Forum Übersicht - RE: Übung macht den Meister - 3

Chelia lässt sie gar nicht erst in ihren Rücken kommen. Blitzschnell geht sie ihr rückwärts entgegen, ihre geringere Körpergröße ausnutzend. Ihr Gesäß sollte gegen Tessyas Oberschenkel prallen, während die Hände einen Arm zu fassen versuchen. Dann versucht sie, Tessya über ihren Rücken abzurollen - der nächste Versuch eines Schulterwurfes. Würde er dieses Mal gelingen?

Woran es auch immer liegt, Chelias Manöver geht auf.
Hart kracht sie gegen die Chira, bekommt den Arm gepackt und nutz den Schwung.
Allerdings packen Tessyas Hände ebenfalls zu, will sie Chelia mit zu Boden reissen.

Zu gut ist allerdings der Schwung ausgeführt, und sofern Tessya nicht die Krallen ausfährt, werden ihre Hände an der Elurierin abgleiten. Somit hat der Versuch, Chelia mit zu Boden zu reißen, nur zur Folge, dass sich Tessya, anstatt sich elegant am Boden abzurollen, doch etwas unsanft auf dem Rücken landen wird. Chelia deutet einen schnellen Schlag an Tessyas Hals an, wohl ein Zeichen, dass sie diese Runde für beendet hält. Schnaufend erhebt sie sich und reicht der Chirà die Hand, um ihr aufzuhelfen. Mit der anderen Hand streicht sie sich den Schweiß aus der Stirn - ein untrügliches Zeichen dafür, dass ihr die Priesterin, auch wenn diese höchst defensiv kämpft, alles abverlangt.

Den Impuls, die Krallen auszufahren, kann Tessya gerade noch so unterdrücken, spürt Chelia nur kurz einen verstärkten Druck, dann landet die chira schon auf dem Boden.
Die Chira keucht auf und nickt. Diese Runde ging eindeutig an Chelia.
Sie nimmt ihre Hand und rappelt sich auf, putzt nachläsig den Staub von der Hose. Ihr Atem geht schneller und an ihr geht das Training ebensowenig spurlos vorbei.
Mochte die defensive Haltung ihrem mangelnden Training geschuldet sein? Ihren Bewegungen mangelte es ein wenig an eleganz, wie mochte es wohl sein, wenn sie wirklich geübt war?
Tief atemt tessya durch. "Noch eine?"

Chelia steht auf ihrem linken Bein und biegt und streckt einige Male ihr rechtes Bein. So sicher sie dabei jedoch steht, kann man erkennen, dass sie dererlei Übungen wohl öfters macht. Sie stellt den rechten Fuß wieder auf die Erde und fährt sich mit beiden Händen durch das inzwischen feuchte Haar.

"Wenn Ihr wollt," antwortet sie, "sehr gerne. Wir können doch den heutigen Tag auch nicht Unentschieden stehen lassen."

Sie lächelt freundlich, beinahe kumpelhaft, geht dann wieder zur Mitte des Feldes. Sie schließt die Augen, atmet einige Male tief durch und geht dann, Tessya erwartend, wieder in die Grundhaltung.

Die Chiar schüttelt die Arme aus, lässt die Schultern kreisen und streckt sich einmal lang empor.
Sie schmunzelt zu chelia hinüber.
"Doch könnten wir, es einfach so stehen lassen. Aber das passt nicht zu dir. "
Ihr Fell kräuselt sich im Nacken und an den Schläfen, ist die Chira ebenfalls ins schwitzen gekommen.
Gemächlich kommt sie in die Mitte geschlendert, atmet durch und geht in die Grundhaltung.
Auch dieses mal bleibt sie zunächst defensiv, doch Chelia hat den Eindruck, das es das Lauern einer Jägerin ist, wirkt die Haltung der Katzenhafter gespannter als in der letzten Runde.

Kurz schmunzelt Chelia auf Tessyas Kommentar hin. Sie antwortet nicht. Vielmehr baut sie wieder Konzentration auf, sieht dann die vor ihr lauernde Chirà an. Die Sekunden vergehen, wieder hätte es Chelia wohl wieder, wenn nicht sie es sein müsste, die den ersten Angriff starten muss. Doch schließlich nimmt sie doch die Bürde auf sich. Und wie sie sie auf sich nimmt! Ein Bein schnellt auf Tessyas Schulterhöhe nach vorne, blitschnell dreht sich Chelia um 180 Grad, und während das eben hochgewirbelte Bein zum Standbein wird, schwirrt ihr schon das nächste entgegen. Es sind ordentlich ausgeführte Tritte, wohl nicht stark genug um zu verletzen, aber allemal unbequem und dazu geeignet, jemanden aus dem Gleichgewicht zu bringen. Und Tessya hat keinen Zweifel, dass sie als Mensch die Tritte weit mehr zu fürchten hätte, würden sie dann wohl direkt auf ihren Kopf zugehen.

