Forum Übersicht - RE: Waschweiber - 3

Zunächst ist ein Stöhnen zu vernehmen. Dann erst kommt Bewegung in die dunkelhaarige Frau. Der rechte Arm geht zum Gesicht, Daumen und Zeigefinger reiben die Augen. Dann setzt sie sich auf, blickt etwas verwirrt umher. Es braucht eine kleine Weile, bis sie wohl realisiert hat, was geschehen ist und wo sie sich gerade befindet. Sie kratzt sich mit der rechten Hand am linken Oberarm. Sie sieht zu Tessya.

"Wie lange habe ich geschlafen?" fragt sie. Noch einmal schaut sie im Raum umher, dann fällt ein argwöhnischer Blick auf den kleinen Haufen vor dem Becken. Die Hose liegt da, daneben der Waffengurt mit der Asnivala. Der Blick beruhigt sich. Sie steht auf.

"Übrigens, danke, dass Ihr mich auf das Bett gelegt habt," meint sie. "Irgendwie ist mir schwarz vor Augen geworden. Fragt mich nicht warum..."

Mit einem Ruck fährt Tessya hoch und blinzelt. Ihr Blick braucht einen Moment ehe er klar wird, sie die Beine von dem Ruhebett schwingt, aber doch noch einen Moment sitzen bleibt.
"Keine Ahnung, Chelia, ich war auch weg. DIe haben uns beide schlafen geschickt."
Ihre Hand fährt in den Nacken und reibt sich dort.
"Verfrellte Scheisse, was sollte das. ich hab sie gesehen, die Frau. Sie kam von da" sie deutet in eine der Nischen "Durch eine versteckte Tür. Was haben die mit uns gemacht?"
Die Stimme der Chira spiegelt hre Anspannung wieder, unruhig peitscht ihr Schweif über die gepolsteret Ruhebank.
Langsam erhebt sie sich, nicht ganz sicher, ob der Schwindel wiederkommen würde. Ihre Vorsicht ist unbegründet, so geht sie zügig in die Nische und klopft die Wände ab, drückt an den Kacheln herum in der Hoffnung, den Mechanismus zu finden, der die Geheimtür öffnet.
"Tut dir irgendwas weh? Hast dud as gefühl, irgendwas ist anders an dir?" fragt sie so beiläufig wie möglich.

Chelia zieht die Augenbrauen zusammen.

"Was für eine Frau? Da war doch keine Frau... ich meine, die hätte ich doch bemerken müssen," antwortet sie. "Wie sah die Frau denn aus?"

Sie kratzt sich wieder an ihrem linken Arm, dann fügt sie hinzu: "Vielleicht hat die doch mich vor dir in Vesanas Arme geschickt." Sie zuckt mit den Schultern: "Plötzlich war mir schwindlig, und dann wurde mir schwarz vor Augen. Und jetzt bin ich hier wieder aufgewacht."

Sie schaut empor zu der Kuppel, dann schaut sie Tessya zu, wie sie den Winkel durchsucht. "Sehr lange haben wir nicht geschlafen. Der Sonnenring ist immer noch da, es ist wohl noch ein gutes Stück bis zum Abend. Das heißt, dass sie wohl nicht sehr viel mit uns gemacht haben. Ich meine, dann müsste auch irgendetwas weh tun, oder? Ich fühle nämlich gar nichts, was ich sonst nicht auch fühlen sollte. Außer dass mich wohl irgend etwas gebissen oder gestochen habe muss. Es juckt nämlich."

"Doch da war eine Frau. Groß, bestimmt 175 clat und schön. So eine exotische Schönheit." beharrt die Chira.
Sie nickt zustimmend "So ging es mir auch, vielleicht hat das Mittel bei mir nicht so schnell gewirkt."
Sie dreht sich zu Chelia um und starrt sie an, ihre Augen wirken groß und die Katzenhafte deutlich angespannt.

"Ich will hier raus, bevor die auf weitere Ideen kommen. Los. komm. Ich schau mir draussen deinen Arm an, aber ich will erstmal hier raus."
Mit schnellen Schritten kommt sie zu der Schwarzhaarigen hinüber und es wirkt als würde sie sie notfalls mit sich zerren, nur um aus dem Badehaus heraus zu kommen.
Die Unruhe der Chira ist förmlich greifbar und es würde nicht viel fejlen, um sie panisch werden zu lassen.

