickt, was die Neue auf der Insel ebenfalls interpretieren kann wie sie mag. „Ich bin Ataeric“, stellt er sich vor und im Gegensatz zu ihrer Tonmodulation kann man seiner Aussprache nicht entnehmen woher er stammt. Er überlässt es der Fremden, ob sie ihm einen Namen nennen will oder nicht und offensichtlich erwartet er es nicht einmal, verlagert sich seine Aufmerksamkeit wieder auf den Barden:“ Hol was zu trinken.. mhm.. was ihr eben wollt. Ich koch was. Dann können wir reden“, wobei er mit Letzterem wieder alle meint, sieht er kurz zu Vella und der Fremden bevor er sich bückt, einen leeren Holzeimer neben der Spüle aufhebt und damit ansinnt in den Garten zu verschwinden..
Die Schritte im knirschenden Sand sind unüberhörbar, sofern Javero nicht dazu ansetzt seinen brennenden Schmerz in die Röhre hinaus zu schmettern und wechseln alsbald in das dumpfe Geräusch von festen Schuhwerk auf Bohlen, als Ataeric auf seine Veranda tritt. Der Krieger nimmt die kleine Öllampe von der Sitzgruppe draußen mit hinein und entzündet sie auf dem Weg nach Innen, wobei er nicht inne hält als er den Barden und die Fremde an seinem Tisch sitzen sieht. Die Flamme flackert warm auf und spendet der Aushilfs-Heilerin in der rasch einsetzenden Dämmerung mehr Licht für ihre Tätigkeit und so kommt sie in den Genuss das womöglich verzerrte Gesicht des Vagabunden bei ihrem Tun auch genau betrachten zu können. Ataeric umrundet seine Gäste und stellt die winzige Lampe auf dem Tisch ab, wobei er Javero einen prüfenden Blick zugedenkt ehe er zu dem kleinen Küchenbereich geht und sich dort einen Becher mit Wasser füllt, den er gierig in einem Zug hinunter stürzt. „ich kanns dir ausbrennen“, bietet er mit tiefer Stimme an, bevor er den Tonbecher neben sich abstellt, sich zu seinem Besuch umdreht und an die Platte in seinem Rücken lehnt. „ Aber ich glaube nicht, dass das nötig sein wird“. Er erwähnt nicht die Tatsache, dass sich ein kundiger Heiler nur wenige Vat weiter im Nachbarhaus befindet, der bisher für solcherart Verletzungen aufgesucht wurde. Nicht nur von ihm, sondern auch fleißig von dem jungen Barden, der unermüdlich neue und vorzugsweise blutüberströmte Patienten zu Hel schleppte. Ataeric ist für einen Menschenmann groß, knapp zwei Vat in der Länge und die mehr als fingerlangen, blonden Strähnen kleben ihm verschwitzt und durcheinander auf dem Kopf. Die gebräunte Haut zeigt einige Falten und harte Linien um Augen und Mund, die darauf schließen lassen dass der Hüne mehr als dreißig Stürme erlebt haben wird und seine Gesichtszüge selten für ein Lächeln benutzt. Wie sein Kleiderschrank erwarten lässt trägt er helle Kleidung, ein einfach geschnittener, aber zumindest in der bekannten Röhre hochwertiger Stoff, der ihm als lockere Hose bis knapp zu den Knöcheln reicht während das Hemd feucht an einem beeindruckend muskulösen Oberkörper klebt und ihm an den kräftigen Armen bis über die Ellenbogen reicht. Ein dunkler Waffengurt stört das helle Bild und zumindest Javero wird auffallen, dass Ataeric nicht die ihn sonst üblich begleitende Asnichara trägt, sondern eine ebenso schmucklose Asnivala an seiner Seite befestigt ist. Am linken Arm trägt er einen sauberen Verband durch den es rötlich schimmert, als wäre es hier Mode oder gehöre zum guten Ton mit mindestens einer frischen Wunde über die Insel zu flanieren. Seine Augen sind in einem überraschend klaren Grau und liegen unangenehm durchdringend und musternd auf der Gestalt der Fremden, obwohl man seiner Stimme trotz des eher harschen Untertons keine Unfreundlichkeit unterstellen kann:“ Was wollt ihr trinken? Oder reicht euch das..“, zeigt er auf die Flasche, die eindeutig aus seinem Fundus stammt..