Die lauernde Haltung bewahrt die Chira davor, das ihr entgeht, das Chelia beginnt. Dem ersten Tritt weicht sie geschmeidig zur Seite aus.
Chelia ist schnell und ihre Bewegungen akkurat, doch Tessya macht ihrer Spezies alle Ehre.
DIe Menschenfrau hat sich in eine äusserst fragile Position gebracht mit ihren wirbelnden Beinen, die die Chira auszunutzen weiss.
Chelia nimmt nur eine graue Scheme wahr, als die Chira vorschnellt und sich in ihren Rücken bringt. Ein Stoß trifft ihre Schultern, beor sie nach den Tritten ihr Gleichgewicht wiedergefunden hat.
Ohne zu warten setzt Tessya sofort nach, ihre defensive Haltung augenblicklich aufgebend.

Es ist ein Kreuz mit diesen Chirà und ihrer großen Reichweite. Ein Mensch hätte es wohl nie hingekriegt, über die Beine hinweg die Schulter zu treffen. Und Chelia hat anscheinend eben diese Reichweite unterschätzt. Dementsprechend stark kommt sie auch ins Trudeln, kann sich gerade noch auf den Beinen halten, macht einige schnelle Schritte seitwärts. Die Richtung ist nicht etwa ausgewählt, es ist einfach eine Bewegung, die sie braucht, um nicht sofort zu Boden zu gehen. Und so bildet sie natürlich ein leichtes Ziel für Tessya, sollte diese nun wirklich nachsetzen.

((ähm so war das zwar nicht gemeint, das sie über hinweg, sondern nach ausweichen aussen herum.. aber der Endeffekt bleibt gleich... sorry war ne gewürfelte1))

Selbst für eine Chira ist Tessya schnell, auch wenn Ausführung und Ästhetik deutlich darunter leiden. Entweder war ihre Aussage, das sie aus der übung ist, arguntertrieben oder sie hatte einen ungewöhnlichen Trainingsstand für eine Mhedori.
Natürlich machen ihre langen Glieder und schnellen Reaktionszeiten es Chelia deutlich schwieriger, als bei einem anderen Menschen.
Chelia wollte kein Unentschieden dulden, so bringt die Katzenhafte es diese Mal schnell zu Ende.
Augenblicklich setzt sie nach, nutzt die straucheldne Bewegung, um die Frau vollends aus dem Gleichgewicht zu bringen und schickt sie zu Boden, bringt sich halb über sie und richtet eine gestoppten Schlag gegen den Hals.

((ooc: Kein Problem... wenn was ein Problem wäre, dann, dass ich bei deinem letzten Zug keine Vertreidigungsmöglichkeit habe. Aber da es ja nur harmloses Geplänkel ist, ist auch das egal. Ist ein Spiel, dann muss man das ja alles nicht soooo genau nehmen.))

Im Fallen dreht sich Chelia herum, bringt Tessya mit einem Ruck unter sich und gewinnt auf diese Weise die Runde. Nun, es wäre vermessen zu behaupten, Chelia hätte an solch einem Manöver keinen Gefallen. Einzig, sie ist nicht in der Lage, solch ein Manöver zu vollbringen, so wie es wohl kein natürliches Wesen in der Röhre imstande gewesen wäre. Demzufolge ist es dieses Mal wieder an Chelia, im Staub zu landen, dieses Mal bäuchlings. Und so schlägt sie nur ein einziges Mal mit der flachen Hand in den Staub und dreht dann den Kopf zu der Priesterin. Anscheinend hat sie mit dem Gesicht den Staub berührt, jedenfalls klebt dieser nun an ihrer nassgeschwitzten Haut. Die Augen drücken erstaunte Hochachtung aus. Sie braucht eine kleine Weile, um wieder zu Atem zu kommen.