Etwas verwundert sieht Chelia die Chirà an. Tessya, der Fels in der Brandung, das Muster der Beherrschtheit, in so einer Aufregung zu erleben, nein, das hätte sie nun wirklich nicht erwartet. Und doch scheint sie Tessyas Gefühlsregung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

"Ist nicht der Rede wert," meint sie noch schnell. "Es juckt nur etwas, wie gesagt."

Dann krallt sie sich auch schon ihr Bündel und folgt der Priesterin aus dem Baderaum. Dass sie noch immer nur das weiße Hemd anhat, scheint sie nicht im Geringsten zu interessieren, scheint es für sie nur wichtig, Tessya wieder in eine Art von Wohlfühlzone zu überführen. Sie selbst scheint das gerade Erlebte weit weniger angespannt zu sehen, ist es für sie wohl genug, dass weder Tessya noch ihr selbst etwas passiert zu sein scheint.

Die Hand der Chira fährt wieder in ihren Nacken, den sie mit unruhigen gesichtsausdruck reibt.
Sonst ein Ausbund an Gelassenheit gehört wohl einiges dazu, die Priesterin aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Irgend etwas scheint sie tief zu beunruhigen, so wie sie Chelia durch den dunklen Gang scheucht.
Erst, als sie den Vorraum betreten, scheint ie Anspannung etwas von ihr zu weichen.
Ohne zu zögern geht sie zur Tür und drückt diese auf, ihre Erleichterung, das diese nicht verschlossen ist, entlädt sich in einem tiefen seufzen.
Erneut reibt sich Tessya den Nacken und schaut wartend zu Chelia, ob diese sich nun anzieht.

In der Tat nutzt Chelia die kurze Pause, in die Hose zu schlüpfen - wenn es auch andere Inselbewohner untenrum luftig mögen, gehört sie eindeutig nicht dazu. Sie legt sich den Waffengurt um, nimmt ihre Sandalen aus dem Regal und schlüpft hinein. Dann sieht sie zu Tessya, als diese gerade wieder ihren Nacken reibt. Ihr Blick nimmt etwas Besorgtes an.

"Was ist mit Euch?" fragt sie dann möglichst vage. "Tut Euch denn etwas weh? Habt Ihr denn den Eindruck, sie hätten mit Euch etwas angestellt?"

Sie geht nun ebenfalls zur Tür. Dort legt sie ihre Hand auf Tessyas Schulter.

"Ich würde vorschlagen, wir gehen erst mal zu mir. Das ist weniger weit als bis zu Euch. Dort trinken wir mal ein Glas Rum, das können wir jetzt wohl vertragen. Und da werden wir auch genau nachsehen, ob wir irgendwelche Spuren aufweisen, die Die uns beigebracht haben könnten. Was sagt Ihr dazu?"

"Nein, es tut nichts weh. es fühlt sich taub an." so ruhig, wie sie versucht ihre stimme klingen zu lassen, ist die chira nicht.
Man muss kein ausgesprochener Empath sein, die nervös spielenden Ohren und der zuckende Schweif sind deutlich genug.
Tief atmet die Heilerin ein und schaut Chelia ernst an.
"Ganz sicher haben die mit uns was gemacht, sonst wär die ganze Aktion völlig überflüssig. Es ist nur die Frage was. Die haben hier anscheind Möglichkeiten, von denen wir nichtmal träumen würden..."
Sie schüttelt sich leicht. "Wozu ist das ganze ? Was wollen die von uns? Was für eine Scheisse.." entfährt es ihr nun doch aufgebracht.
Sie sind hier nichts weiter als Spielbälle, ihre gegener sind ihnen um einiges überlegen, hatten zunächst sämtliche Vorteile auf ihrer Seite.

"Ja, dann los. Ich will hier weg."
Schweigend wird die Chira bis zu Chelias Haus marschieren, gab es erst einmal nichts weiter zu sagen, weit ist es ja ohnehin nicht.