Die Ordnung des Haushalts setzt sich in den Schränken ebenfalls fort, was die neugierige Durchsuchung denkbar einfach, effizient und zügig gestaltet - präsentiert sich mit jedem Aufreißen einer der Lamellentüren ein übersichtliches Regel und gut sortierter Inhalt. Hinter der ersten Tür verbirgt sich Stoß an Stoß penetrant sorgfältig gefaltete Kleidung, offenbar bevorzugt Ataeric helle Kleidung, zeigen sich fast ausnahmslos sandfarbene oder beige Stoffe die nur ab und an von einem kräftigeren Grün, Blau oder Rot durchbrochen werden. Die beiden nächsten Türen präsentieren dagegen ein eindrucksvolles Waffenlager und die Fremde kann an den Lederriemen und eingesetzten Holzhalterungen leicht erkennen, dass diese selbst gebaut sind – schlicht um Ordnung und Übersicht zu halten. Anders als bei der Kleidung kann man dem Hausbesitzer keine bestimmte Bevorzugung seiner gewählten Waffe unterstellen, so scheint es viel mehr als hätte sich Ataeric Mühe gegeben wirklich jede nur erdenkliche und existierende Waffengattung zu sammeln. Bis auf eine schwarzgrün schimmernde, leichte Schuppenrüstung lassen sich keine weitere Rüstungsteile finden – was kaum verwunderlich ist, eignet sich ja schon das Schuppengewand denkbar schlecht für das hiesige Klima. Die einzelne Tür in der lehmverputzten Wand führt zu einem dunklen, fensterlosen Raum, hinter dessen Eingang eine Öllampe bereit steht um auch diesen bequem durchsuchen zu können. Die Lebensmittelvorräte die Ataeric hier einlagert reichen vermutlich für mehr als einen Sturm. Ganze Säcke voller Getreide, eingekochtes Obst, getrocknetes und eingelegtes Gemüse zeugen von den fleißigen Plünderungen, mit denen der Krieger durch die offenen und leeren Häusern gezogen ist. Die Fremde findet zwar tatsächlich – wie von Javero bereits angedeutet – kein Verbandsmaterial, aber dafür wenigstens Hochprozentiges. In Reih und Glied ordnen sich helle, dunkle, bauchige oder schlanke Flaschen aneinander, deren Etiketten einen vergnüglichen Rausch versprechen. Die ältere Frau bleibt bis auf das unruhige Umherwandern des jungen Mannes auch völlig ungestört, bleiben die schweren Schritte des Kriegers aus und die zwei Gäste – oder auch Eindringlinge, bleiben weiterhin für sich..