"Tessya, das war aber jetzt schon vom Feinsten," lobt sie die Priesterin. "Wenn Ihr noch einmal behauptet, Ihr seid ungeübt, dann schäme ich mich, in Zukunft mit Euch zu trainieren."

Der Chira ist nicht daran gelegen, chelia länger als notwendig in dieser Position zu halten. Kaum berührt die flache Hand ihrer Trainingspartnerin , gibt Tessya sie frei und zieht sich zurück. Sie bleibt auf dem Boden knien und die funkelndne Augen auf die schwarzhaarige gerichtet. Unter all der sorgfältig aufgebauten Zurückhaltung und Gelassenheit schlummerte nicht all zu tief eine leidenschaftliche Jägerin, eine Kämpferin. Würde sie dem chiarnischen Temperamet nachgeben wäre sie eine ernst zu nehmende Gegnerin.
Rasch senkt die Chira den Blick und neigt den Kopf.
"Es liegt immer im Auge des Betrachters. Ich habe als Kind und Jugendliche täglich trainiert und für diese unsaubere Darbietung gerade hätte mir meine Meistern das Fell über die Ohren gezogen."
Vorsichtig schaut sie zu Chelia hinüber und lächelt etwas. "Ich habe die letzten paar Jahre wirklich kaum geübt. Ich habe also nicht unterrieben, nur nicht gesagt, worauf du ich einlässt. Du bist ziemlich gut und unglaublich schnell."

Tessyas kurze Ansprache bringt Chelia zum Schmunzeln.

"Seht Ihr, und ich habe als Kind nicht einmal gewusst, dass es so etwas wie Mreccara gibt," antwortet sie. "Ich habe erst in Estichà damit begonnen. Aber ich habe am liebsten Mreccara trainiert. Es fordert alle Sinne und man kann einen Gegner vernichtend schlagen, ohne ihm weh zu tun. Das ist beim Asnivala-Training ganz anders - das geht nie ohne blaue Flecken ab. Und, naja, wenn man stets mit Soldaten und Stadtwachen trainiert, kommt man mit Kraft nicht weit, da müsst Ihr einfach schneller sein. Aber ich glaube, ich kann von Euch noch eine ganze Menge lernen."

Sie steht auf, wischt sich mit der flachen Hand den ärgsten Staub vom Gesicht und beginnt wieder, ihre Kleidung abzuklopfen.

"Und macht Euch nichts aus der 'unsauberen' Darbietung," fügt sie hinzu. "Eure Meisterin ist nicht hier, und ich bin auch nicht zimperlich. Solange keine böse Absicht dahinter steckt, sind das einfach Dinge, die im Laufe des Gefechts passieren können. Insbesondere wenn Ihr in den letzten Jahren wirklich nicht so viel trainiert habt."

Leicht nickt die Chira. "Das Problem kenne ich, meist musste ich mit weit grösseren und kräftigeren Partner üben. Da blieb mir nur meine Schnelligkeit und Wendigkeit."
Sich ebenfalls erhebend, schüttelt sie ihr Hosen nur leicht aus.
Ihr Gesicht wirkt wieder verschlossen "Ich habe in den letzten vier, fünf Jahne fast garnicht trainiert. Nur ein wenig, bevor ich allein auf Reisen ging, auf Wunsch meiner Hohepreisterin. Aber was soll einer mehdori schon groß passieren. Sie ist meist überall willkommen."
Leicht heben sich die schultern, ihr Blick, nach innen gekehrt, legt sich nun wieder auf Chelia.
"Wir können gern regelmässig trainieren. " bietet sie an.

Etwas irritiert schaut Chelia schon, als sich Tessya so urplötzlich hinter eine Fassade der Verschlossenheit zurückzieht. Sie ist sich anscheinend nicht bewusst, irgendetwas gesagt zu haben, was der Priesterin missfallen könnte. Dieser Ausdruck ist jedoch nicht von langer dauer. Chelia hat schon öfters mit den Launen der Chirà zu tun gehabt, und sie weiß, dass wohl alles Papier der Röhre nicht ausreichen würde, einen Leitfaden zu schreiben, wie man denn Chirà verstehen könnte - insbesondere dann nicht, wenn man mit einem weiblichen Exemplar zu tun hat. Also lächelt sie aufrichtig freundlich, als Tessya mit ihrem Vorschlag kommt.

"Das würde ich sehr gerne," antwortet sie und gibt sich dabei gar keine große Mühe, ihre Freude zu verbergen. "Das würde ich sogar außerordentlich gerne."