Forum Übersicht - RE: Versammlung: Die niederste Form der Gruppentherapie - 2

Kauend erwidert Ataeric erst Hel´s und anschließend noch Timeas Gruss und rupft sich sogleich ein weiteres Stück von seinem duftenden Brot ab. Die Bemerkung des Älteren bezüglich Vella´s Erscheinungsbild lässt den Krieger zur Seite sehen, um selbst noch einmal einen Blick auf die zierliche Frau zu werfen. Tatsächlich! Sogar im Sitzen schafft es das eng geschnürte Oberteil, die zarte Figur der Beamtin zu betonen während der tiefe Ausschnitt dafür sorgt, dass auch ihre weiblichen Reize zur Geltung kommen. Die grauen Augen bleiben für zwei Herzschläge genau auf diesen liegen, dann ruckt der Blick rasch ein Stück höher zu Vella´s Gesicht, um sich davon zu überzeugen, dass diese nicht zu ihm hin sieht! Er schluckt den nur halb gekauten Bissen hinunter und ruft sich etwas verspätet die Frage von Hel in Erinnerung. " Höhm..", der etwas irritierte Laut, mit dem er zu dem orangegewandeten Mann sieht, bis er sich endlich wieder gesammelt hat. "Oh! Das Brot hat Vella mitgebracht. Es ist.. wirklich gut mit mhm.. da ist irgendwas drin. Was würziges, weiches. Echt lecker!"

„Sichara.“: grüßt sie Hel zurück. Ihre Wangen röten sich ein bisschen, bei seinem Kompliment. „Übertreib doch nicht so.“: gibt sie zurück. Aber man kann sehen, daß sie sich darüber freut. Sie nimmt ein Körbchen aus dem Rucksack und füllt es mit den Brotschnitten. Als Hel sich umdreht und Ataeric auf ihr Ausschnitt schaut, hat er Pech. Sie schaut genau in dem Moment zu ihm. Ihre Wangen werden noch ein bisschen röter. Aber sie lächelt, als er ihr ins Gesicht schaut. Sie ist nicht böse, im Gegenteil. Es gefällt ihr, daß sie als Frau gesehen wird. Nicht nur als die kleine Vella die kochen kann. Sie lächelt immer noch, als sie wegschaut und das zu Hel hinauf reicht. „Hier, greif zu. Sie sind ganz frischt.“ Als sich Hel genommen hat, stellt sie das Körbchen ab. „Bitte greift zu.“: sagt sie und schaut in die Runde.

"Ich übertreibe überhaupt nicht, ganz im Gegenteil.": gibt er gut gelaunt zurück, während er sich aus dem Körbchen bedient. Genießerisch schnuppert er daran. Doch er läßt das Brot Brot sein, als Timea zu ihnen stößt. "Sichara.": begrüßt er die Händlerin. "Was macht dein Kopf? Alles in Ordnung?" Dann entpuppt sich das fragile Gebilde aus Holz und Stoff, das er in einer Hand mit sich trägt, als kleiner Klapphocker, den er entfaltet. "Ihr habt doch nichts dagegen?": erkundigt er sich bevor er sich zu Vella und Ataeric gesellt. Genüßlich widmet er sich der gefüllten Brotschnitte und nach zwei Bissen sagt er: "Das ist nicht nur gut, dieses Brot schmeckt phantastisch." Langsam ißt er die Schnitte auf und bedient sich noch einmal. Die Wartezeit auf die noch fehlenden Gestrandeten verspricht außerst angenehm zu werden.

Auch wenn es eigentlich als Versammlung gedacht ist scheint sich die ganze Gesellschaft vorerst zu einem gemütlicher Strandpicknick zu entwickeln, was um einiges angenehmer scheint als langwierige Diskussionen oder gar größere Streitereien. "Danke ich hab keinen Hunger." lehnt sie Vellas Angebot höflich ab und schaut mit einem Schmunzeln den beiden gestandenen Männern zu, die voller Wohlbehagen eine leckere Mahlzeit genießen. Gemütlich auf dem flachen Stein sitzend, streift sie die Schuhe ab und vergräbt die Zehen im Sand. "Ist ein Dickkopf, wird schon wieder. Nur auf Dächer klettern lass ich ... erstmal." Hels Frage lässt sie nach oben schauen und den Heiler anlächeln.

Von dem fröhlichen Austausch lässt sich Chelia wohl doch anstecken. Sie sieht zu Vella, wie sie das Brot herumreicht, und etwas zaghaft greift sie dann auch zu. Dabei stellt sie ihren Korb ebenfalls in die Mitte. Auch zieht sie ein Messer hervor und legt es in den Korb. Dann blickt auch sie durch die Runde, wobei diese freilich rechts von Ataeric beginnt und links von ihm aufhört. Ataeric selbst würdigt sie keines Blickes.

