Forum Übersicht - RE: Ankunft - 6

Der Barde hat sich noch nicht aus der Lümmelei bequemt, stattdessen betrachtet er Vella wie sie sich in dem viel zu großen Kleidungsstück erhebt, was sie gewiss noch zierlicher wirken lässt. Er lächelt ihr aufmunternd zu, als sie sich ihm zuwendet, setzt sich dann nun doch etwas aufrechter und ergreift ihre vorgestreckte Hand, um einen sachten Kuss darauf zu hauchen. "Javero, Sanjavela. Hier ist wirklich kein Bedarf für unnötige Höflichkeiten." bietet er ihr das lange überfällige "Du" an. "Schlaf friedlich. Morgen sehn wir weiter."
Kurz noch wartet er, ob sich die junge Frau auf Chelias Aufforderung einlässt, dann rutscht er unter Schellengebimmel von der Sofalehne und räkelt die Arme über den Kopf. "Was ein Tag." murmelt er unter einem schmunzelnden Kopfschütteln, gießt sich noch einmal etwas aus der Flasche nach und sucht Chelias Blick. "Du brauchst wohl auch ne Mütze Schlaf, hm?"

Vella wollte nur höflich sein. Das Sofa ist groß genug für sie. Für die beiden Anderen ist es aber sicher unbequem. Sie zuckt die Achseln, als Chelia sagt, sie soll das Bett nehmen
"Wie ihr wollt.": sagt sie. "Mir ist alles recht. Ich will nur noch schlafen."
Sie wünscht noch einmal gute Nacht und geht ins Bett.

"Gute Nacht, Vella!" ruft Chelia der zierlichen Dame hinterher, mit einer Betonung, als wären die beiden beste Freundinnen. Würden sie es wohl werden? Sicher haben sie einiges gemeinsam, doch ist dies Gemeinsame zugleich so trennend, dass sie leicht auch beste Feindinnen werden könnten. Nun, der Gang der Götter ist unergründlich, und egal ob das Schicksal der beiden nun von den Göttern des Alten oder des Neuen Kultes, den Kristallgöttern oder etwa gar von Lijan persönlich bestimmt wurd, die Zukunft wird sich zeigen, so wie sie sich immer zeigt.

Mit dem Abgang Vellas kehrt Ruhe ein in das Haus. Chelia wirft Javero einen Blick zu, der Bände spricht. Zunächst ihre eigene Auseinandersetzung mit Hel, die wohl zu Beginn für etwas Aufmerksamkeit gesorgt hat, im Vergleich zu den nächsten Begegnungen doch nicht mehr als ein leichtes, unschuldiges Geplänkel war. Die Panik der Vella Ortan beim Anblick desselben Mannes, die Todesangst, das geradezu Flehen nach Hilfe. Der kurze Streit zwischen Vella und Tessya, von dem Chelia zwar den Hauptteil gar nicht mitgekriegt hat, sehr wohl jedoch den plötzlichen Aufbruch der Mehdori, der doch auf etwas Schwerwiegenderes schließen lässt. Ja, es war ein turbulenter Tag gewesen, der das plötzliche Aufschlagen in einem neuen Land beinahe in den Hintergrund rücken lässt. Chelia lässt sich neben Javero auf das Sofa fallen, kümmert sich erst gar nicht um das Besorgen eines Glases, sondern nimmt direkt aus der Flasche einen ordentlichen Schluck.

"Sag, jetzt, wo alles schön ruhig ist, soll ich schlafen gehen?" fragt sie mit einem Grinsen, bevor sie ernster fortfährt: "Ich werde noch etwas wachen, mal sehen, ob es auch in der Nacht so ruhig hier ist wie am Tag. Und du?"

Vergnügt betrachtet der Barde wie Chelia sich in den Sessel lümmelt. Auch er lässt sich wieder auf der Lehne nieder, zieht ein Bein empor und legt locker den Arm darüber. Neben all dem Aufruhr, den gegenseitigen Anfeindungen und dem Gefühlswirrwarr, welches heute bereits an den Tag gelegt wurde, scheint der Barde wahrlich wie ein neutraler Fels in der Brandung zu stehen, bislang gänzlich unberührt von all dem Ungemach.
"Wenn es dir nichts ausmacht, leiste ich dir noch ein wenig Gesellschaft." kündigt er an und sollte Chelia ihn nicht herauskomplimentieren, wird er das gewiss auch noch eine Weile tun.

(ooc: ich schlage hier einfach mal vor Schluss zu machen und uns auf aktuellere Plots zu verlagern, damit wir nicht in ein Zeitkryptum geraten ^^ Einverstanden?)

((ooc: Logo... musste mich ja eh schon aus dem anderen Plot schleunigst zurückziehen, um eben das zu vermeiden))