Forum Übersicht - RE: Am Strandhaus - 2

Aufmerksam hört ihm Hel zu. „Ich habe immer nur darauf geachtet was da war, nicht auf das was nicht dort war. Aber jetzt da ihr darüber sprecht, ja, es stimmt was ihr sagt.“
Hel nimmt nachdenklich einen Schluck.
„Aber worauf wartet das Haus? Wartet es auf den richtigen Bewohner? Sind diese Häuser Fallen, die ganz gezielt für uns aufgestellt worden sind, nach unseren Vorlieben und Abneigungen genau auf uns zugeschnitten? Ich habe meines bezogen, weil es mich an das Haus erinnert das ich nie gebaut habe, das aber in meinem Kopf fertig ist. Und ihr? Verbindet ihr irgend etwas damit?“
Er deutet mit einer Kopfbewegung auf das Strandhaus.
„Treffen gut und schön. Die Priesterin halte ich aus, ich habe das Pack lange genug ertragen müssen. Aber ich kann nicht versprechen, daß ich diesem tückischen, elurischen Zwysel nicht den Dolch durch die Kehle ziehe. Es war ein lijanverfluchter Fehler sie am Leben zu lassen. Der einzige Trost ist das es sich das Versäumte nachholen läßt. Andererseits ist es nicht von der Hand zu weisen, daß es Vorteile hätte, unsere Erfahrungen austauschen. Ich sehe dazu das ich den Barden auftreibe, er ist ideal für diesen Zweck. Er soll die Leute zusammen trommeln, irgendwo in der Stadt, neutral und möglichst offen. Vielleicht sogar auf einem der Plätze.“
Hel kratzt sich an seinem Stoppelbart.
„Ich habe ein wenig Ahnung von diesen unterirdischen Anlagen, Ataeric. Sie sind mit Material erbaut, das uns völlig unbekannt ist. Wir haben versucht so eine Türe ohne Zugang zu der Sperranlage zu öffnen und wir hatten alle Mittel über die Vorovis verfügte. Nach einer Woche haben wir nicht mehr erreicht, als ein paar oberflächliche Kratzer. Aber wir können es versuchen. Zumindest müssen wir uns dann nicht vorwerfen, es nicht getan zu haben. Ich rechne mir auf dem Metcha mehr Chancen aus. Aber ich muß euch warnen. Ich kenne die Gewässer hier nicht. Abgesehen von den üblichen Risken kommt noch dazu, daß wir in eine Strömung geraten können, die uns weiß Lijan wo hin trägt. Die Frage ist nur, ob wir vor oder nach dem Treffen aufbrechen?“

„ Ich habe das Haus genommen weil es das Erste auf meinem Weg war, nachdem ich euch am ersten Abend verlassen hatte. Ich war nicht wählerisch. Geblieben bin ich, weil ich mir kein Haus aussuchen will. Hier ist nicht mein Zuhause und ich werde mir hier auch keines nehmen.“
Ataeric lässt eine kleine Pause, bevor er seine Aussage revidiert:“ Obwohl.. ich würde mich selbst betrügen wenn ich mir nicht eingestehe, dass es mir gut gefällt. Der Strand.. der Metcha.. das ist nicht das was ich gewohnt bin, das weiß ich. Ich glaube auch nicht, dass es mich je in meinem Leben dorthin gezogen hätte, wie euch vielleicht. Aber.. ich mag diese Abgeschiedenheit, die Stille. Die Häuser stehen hier weiter voneinander entfernt als die meisten anderen. Außerdem.. mhm. Mich stören die Wände in den anderen Häusern nicht. Nicht direkt. Dennoch fühlt es sich... eng an und wenn dann noch Möbel in den Räumen stehen“, er zuckt mit den Schultern und schaut nachdenklich auf die Wellen, deren weiße Gischt nur noch mit Mühe die letzten Ausläufer des Himmelsfeuer wiederspiegeln. „ Das Haus ist nicht groß, kleiner sogar als viele andere. Aber doch vermittelt es mir wie kein anderes das Gefühl von Weite, Ruhe und.. Klarheit. Ich wäre trotzdem nicht dort eingezogen, wenn es nicht zufällig genau dort gestanden hätte. Wenn es jemand für mich vorbereitet hat, dann wusste dieser jemand auch, dass ich genau dort einen Ort zum Schlafen suchen werde und das das die einzige Chance ist, mir das als festen Platz anzudrehen.... ich habe nicht wenig Lust, wenn ich so darüber spreche.. es abzubrennen.“ Ebenfalls ein Gedanke, der sich als Idee festsetzt.
„ Wenn die Häuser warten, dann werden noch mehr Leute kommen. Es ist ja noch viel Platz vorhanden."