Das Strandhaus wirkt kleiner als die meisten, an denen sie bisher vorbeigekommen sind und besteht auf den ersten Blick lediglich aus einem großen, quadratischen Raum. Dicke, runde Pfeiler tragen ein hohes Dach und obwohl es optisch durchaus in die Umgebung gut passt, erinnern die verschiebbaren Wände aus Lamettenholz an Chian. Nun – zur den Eckpfeilern geschoben ist das Haus zu drei Seiten hin völlig offen, weshalb es nicht schwer fällt auf den ersten Blick zu erkennen dass niemand zu Hause ist. Zum Strand hin ist die unbegrenzte Veranda großzügig und die ebenfalls hellen, sandfarbenen Planken setzen sich kaum von dem pudrigen Strand ab. Zu den beiden Seiten führt ein schmalerer Steg jeweils in den Garten, der auf der einen Seite so dicht bewachsen ist, dass ein blütenreicher Baum seinen langen Ast neugierig ins Haus ragen lässt während auf der gegenüberliegenden Seite ein Pfad in das buschreiche Grün führt. Hinter einem mit schweren, gelben Früchten behangenen Baum blitzt das dunkle Holz eines weiteren Gebäudes hervor, vermutlich nicht mehr als ein großer Schuppen. Die Rückseite des Hauses ist dagegen mit einer verputzten, fensterlosen Wand geschlossen an der sich neben einer kleinen Kochecke und ein paar einfachen Regalen eine Tür und einige Wandschränke befinden. Eine schlichte Leiter führt vom Erdgeschoss zu einer Art Empore, die sich lediglich über ein Viertel der Grundfläche überspannt und deren Ausblick zum Strand geht. Ein großer, massive und grober Holztisch samt zwei Bänke in der Mitte des Hauses und eine Sitzgruppe, diese aber mit bequemen Polstern auf der Veranda sind die einzigen sichtbaren Möbelstücke, wenn man von dem Bett und der Truhe auf der Empore absieht. Es gibt weder Firlefanz, Blumen oder etwas Schick in dem einfachen Haus, das so aufgeräumt und leer wirkt, dass man es leicht für unbewohnt hält. Lediglich eine gefüllte Obstschale auf der kurzen Arbeitsplatte der Küche, ein mit Wasser gefüllter Holzeimer in der Spüle und ein Glas mit Nüssen weisen darauf hin, dass hier zumindest etwas zu essen zu finden ist..
Der Krieger wartet schweigend ab, bis Hel sein köstliches Mahl beendet hat und verzichtet tatsächlich auf das angepriesene, opulente und schmackhafte Essen, rührt er es nicht an. Seine Miene bleibt weiterhin ausdruckslos und obwohl er erstmalig so etwas wie Ungeduld spürt – eine wirklich seltene Empfindung – kann Hel kein Zeichen von Unruhe an dem Hünen sehen. Ungerührt beobachtet er wie sein Nachbar weiteren Tee anfordert und schiebt schließlich sein eigenes Glas und den noch vollen Teller zu Hel hinüber:“ Nein, bedien dich..“ Er bleibt eine kurze Zeit still während die schüchterne Sefe eilig eine frisch gefüllte und kühle Kanne auf den Tisch abstellt, dessen Material in der normalen Röhre vermutlich ein Vermögen wert wäre. „Nein, davon hab ich nichts mitbekommen, ich saß zu der Zeit in einer Zelle. Ich vermute irgendwo unterhalb des Haupthauses, dort war davon nichts zu bemerken.“ Schließlich beugt er sich etwas vor und nimmt den Kalhköpfigen ins Visier.“ Du kannst damit aufhören zu betonen, wie schlecht es dir ging und dass Shanee dich im letzten Moment geholt hat, zusammen mit Eris vor schlimmerem als den Tod gerettet hat, Shanee dich im letzten Moment auch aus dem Zentrum vor dem Angriff gerettet hat und Shanee bei all dem Kopf und Kragen für dich riskiert hat. Das interessiert mich nicht. Auch nicht ob Eris eine gute Heilerin oder Köchin ist. Stattdessen wären mir ein paar andere Informationen wichtiger gewesen. Wer oder was die Insel angreift, ob du die Angreifer gesehen hast, was Shanee antreibt, ob du weißt warum wir hier sind. Aber du jammerst, fluchst und bedauerst dich und deine eigene Gesundheit, die dich daran hindert in ein Spiel einzugreifen, dem du vor nicht einmal langer Zeit abgeschworen hast und schimpfst dabei auf die Leute die dir helfen wollten. Wenn du Javero siehst, dann frag ihn warum er das gemacht hat, bevor du über ihn urteilst und ihn ein Arschgesicht nennst. Er ist dir ohne Vorurteile begegnet und diesen Dienst solltest du ihm auch erweisen. Ich lasse als Entschuldigung gelten, dass du noch nicht klar bei Verstand bist.“ Ataeric hat ruhig gesprochen und zumindest seiner Tonlage nach ist kein Vorwurf zu hören, wobei sich der Blick des Hünen deutlich abgekühlt hat. „ Anscheinend fühlst du dich mit deiner Gesellschaft wohl, ich muss hier also nicht länger ausharren. Wenn du wieder bei Verstand bist, können wir unser Gespräch fortsetzen.“ Ataeric erhebt sich, nickt Hel knapp zu und wendet sich zum Gehen ab..