"Wenn jemand Schinken, Wurst, Wein oder Rum will..." bemerkt sie dabei. Dann beißt sie genüsslich in das Brot, und ihr Gesicht verrät leicht das Wohlgefallen, das ihr dieses Brot bereitet, ist doch in der ganzen Stadt kein frisches Brot mehr zu finden. Und Chelia muss zugeben, dass Vella die Kunst des Brot backens sehr, sehr gut beherrscht.

Als ihn Timea ansieht, erwidert er ihr Lächeln mit einem Blick, der trotz der Zurückhaltung die er sich auferlegt, doch recht deutlich macht, daß ihm die junge Händlerin alles andere als egal ist. „Das wäre zu empfehlen, auch wenn du einen Dickkopf hast. Weil wir schon dabei sind, wann wäre es dir recht, daß ich die Nähte entferne? Heute noch oder ist es dir morgen lieber?“ Fragend sieht er sie an und noch immer ist das sanfte Lächeln auf seinem Gesicht.
Für einen Moment lenkt ihn die Stimme Chelias ab und als er Wurst und Schinken hört, wird ihm der Mund wässerig. Seit dem er hier in der Stadt gelandet war, hatte er nur von solchen Delikatessen träumen können. Aber es ist ihm in der Seele zuwider irgendetwas von der Renegatin, und sei es auch nur ein Stück Wurst, anzunehmen und auch noch Danke zu sagen. Er schiebt den Gedanken an eine fingerdicke Scheibe Schinkens zur Seite und wendet sich wieder Timea zu.

Sie sieht das Lächeln Timeas. Auch wie sie Hel lechzend anglotzt merkt Vella. Für einen Moment schaut sie weg. Dann hebt sie noch einmal den Kopf. Es ist ein recht giftiger Blick mit dem sie Timea streift. Aber dann dreht sie den Kopf und schaut zu Chelia. Hat sie wirklich Wurst gesagt? Staunend schaut sie auf den Korb. Da ringeln sich wirklich Würste. "Ich nehm mir gern ein Stück. Danke!": sagt sie. Sie greift nach dem Messer und schneidet sich ein gutes Stück ab. Der Geruch der Wurst steigt ihr in die Nase. Sie beißt einfach ab und kaut voller Genuß. Für den Moment verbannt sie die Händlerin mit dem großen Busen aus ihren Gedanken. Aber vergessen ist sie nicht.

"Heute wäre mir lieber, aber wer weiß wie lange das hier dauert. Ich hoffe Javero taucht auch noch irgendwann auf, damit wir anfangen können. Und unseren neuesten Mitbewohner habe ich auch noch nicht gesehen." erwidert sie nach kurzem Nachdenken an Hel gewandt.
Entweder bemerkt die junge Allianzerin den überraschend bösen Blick Vellas nicht oder es ist ihr schlicht egal - hatte sie ja bereits bei der letzten Zusammenkunft versucht mit der anderen ins Gespräch zu kommen.

Die Chira hat ebenso wie die anderen ihre Tasche ausgepackt, eine verkorkte Flasche, Nüsse und etwas Obst. daneben legt sie ein fest aufgeickelte Papierrolle.
Freundlich hat sie die Neuankömmlinge begrüsst, hat sich aber vorwiegend zurück gehalten.
Ihre Augen wandern immer wieder aufmerksam über die Runde, ein leichtes schmunzeln hebt ihre Mundwinkel, entgehen ihr die allseits geworfenen Blicke nicht.
Als vella die Brote herumreicht, zögert sie ein klein wenig, doch es duftet so gut, das die heilerin nicht wiederstehen mag.
Vorsichtig und genüsslich zupft sie die Brotkrume ab und verzehrt sie, die Füllung aus Fleisch und Gewürzen bleibt übrig.

Dicht am Strand entlang kommt auf dem Wasser ein kleines Boot mit einem Segel näher. Es nähert sich der Zusammenkunft mit guter Geschwindigkeit, bis es schließlich auf Höhe der Versammelt ist und das Bott dann auf den Strand zusteuert, bis sich schließlich der Rumpf in den Sand scheibt.

Vom Boot springt ein junger Chira, der einen Dorn in den Stand haut und das Bott mit einem Tau sichert.

Dann macht er ein paar Schritte vorwärts auf die Versammelten zu.

"Sichara, ich bin Averok", begrüßt er 'das Volk'.

Das Segel fesselt für einen kurzen Moment Hels Aufmerksamkeit. Schon im Näherkommen erkennt er den Chira an Steuerruder. Schmunzelnd sieht er zu wie der Chira den Bug seines Bootes in den Sand des Strand rammt. Er würde einiges zu tun haben, um wieder Wasser unter den Kiel zu bekommen. Grüßend hebt er die Hand, als sich Averok vorstellt. Sie sind sich schon in Timeas begegnet, der er sich jetzt wieder zuwendet. "Falls das hier nicht in ein totales Besäufnis ausartet, können wir nachher zu mir gehen. Oder wenn es dir lieber ist auch zu dir. Es dauert nicht lange bis die Nähte draußen sind. Wie sieht es denn mit dem Schwindelgefühl aus? Tritt es noch immer auf?": erkundigt er sich fürsorglich.