„Wir brechen vorher auf. Geben wir dem Barden ein wenig Zeit. Er wird nicht lange brauchen, aber vielleicht den ein oder anderen noch überzeugen müssen. Außerdem werden wir nicht lange fort bleiben. Wir bleiben in Sichtweite der Insel. Nutzen den anderen Blickwinkel darauf, vielleicht fällt uns was auf. Ihr könnt euch mit den Gewässern etwas vertrauter machen, Strömungen.. nun.. wie auch immer das geht. Dann wissen wir besser was auf uns zu kommt wenn wir richtig rausfahren und können uns entsprechend vorbereiten.“ Ist er gar nicht verlegen eine Entscheidung zu treffen, für die er sich nicht einmal viel Zeit nehmen muss. „ Wenn es uns wer weiß wohin verschlagen wird mach ich euch keinen Vorwurf. Es ist alles besser als hier zu bleiben.“

Ataeric angelt nach der Flasche, genehmigt sich einen Schluck und stellt sie wieder zwischen ihnen beiden auf den Tisch. „ Und jetzt erzählt mir, was in der Nacht geschehen ist. Mit euch und der Renegatin.“

„Ich weiß nicht warum, aber ich habe den Verdacht, wenn ihr das Haus abfackelt, das es am nächsten Tag wieder so dasteht wie zuvor. Ich weiß, daß sich das anhört, als ob mir zulange die Soa auf den Schädel gebrannt hätte. Trotzdem...“ Hel schüttelt den Kopf und nimmt noch einen Schluck.
„Zu Lijan damit. Gut! Wir machen es so wie ihr sagt. Ich spreche mit dem Barden und dann machen wir eine Kahnfahrt. Aber ihr werdet in den flachen Gewässern zwischen den Inseln loten müssen. Ich will nicht riskieren, daß wir auf eine Sandbank laufen. Ich kann nicht schwimmen, also bin ich auf den Kahn angewiesen.“
Hel sieht ihn für einen Moment direkt an, dann nickt er.
„Also gut. Kurz gesagt, wenn ich in im Bett in meinem Schlafzimmer geschlafen hätte, dann wäre ich jetzt kaltes Fleisch. Dieses Zwysel hat sich in mein Haus geschlichen und wollte mich im Schlaf auf die Eisfelder schicken. Aber sie hat nur mein Bett aufgeschlitzt, weil ich auf der Veranda geschlafen habe. Aber selbst dazu mußte sie sich zudröhnen, wie ein Matrose auf Landgang. Ich habe sie entwaffnet und auf die Bretter geschickt, statt sie zu Xith zu befördern. Politische Rücksichnahme könnt ihr das nennen, ich wollte nicht die ganze Bande gegen mich aufbringen. Ich hatte vor sie ganz offiziell zu fordern, aber als sie mir dann mit ihrer ich kann mich an nichts erinnern Geschichte gekommen ist, ist bei mir der Faden gerissen. Ich hab sie rausgeworfen, statt sie zu fordern. Ein ehrliches Duell hieße diesem Zwysel zuviel Ehre anzutun. Sie wird es vermutlich irgendwann wieder versuchen oder mir anders in die Quere kommen. Ehrlich gesagt freue ich mich auf diesen Tag.“

Ataeric nickt zu Hel´s Bedingung, dessen Geständnis er könne nicht schwimmen mit Gleichmut aufnehmend. Er selbst hat es noch nicht ausprobiert, der Strand vor den Häusern der Männer geht über in einen sehr flachen Metcha, so dass es nicht nötig war zu schwimmen- selbst wenn man weiter raus wollte. Für einen Herzschlag sieht er Hel ebenfalls in die Augen, ein nur sehr kurzer Moment der dem anderen reicht seine Geschichte zu erzählen. Ein Bericht nach dem sich ruhige Stille zwischen die beiden legt während Ataeric nachdenklich auf den dunklen Horizont schaut.
„ Ihr wollt mir erzählen, dass die ehemalige Jahajas der Esticher Wache sich nachts in euer Haus geschlichen hat, um euch in eurem Bett beim Schlafen zu ermeucheln. Dazu war sie – wofür gewiß ne ganze Menge Rum gebraucht wurde- dermaßen volltrunken, das ihr völlig das leere Bett entgangen ist. Baut ihr euch dann eine Puppe ins Bett für solche Attentäter? Sie hat also versucht euch umzubringen.. „
Atateric greift nach der Flasche und dreht sich nun doch ein wenig zu Hel, den er bisher nicht angesehen hat. „ Und dann erzählt ihr so eine unglaubliche Geschichte ohne einen Kratzer von diesem Anschlag zu haben.. während Chelia .. nun ich hab sie gesehen. Nein.. so blöd euch so eine hahnebüchene Geschichte auszudenken die euch- dem erklärten Bösewicht der Insel - niemand abnehmen wird seid ihr nicht. Ich glaube euch. Aber ist euch nicht aufgefallen, dass das vorne und hinten stinkt?“