Ataeric zieht die Brauen zusammen und sieht kontrollierend zur Tür, wo niemand ist – dennoch ist er sich sicher, dass Eris nicht weit sein wird. Antworten auf die er nur weitere Fragen hat, Fragen die Hel wiederum mit Antworten begegnet, die in ihm nur noch mehr das Bedürfnis erzeugen aus Hel noch mehr Informationen zu bekommen, bis Eris diesem einfachem Spiel einen Riegel vorschieben wird. Er greift nach dem Krug und füllt Hel´s Glas, welches dem Älteren anschließend in die Hand gedrückt wird. „Metatorion. Es heißt Metatorion. Eris hat es vorhin erwähnt. Und nun trink was.. und iss. Du hast die ganze Zeit in der ich hier bin nur geschlafen und nichts zu dir genommen.“ Was für ihn ebenso gilt, aber er ist nicht krank. Ataeric wartet ab, bis sein Gegenüber tut was er verlangt und drückt ihm zur Not auch noch das Besteck in die Hand, bevor sein Blick zum Metcha abschweift. Es ist dunkel und so still, wie es sogar für die Insel ungewohnt ist aber vermutlich leiden auch die tierischen Bewohner unter der Hitze. Er sieht hinunter zu der Flasche unter dem Tisch, aber die dunkle Flüssigkeit sorgt sicher nicht dafür dass sich sein Kopf klarer anfühlen wird. Sofern Hel damit beginnt zu essen lässt er seine Gedanken schweifen um zu versuchen das Gehörte zu sortieren und er wartet noch ab, bis der Reichsprovisor das Besteck wieder aus der Hand legt. „Was für einen Angriff meinst du?“
Eris hat ihn vorgewarnt, dass Hel nicht unbedingt bei Sinnen ist, halluzinieren könnte und er selbst hat vorhin sehen können, wie der Vorovise nicht einmal seine Umgebung richtig zuordnen konnte. Dennoch hört Ataeric aufmerksam zu, lauscht jedem Wort und Stocken und zeigt dabei weder Ungeduld, Zweifel noch Skepsis, so merkwürdig Hel´s Worte auch klingen. Ein kurzes Lächeln zeigt sich auf den strengen Zügen und der Hüne nickt kurz, bevor er zu der Stelle sieht, an die sich Hel an die Stirn tippte:“ Eine Wunde brennt auch wenn man sie reinigt, das ist sicher gut“, kann er etwas positives an der Angabe finden, dass es in dem kahlen Kopf brennt. Eine ganze Weile schweigt er, indem er versucht die vielleicht wirren Erklärungen des Älteren zu verstehen, was für den Hünen eine gewohnte Situation ist seit er auf der Insel zu sich gekommen ist. „Weißt du wie man in den Nartex kommt oder wo er ist? Welches.. alte Spiel meinst du?“