Genüsslich wird der letzten Happen in den Mund geschoben, wobei der Blick bereits wieder in Richtung des Brotkorbs wandert. Einen kurzen Augenblick überlegt Ataeric, doch dann siegt die Vernunft über den Appetit. Sicher, es schmeckt hervorragend - doch er hatte bereits zu Mittag gegessen und wirklich keinen Hunger. So locken den Hünen auch nicht die angeboteten Wurstwaren, aber er wirkt ohnehin nicht so, als würde er der Stimme der Renegatin irgendeine Aufmerksamkeit schenken. Die bekommt dafür Hel, dessen merkwürdiges Gebilde, das sich rasch als Stuhl entpuppt das Interesse des Kriegers weckt. Mit einem kurzen, verblüfften Lachen sieht er zu, wie sich der Reichsprovisor davor bewahrt, sich in den weichen Sand zu setzen." Schlägt das Alter doch noch zu?" ruft er Hel amüsiert zu und verpasst dabei völlig die taxierenden Blicke der eifersüchtigen Weiberscharr.
Er folgt dem Blick des Heilers Richtung Metcha und betrachtet das hübsche, weiße Segel, welches so zielsicher auf sie zu hält. Mit einem Nicken quittiert er den Gruß des Neuankömmlings ehe er die Hände nach hinten abstützt und in die gewachsene Runde schaut.

Auch Timeas Aufmerksamkeit wendet sich Richtung Wasser, als der junge Chira mit dem kleinen Boot heransegelt und das kleine Wassergefährt auf den Strand setzt. "Geht das nicht kaputt so ?" wundert sie sich leise, als der Bug des Bootes über den Sand rutscht. "Ein großer Stein und das ist Loch drin, oder ?" keine Ahnung von Seefahrt, fragt sie das erste das ihr in den Sinn kommt, ehe sie winkend die Hand Richtung Averok hebt. "Also für ein totales Besäufnis bin ich eigentlich nicht hergekommen. Aber klar, wir können nachher noch schnell bei dir vorbeischauen." wendet sie sich gleich darauf wieder Hel zu. "Schwindelig wird mir nur noch wenn ich zu schnell aufstehe oder in der Gegend herumrenne, also ist wohl gerade zwei Stufen zurückschalten angesagt."

Averok versucht die Aufmerksamkeit, die er bei seiner Ankunft bekommt, zu ignorieren.
Aber dennoch erwidert er alle Grüße.

Auch Timeas Frage wird kurz beantwortet.

"So schnell sollte der Rumpf nicht kaputt gehen. Man hofft immer, dass dort kein größerer Stein ist", sagt er mit einem lächeln.

Dann schaut er sich um, ob er noch bekannte Gesichter findet... von den wenigen, die er hier kennt.

Die Geduld der Wartenden wird noch eine Weile lang auf die Probe gestellt, sodass das beschauliche Picknick fürs Erste von dem Ernst des Insellebens verschont bleibt. Dennoch dürfte der ein oder andere Tatendrang vielleicht schon trotzig dazu plädieren auf Vollständigkeit der Inselbewohner zu verzichten und die Versammlung einfach zu starten, als in der Ferne das Geräusch metallener Schellen erklingt. Dem gemäßigten Klang nach zu schließen hat der Träger keine Eile und die Vermutung wird auch umgehend bestätigt, als der Spielmann über die Kuppel einer Düne schlendert, um sich dem kleinen Grüppchen unter den Bäumen gemächlich zu nähern. "Morgeeen." grüßt der Tagedieb gedehnt in den Mittag hinein und tatsächlich macht er den Eindruck, als wäre er gerade erst von einer Parkbank gefallen. Die weichen Locken plüschen sich in alle Richtungen, das weinrote Hemd ist knautschig, von der zerschlissenen schwarzen Pluderhose ganz zu schweigen, und Nase und Augen liegen in dem dunklen Schatten eines hübsch aufgeblühten Blutergusses. Das verwegene Grinsen passt sich famos in das abgerissene Erscheinungsbild ein, während der Spielmann heiter in die Runde grüßt, dabei niemand besonders hervorhebt, aber auch keinen der Anwesenden weglässt. Bei Averok stutzt der Blick des Barden jedoch und ein überraschter Laut wird sogleich von einem offenen Gruß mit der Hand und einem unkomplizierten "Javero. Freut mich." ergänzt. Anschließend zieht der Spielmann die Laute von der Schulter und lässt sich noch aus dem Stand in den warmen Sand sinken, die nackten Füße in den Schneidersitz ziehend.