Chelias Stirn legt sich leicht in Falten, ein Zeichen dafür, dass sie Tessyas Besorgnis wenigstens zum Teil teilt. Sie sagt jedoch vorerst nichts dazu, weiß sie nicht, was sie auch sagen könnte um eben diese Sorgen zu zerstreuen - falls sie überhaupt zu zerstreuen sind. Es ist also ein schweigsamer Gang, den die beiden nun antreten. Und genauso schweigsam bleibt er, bis sie bei Chelias Haus ankommen. Dies liegt wohl genauso da, wie es war, als die beiden vor einiger Zeit dort aufgebrochen sind. Chelia geht nun vor, rückt Tessya einen Stuhl auf der Veranda zurecht. Dann betritt sie die Küche und erscheint wenig später mit einer dreiviertelvollen Flasche Rum und zwei Gläsern. Sie stellt die Gläser auf den Tisch und schenkt sie ein - so wie auf der Insel üblich auch gut voll. Dann lässt sie sich auf einen Stuhl fallen. Sie kratzt sich erneut an ihrem Arm und schaut Tessya an. Nun erst kommt sie auf das zurück, was Tessya vorhin angeschnitten hat.

"Es ist eine verfrellte Scheiße," sagt sie. "Das ist klar. Und ich wünschte, wir könnten Vesanas Schleier etwas lüften, wir könnten irgendwie verstehen, was vor sich gegangen ist. Ihr seid eine überdurchschnittlich intelligente Person, vielleicht können wir ja Vermutungen anstellen, die sich vielleicht bewahrheiten oder aber auch nicht. Ob das was bringt, ich weiß es nicht. Aber ich bin nicht so schlau wie Ihr. Aber was mich interessieren würde: was haben sie mit uns gemacht, und warum haben sie es mit uns gemacht. Will heißen, sind wir zufällig eingeschlafen, weil wir gerade da waren, wo sie die Möglichkeit dazu hatten, oder wurden wir ganz gezielt ausgewählt? Und wenn wir geziehlt ausgewählt wurden, warum gerade wir beide? Was verbindet uns, was uns mit den anderen hier nicht verbindet? Haben sie das irgendetwas mit uns beiden gemacht oder nur mit einer, und die andere musste halt mitschlafen um nichts zu sehen?"

Sie hebt das Glas und prostet Tessya schweigend zu. Dann nimmt sie einen Schluck.

"Darf ich mir Euren Nacken ansehen? Vielleicht ist da ja etwas zu erkennen, was den Grund für die Taubheit erklären könnte. Es ist doch der Nacken, oder?" fragt sie dann, wohl auf die häufige Bewegung von Tessyas Hand zu ebendiesem Körperteil Bezug nehmend.

Tessya hat sich auf einem der stühle auf der terasse niedergelassen, die Füsse weit ausgetsllt, ie Ellbogen auf die Knie gestützt, sitzt sie vornüber gebeugt, den Kopf in die Hände gestützt.
Ihre Stimme hat überraschender weise einen leicht aggressiven Unterton.
"Red doch nicht so eine gequirlte Scheiss, Chelia. Ich bin nicht sonderlich klug und erst recht nicht überdurchschnittlich. Ich hattemehr Gelegenheit, Wissen anzuhäufen mehr , als Andere, das macht mich aber lange nicht klüger. "
Sie nimmt den Becher entgegen und nimmt einen shcluck, stellt ihn dann aber sofort wieder weg.
"Sie überwachen uns viel mehr, als wir bisher dachten. Wie sonst hätten sie mitbekommen, das wir im Bad sind. Diese ganze scheisstadt ist vermutlich von Geheimgängen durchzogen, so das sie schnell irgendwo auftauchen können. Entweder sie haben auf eine Situation gewartet, uns beide zu erwischen oder es lag am Ort. Weil sie da gut.. zuschlagen konnten."
DIe Chira schüttelt unwillig den Kopf.
"Sie haben mituns beiden was gemacht. Wieso wir? Vielleicht, weil wir offen gezeigt haben, das wir trainieren? Wobei denk ich, von Ataeric mehr Gefahrenpotential ausgeht. Hel ist zu oft betrunken, um wirklich gefährlich zu sein. Timea und vella fallen ebenfalls weg. JAvero besitzt ie Art von Klugheit, die ihnen gefährlich werden könnte und er hat eine verdammt gute Beobachtungsgabe."