Der Krieger wartet ebenso schweigend die Untersuchung – oder was Eris auch immer da macht – ab, genauso wie er die letzten Jhane verbracht hat. Der Tee ist so verlockend wie das Essen, aber weder das eine noch das andere rührt er an. „Das wollte ich eigentlich dich fragen“, gibt er zurück und betrachtet einen Moment lang die zitternde Linke, bevor es wieder Hel ist den er ansieht. Durchaus erbärmlich sieht der Vorovise aus, mit seinem stellenweise verbrannten Schädel und der körperliche Schwäche und dennoch weiß er offenbar mehr über die Exotin als er selbst, obwohl er die ganze Zeit wach geblieben ist. „Ich bin gestern nach der Jagd erst spät in die Stadt zurück gekommen und dabei das Haupthaus.. belebt vorgefunden. Bei meinem Versuch unbemerkt einzudringen, habe ich einen der fremden Soldaten getötet, woraufhin ich.. in Arrest genommen wurde. Timea ist jetzt deren Kuratorin“, weist er mit einem Wink seines Kopfes in Richtung Hausinneren, wo er Sefe und Eris noch vermutet. "Ich habe einige merkwürdige Dinge gesehen und erlebt bevor sie mich heute wieder laufen ließen, aber ehrlich gesagt, weiß ich so gut wie gar nichts. Was ist passiert Hel und.. was läuft hier?“
„Ach“, bemerkt Ataeric und nickt zustimmend, denn die gefährliche Mischung von Drogen und Alkohol ist ihm wirklich nicht bekannt, wusste er ja nicht einmal etwas von den Auswirkungen übermäßigen Alkoholkonsums auf den Körper, bis er selbst einmal stockbetrunken war. So nimmt er die Erklärung, dass das kein allgemeines Wissen und lediglich Heilern vorbehalten ist ebenfalls nur mit einem Nicken entgegen ohne das auf seinen Erinnerungsverlust zu führen oder die Ironie in ihren Worten zu begreifen. Was das allerdings mit Klugheit zu haben soll erschließt sich ihm nicht, aber weder hält er sich für besonders klug noch hat er den Anspruch dafür gehalten zu werden, weshalb er lediglich einmal die Schultern hebt und vermutlich genauso trottelig dabei aussieht, wie ihn die Exotin einschätzt. Der Abgang der Frau ins Haus ist ihm dagegen Recht, so sehr er die Informationen schätzt die er bekommen hat, ist ihm der Umgang mit der Fremden auch unangenehm und die erhält nicht einmal ein Nicken oder eine Geste auf ihre Verbeugung hin. Ein wirklich angenehmeres Gefühl stellt sich aber auch dann nicht ein, als sie die Veranda verlässt und ihn scheinbar mit Hel alleine zurück lässt und Ataeric dreht sogar den Oberkörper einmal herum, um die grünen Büsche auf der anderen Seite der Veranda prüfend zu mustern. Aber weder dort,noch über ihm oder in Richtung Strand kann er etwas sehen, was ihm ein ungutes Gefühl gibt, weshalb er er es schlicht auf eine möglicherweise Überreizbarkeit seiner Sinne schiebt und er versucht sich zu entspannen. Hel wird vermutlich wieder lange schlafen und das nächste Aufwachen womöglich nicht anders ausfallen als gerade eben – aber wenn er eines gut kann, dann ist das geduldig zu Warten – und im Grunde genommen geht es ihm überwiegend darum, den Älteren nicht mit den Fremden in seinem Zustand alleine zu lassen..