„Eure Jahajas der elurischen Wache ist eine vorovisianische Renegatin, eine Verräterin, deren Kopf euch in Vorovis nicht wenig Dublonen eingebracht hätte. Ich dagegen war damals als ihr die Flucht gelang schon Prokurator, einer derer die das Sagen hatten in der Schwarzen Stadt. Klingelt jetzt etwas bei euch? Wie ich schon sagte, ich habe auf der Veranda geschlafen, nicht in meinem Bett und sie zusammen zu schlagen war keine große Kunst, so zugedröhnt wie sie war.“
Dann wird der Ton seiner Stimme kalt.
„Wenn ich jemanden ins große Schweigen schicken will, dann tue ich das. Dazu brauche ich mir keine verblödeten Geschichten als Begründung aus den Fingern zu saugen. Ich weiß nicht was in dieses Zwysel gefahren ist und es interessiert mich auch nicht, genau sowenig wie die Tatsache ob es mir jemand abkauft oder nicht. Mein Fehler war, ihr nicht das Herz heraus zu schneiden. Natürlich stinkt die ganze Sache. Man sollte meinen das nicht einmal die elurische Stadtwache so verblödet ist, um so etwas abzuziehen. Tatsache ist, sie hat.“
Hel nimmt einen kräftigen Schluck und als er weiterspricht bedient er sich fast wieder des lockeren Plaudertons von vorher.
„Was tut ihr, wenn man euch im Schlaf um die Ecke bringen will. Euch mitfühlend nach den Gründen zu erkundigen?“

„ Vorzugsweise bringe ich denjenigen um, nachdem ich ihn * mitfühlend * nach seinen Gründen gerfagt habe. Euer Fehler war, genau das nicht zu tun,“ kommen die Worte heraus, bevor er sie überhaupt realisiert. Ataeric dreht sich tief einatmend wieder zurück.“ Der verfluchte Barde und sein Scharfsinn, das Arschloch in mir zu finden. Jetzt werde ich es nicht mehr los“, murmelt er mit hörbarer Wut in der Stimme.
Er wartet ein paar Herzschläge bevor er ruhiger nachlegt:“ Ihr habt es nicht getan.. darüber bin ich froh. Wenn diese Person eine andere gewesen wäre, als ausgerechnet Chelia. Irgendwer von uns. Würdet ihr das dann genauso sehen? Die Tatsache sie hat – nicht die Tatsache, es stinkt und passt nicht , das es sich genauso.. wahnsinnig anfühlt wie eure Verjüngung, der verschwundene Teppich, die Stadt. Oder wollt ihr das gerne so sehen, weil es euch gut in den Kram passt. Weil euch das Bild so gut gefällt, dass sie so abgibt und genau dem entspricht, wie ihr sie gerne sehen wollt? Vielleicht schiebt ihr mal für einen kleinen Augenblick eure Vergangenheit beiseite, um darüber nachzudenken und nicht genau das zu tun, was das, das uns hier zusammen geführt hat, nach dieser Inszenierung vielleicht im Sinn hat?“