Die Chira langt nach dem Bcher und nimmt einen weitere, kleinen Schluck.
"Ja ist der Nacken, schau ruhig. Es fühlt sich da taub an " Sie deutet auf ie stelle im Genick. "Danach schau ich mir deinen Arm an"

Zunächst schaut Chelia Tessya nur aus großen Augen an, anscheinend hat sie nicht so eine Erwiderung erwartet. Sie schüttelt auch leicht den Kopf, ein Anzeichen, dass sie über die Selbsteinschätzung der Priesterin so gar nicht mit dieser einverstanden ist. Sie verliert jedoch kein Wort dazu.

"Sie haben uns gezeigt," antwortet sie stattdessen, "dass wir trainieren können, bis wir schwarz werden, und doch nichts gegen sie ausrichten können. Ob das jetzt der Sinn der Übung war, oder ob es ein Zeichen dafür ist, dass es eben nicht unbedingt etwas damit zu tun hat... ich weiß es nicht. Ich bin mit Euch nicht einer Meinung, was Hel und Ataeric angeht, Hel wird oft betrunken sein, aber er hat es zum Reichsprovisor in Vorovis geschafft. Man weiß bei ihm nie, was er im Schilde führt. Ataeric, naja, den würde ich eher so einschätzen, dass er ein bellender Maikong ist, der am Ende doch nicht beißt. Ich glaube nicht, dass von ihm mehr Gefahr ausgeht als von Timea. Er verletzt mit Worten, aber kaum mit Taten. Aber ja, ich bin nicht Die, also werden wohl sie wissen, wen sie als gefährlich erachten. Vielleicht verbindet uns, dass wir vielleicht die größten Anti-Vorovisianer hier sind. Allerdings habe ich da auch keine Ahnung, was das für Die bringen könnte."

Sie steht nun auf und stellt sich hinter Tessya.

"Darf ich?" fragt sie mehr rhetorisch als denn auf eine Antwort wartend, denn kaum hat sie ausgesprochen, beginnen auch schon ihre Finger, in Tessyas Nackenhaar zu klauben. Was sie darin findet, dass wissen zu diesem Zeitpunkt wohl allerdings die Götter.

((OOC: In anderen Worten: YÜSBASI, WIR BRAUCHEN DICH!!!))

"Ihr habt da einen Stich," meint Chelia schließlich. "Nicht mehr, einfach einen kleinen, roten Punkt."

Sie lässt von Tessyas Nacken ab, geht um sie herum und schaut sie an.

"Also, wenn sie da was reingemacht haben sollten, dann ist es auf jeden Fall nicht sehr groß gewesen," meint sie. "Also, wir reden da von höchstens einem Zehntel eines Clats. Und, naja, ich kann mir nicht vorstellen, was so klein sein könnte. Eher haben sie Euch hier betäubt oder so was."

Dann öffnet sie die obersten Knöpfe ihrer Bluse, bis hinunter auf halbem Wege zwischen ihren Brüsten und ihrem Bauchnabel, worauf sie die Bluse über die Schulter nach unten zieht. Es reicht nicht ganz, um Tessya die juckende Stelle zu zeigen, also öffnet sie noch einen Knopf. Dann dreht sie sich so, dass der Oberarm vor Tessyas Augen zu liegen kommt.

"Und hier? Könnt Ihr hier etwas entdecken?"

"Aber wir waren doch schon betäubt, eine weitere betäubung macht keinen sinn.... irgendwas müssen sie doch gemacht haben. Und unter meinem ganzen fell kann man sowieso nichts sehen. Ich kenn nur so.. Insekten ie Eier unter der Haut ablegen und die sind so winzig, das man sie nicht sieht, ehe es zu einer Beule angeschwollen ist. Aber wieso sollten sie mir Insekteneier injezieren?"
die Stimme der Chira klingt noch immer angespannt und verwirrt.
Sie benetzt die Lippen mit etwas Rum, ehe sie sich Chelia Schulter ansieht.

Zwischen den Augenbrauen bildet sich eine steile Falte. "Auch nur so ein winziger roter Fleck.. hmm."
Sie hebt die Hand und fährt ganz sacht über den Einstich, ein Stück hinab. Grüblerisch kneift sie die Augen zusammen, presst die Lippen aufeinander, schweigt jedoch.

Schliesslich lässt sie von ihr ab und lehnt sich wieder zurück.
"Wollen wir den anderen davon erzählen bei der nächsten Versammlung?"