Die Flasche verschwindet hinter Ataerics Rücken zusammen mit seinen Händen als er sich zu seiner vollen Größe erhebt und zu der wesentlich kleineren Frau, die geradezu zierlich vor ihm wirkt, hinunter sieht. Eine Braue wandert für einen kurzen Moment in die Höhe, was aber die einzige Reaktion auf ihren Ausbruch ist – kann sie nicht einmal einen Anflug von Ärger oder Unwillen an ihm entdecken. Lediglich Interesse glimmt in den hellen Augen auf, mit dem er sie einen langen Moment ansieht, ehe sein Blick wieder zu Hel abgleitet, der so rasch zurück in den Schlaf geglitten ist – sofern man das Schlaf nennen kann. „Nein“, entgegnet er mit sonorer, ruhiger Stimme und sieht wieder zu ihr:“ Ich kenne mich mit Anatomie aus und … manchen Verletzungen. Aber mir sagen weder die Kräuter etwas, die Hel mit sich führt und sammelt noch ansatzweise verstehe ich das Wissen, das Tessya über Heilkunst besitzt. Daher nehme ich an dass ich.. kein Heiler bin. Ich sehe also nicht, wie es um ihn bestellt ist“, klärt er sie nüchtern auf.“ Ihr dagegen habt gehört wonach er verlangt hat und da ich annehme, dass ihr aufmerksam ward werdet ihr auch mitbekommen haben, wie ich ihm nicht nur gesagt habe, dass ich den Rum besorge und das verlangte nicht nur geholt und damit zurück gekommen, sondern auch gegeben habe. Ihr hattet alle Zeit der Röhre dagegen etwas zu sagen oder mir einen Wink zu geben, statt zuzusehen und euch nun zu entrüsten. Außer, ihr wolltet die Ablenkung.. nutzen. Es besteht also kein Grund ausfallend zu werden, es sei denn ihr bezweckt damit etwas ganz anderes..“, zieht er den letzten Satz stimmlich minimal in die Höhe, so dass es fast wie eine Frage klingt. Der Krieger wartet eine Antwort aber nicht ab, sondern nickt ihr lediglich knapp zu, bevor er sich umdreht und zurück zu seiner auserkorenen Warteposition geht. Das Rattengeflecht ächzt leise, als er sich hinsetzt und der Hüne schüttelt den Kopf:“ Ich brauche keinen Tee.“
Da Eris auch schon vorher reichlich Wörter verwendet hat, die dem Krieger nicht geläufig sind fällt ihm ihre mangelnde Bemühung nicht auf. Er selbst wird dagegen nicht müde nachzufragen, doch auch das bleibt schließlich ungesagt als sich Hel aufsetzt. Wie Eris sieht auch Ataeric zu dem Älteren, der sich so rasch aufsetzt als hätte er nicht mehr als ein kleines Nickerchen hinter sich, auch wenn er sich darüber beschwert dass er viel zu lange geschlafen hat. Der Krieger guibt ein undeutliches Brummen von sich, sollte er sich eigentlich nicht darüber wundern, dass Hel als erstes nach Rum schreit, noch bevor er überhaupt seine Sinne beisammen hat.“ Ich hol was..“, erhebt er sich das erste Mal wieder aus dem Sitz, dessen Korbgeflecht ein leises knirschen von sich gibt. Für eine Flasche Alkohol benötigt er nicht einmal Sefes Hilfe, so dass der Hüne kurz darauf wieder zurück ist, mit einer Flasche mit dunklem Inhalt, von dem er schlicht hofft, dass es dem gewünschten Rum nahe kommt. Gleich was Eris davon halten wird, dass ihr Schutzbefohlener zu Hochprozentigem greift, Ataeric reicht die Flasche an Hel weiter und betrachtet den kahlköpfigen Mann, den er nun auch mal von vorne zu sehen bekommt. „ Es ist bereits Mittagszeit.“
Mühselig sich die Information von der schönen Exotin sammeln zu müssen, so wie ein Grottenalg auf Beute hoffen muss. Nur einen Teil davon versteht er und lediglich ein Bruchteil davon ist etwas, was vielleicht etwas soweit sinnvolles ergibt, dass er es als Puzzlestück verwenden kann. Winzige kleine Fragmente, die immer noch kein Bild zusammen setzen wollen und zusätzlich hat er das Gefühl, die Exotin bricht nur noch weitere kleinere Stücke vor seinen Augen während das Rätsel immer größer wird. Ataeric senkt den Blick und sieht auf den sauberen Boden von Hel´s Veranda, der vermutlich nie so sandlos war wie zur Zeit. Eris versetzt den Krieger in einen erneuten Schrecken, als sie beiläufig erklärt dass man seine Gedanken auch so manipulieren kann, bis sie mit völlig falschen Informationen gefüllt sind. Vielleicht ist Hel gar nicht Hel und hält sich nur dafür? Diese Wesen – nun zumindest dieses hier – erscheint freundlich, zuvorkommend und bemüht und dennoch so skrupellos, dass er eine heftige Abneigung verspürt. Dennoch trägt der Krieger weiterhin sein beherrschtes, ausdrucksloses Gesicht und sieht zu Hel, um sich daran zu erinnern, weshalb er hier, auf der Veranda seines Nachbarns sitzt. „Was habt ihr für Pflichten?“ will er wissen und ignoriert geflissentlich ihre neugierige Nachfrage..