„Da habt ihr völlig recht, es war ein Fehler.“; stimmt ihm Hel zu und unterbricht ihn aber nicht mehr als er weiterspricht. Er angelt nach der Flasche, dreht sie aber nur nachdenklich mit der Rechten.
„Ich gebe zu das es stinkt und das es irre ist, genauso wie all das was ihr angeführt habt. Ich habe mit meiner Vergangenheit längst gebrochen, sonst wäre sie schon tot. Egal ob sie versucht hätte mich auf die Eisfelder zu schicken, oder nicht. Ich stehe immer noch unter Eid und es wäre meine verdammte Pflicht ihr den Kopf vor die Füße zu legen. Wäre es jemand anders gewesen? Eine gute Frage.“
Nun nimmt nun doch einen Schluck. Für einen Moment wirkt sein Blick abwesend.
„Vella nehme ich aus. Sonst? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ob ich den gleichen Fehler auch bei jemandem anderen gemacht hätte. Wahrscheinlich nicht. Aber etwas macht mich nachdenklich und ich gebe zu, daß ich es von diesem Standpunkt noch nicht betrachtet habe.“
Der Rum glättet langsam die scharfen Kanten seines Zorns.
„Wenn sie nun tatsächlich jemand als Werkzeug benutzt hat und sie in mein Schlafzimmer gejagt hat? Dann hat dieser jemand sehr wahrscheinlich damit gerechnet, daß sie da nicht mehr lebend heraus kommt, bei den bekannten Fakten. Oder aber es war bloß ein Betriebsunfall. Zu hoch dosiert, das kommt vor, vor allem bei Pflanzendrogen, die man sich unverarbeitet in den Rachen stopft? Habt ihr das auch bedacht? Alter Haß trifft bei ihr genauso zu, wie er bei mir zutreffen könnte.“
Sein Tonfall und seine Mimik machen nicht den Eindruck als ob er Ataeric provozieren wollte. Eher als spielte er mit Möglichkeiten.

Gedankenspiele, wie Ataeric sie hier jeden Tag und bald jeden Augenblick verbringt. Möglichkeiten die er nach winzigen- vielleicht auch nur eingebildeten- Hinweisen dreht, wendet und wieder anders zusammen fügt. Hel hat in ihm ganz sicher jemanden gefunden, der sich nicht an den Ergüssen abstakten Denken stösst.
„Ihr irrt euch. Dieser jemand hat ganz sicher damit gerechnet, dass genau das passiert- was passiert ist und er wollte euch und Chelia dort haben, wo ihr jetzt steht. Wir hocken doch alle genau da, wo wir hin sollten. Ihr habt genau das vorgesehene Haus gewählt.. so klein ist die Stadt eigentlich nicht, ihr hättet auch eines der anderen Strandhäuser nehmen können um dann ein paar Tage später umzuziehen. Aber dann hätten meine Schritte mich nicht hierher geführt.. und wir beide würden nicht nebeneinander wohnen was ebenfalls ein merkwürdiger Zufall ist. Niemand hockt so dicht zusammen wie wir. Uns kennt jemand sehr gut und versteht uns zu lenken.
Jetzt hat dieser jemand euch sogar seine Anwesenheit verraten, die wir bisher nur vermuten konnten. Da frage ich mich, warum? Um unser natürliches Verhalten zu ändern, weil wir glauben ihm so ein Schnippchen schlagen zu können? Dann wäre es besser so weiter zu machen wie wir es ohne diese merkwürdigen Zufälle tun würden. Wenn uns das gelingt. Vielleicht bezweckt er aber auch genau das damit, weil wir dadurch berechenbar bleiben und unser Verhalten nicht ändern? Ich glaube gewinnen können wir nur, wenn wir.. völlig abstruse Dinge tun. Unberechenbar sind – für jemanden, der uns kennt. Erst dann werden wir uns der Kontrolle entziehen können. Nur Hel... wäre das ein sehr hoher Preis.“ Ataeric stockt, dann beginnt er zu lachen – freudlos. „ Die Verse, die ich beim Barden erkannt habe, als ich ihn das erste Mal hörte. Es warnt vor den Folgen zu verlieren..wenn man sich zurück lässt“

„Ihr habt interessante Theorien, das muß man euch lassen.“ Hel reibt sich nachdenklich das Kinn auf dem sich schon deutlich nachwachsender Bart abzeichnet.
„Lassen wir einmal diesen dilettantischen Mordversuch außer Acht. Gehen wir davon aus, daß dem oder den Puppenspielern nicht viel daran liegen kann, daß wir uns gegenseitig das Licht ausblasen.
Wie sonst wäre der gigantische Aufwand erklärbar? Selbst wenn die Unbekannten ausgesprochen perverse Sadisten sind, könnten sie ein Szenario in dem wir uns gegenseitig auf die Eisfelder schicken wesentlich billiger haben. Es stört mich nur eins an euren Überlegungen. Um vorauszusehen, daß ihr und ich so und nicht anders reagieren werden, genügt es nicht unsere Lebensläufe, unseren Werdegang zu kennen. Dazu müßten die Unbekannten buchstäblich in unsere Köpfe und Herzen sehen können. Ich weiß einiges darüber wie man mit Schmerz und Drogen jemand dazu bringt, Dinge auszuplaudern. Aber das übersteigt bei weitem alle Möglichkeiten, die uns gegeben sind. Das hieße also, wir hätten es mit Mächten zu tun, die weit über uns stehen, was wieder auf die Anlage hindeutet, durch die wir beide gekommen sind.“
Für einen Moment unterbricht er sich, dann sieht er Ataeric an
„Wir beide sind die Einzigen, die bisher so hier angekommen sind, soweit ich weiß. Wir beide haben uns mehr oder weniger Tür an Tür niedergelassen. Wir beide sitzen hier und zerbrechen uns gemeinsam die Köpfe, was das hier alles soll. Das ist vermutlich kein Zufall. Aber kommen wir auf eure Theorie zurück. Nehmen wir an ihr habt recht und aus uns unverständlichen Gründen, zielt das hier darauf ab, daß wir unser Verhalten ändern. Dann macht auch der Beweis, daß wir beobachtet werden, Sinn. Es erzeugt Druck und Druck ändert das Verhalten. Die einzige Frage die offen bleibt ist warum?“
Hel schüttelt den Kopf und greift nach der Flasche.
„Völlig erratisches Verhalten? Auch damit mögt ihr recht haben, aber ich fahre lieber als Hel auf die Eisfelder, als das ich aus mir einen Narren mache und wie ein Irrer durch die Stadt hetze, Blumen fresse und der Chira auf den Schwanz pisse.“