Das Wirken eines Gottes – oder ähnlichen Wesens – haben sie hinter den merkwürdigen Vorkommnissen und Rätseln der Insel schon bald vermutet, weshalb der Krieger sich nicht einmal überrascht zeigt. Ihm selbst ist zusätzlich zu wenig Wissen verblieben, um dem Namen auch jenes Entsetzen zuzuordnen, was die Nennung bei einem gewöhnlichen Röhrenbewohner vermutlich auch erzeugen würde. Ataeric ist sich relativ sicher, dass sowohl Vella wie auch Tessya den Namen der Göttin in einem Atemzug mit Hel´s Wirken genannt hatte, ist sich aber weder vollständig sicher noch hatte es ihn sonderlich interessiert. Er hört der Erklärung über das Allerheiligste des Tempels schweigend zu und nickt lediglich einmal verstehend – was eine völlige Übertreibung ist, denn natürlich versteht er nicht alles. Aufmerksam verfolgt er wie Eris sich auf das Bett setzt und in ihrem Ausdruck ein bisher nicht gesehenes Gefühl sichtbar wird, das den Hünen peinlich berührt zur Seite sehen lässt. Himmel, er fühlt sich als würde er einem verbundenen Pärchen ins Nachtlager starren! Erst als die Exotin sich erhebt und für die Unterbrechung entschuldigt sieht er wieder zu dem Bett und ärgert sich im gleichen Moment – Hel hatte offenkundig Interesse an diese oder eben einer anderen exotischen Schönheit, was aber kein Grund ist ihm eine Beziehung anzudichten. Er ruft sich die Worte der Fremden zurück, denkt eine geraume Zeit darüber nach und nutzt schlicht die Möglichkeit Fragen stellen zu können, die Eris zumindest bis jetzt geduldig beantwortet hat:“ Hat das.. Metatorion so etwas schon einmal gemacht? Mhm.. ich meine eine Gruppe an Leuten hier haben zu wollen. Und was genau sollen wir hier machen, irgendeinen Zweck wird das doch haben.. und was ist.. wenn man nach Hause möchte? Wisst ihr woher ich stamme oder warum.. ich keine Erinnerung daran habe?“
„Das Metatorion befiehlt auch über die Hüter?“ ist es mehr eine Feststellung, konnte er das den Worten des alten Mannes entnehmen. Dennoch wartet Ataeric eine Bestätigung ab, ehe er zu Hel´s Brandwunden nickt. Es ist nun einmal das makanteste auf das er seinen Blick fixieren kann, wenn er zu dem Vorovisen sieht und im Grunde genommen interessiert er sich mehr dafür, ob der ältere Mann wieder aufwacht. „Welche Göttin?“ zögert Ataeric bei der Nachfrage, kennt er eigentlich nicht einmal die Namen der existierenden, weshalb er sie kaum zuordnen wird können. Aber er ist ja nicht der einzig gestrandete auf der Insel. „ Ist es möglich.. mhm.. „, hebt er die Schultern und ist auch darin unsicher, wie man dabei verfährt? Bittet man um eine Audienz?! „Ich will das Metatorion sprechen“, verlangt er schließlich recht barsch, denn wenn sie oder er ihn hierher geschafft hat, kann es ihm das gefälligst auch erklären!