Ataeric wendet interessiert den Kopf, als Hel von seinem Wissen über die Möglichkeit erzählt, jemandem mittels Drogen und Schmerzen Informationen heraus zu pressen. Von einem solchen Erfahrungsschatz hatte er gar nicht geahnt! Vielleicht kannte Hel dann auch Mittel, die ihm die Erinnerung wieder bringen- Gedanken die der Krieger aber später auf verlegt und er Hel lieber weiter zuhört. „ Warum? Um uns vor etwas abzuhalten oder um uns dazu zu bringen etwas zu tun“, sind die einzigen beiden Ziele die ihm einfallen für die es sich lohnt Druck auszuüben. „ Wenn wir sadistische Vergnügungen, perverse Spiele und andere Dinge außer Acht lassen. Gigantischer Aufand.... besondere Mächte“, überlegt Ataeric laut und fährt sich mit der flaschen Hand über den Kopf.“ Zu kompliziert.. nein. Wir müssen einfacher denken.. wenn wir unserem Gegner außerröhrische Fähigkeiten unetrstellen dann hat er leichtes Spiel während wir hier vor Ehrfurcht in jeder Ecke einen Geist sehen. Vielleicht will er auch das. Der Teppich Hell, warum hat er den Teppich genommen. Er hätte warten können bis ihr aus dem Haus seid, aber ihr habt gesagt ihr wolltet ihn dann entsorgen. In der Zeit hätte er euch ohne Probleme aber auch ohne Aufsehen einen neuen hinlegen können- das hätte jeder von uns machen können. Entdweder er ist ein Risiko eingegangen oder aber.. er wusste dass er keines eingehen würde. Der Teppich.. warum hat er nicht gewartet bis ihr den rausgetragen habt.. und warum habt ihr nicht mitbekommen.. dass er rausgetragen..mhmm..“, grübelt Ataeric laut vor sich hin, bis er Hel anstarrt:“ Der Teppich! Er hat nicht gewartet, weil er ihn nicht aus dem Haus haben wollte. Die Türen! Hel! Der Keller wo wir waren, der war hinter.. hinter einer Holzvertäfelung. Was ist.. wenn euer Teppich nie das Haus verlassen hat? Der ist noch da! Irgendwo im Haus!“ bricht es mit der Begeisterung eines Jagdmaikongs aus ihm heraus, die ihn aufspringen lässt.“ Ja worauf wartet ihr? Laß uns eure Bude auseinander nehmen!“

Hel lacht leise auf als Ataeric begeistert von der Idee seine Bleibe in Kleinholz zu verwandeln, aufspringt.
„Wartet einen Moment bevor ihr mir mein Haus einreißt. Ich habe den Teppich raus getragen. Säuberlich eingerollt auf die Veranda gestellt. Das gute Stück hat so gestunken, daß ich ihn auch volltrunken aus dem Haus geschafft hätte. Später wollte ich ihn von der Veranda irgendwo in den Wald tragen. Ich war auch aus dem Haus, ich habe auf der Veranda geschlafen. Die Türen waren wie immer offen. Die Wände in meinem Haus sind aus Holz, an keiner Stelle dicker als höchstens 20 Clat. Da ist kein Platz für Geheimtüren. Der Fußboden jedoch ist eine andere Geschichte. Wenn es eine Türe gibt, dann im Fußboden. Es ist stockfinster. Wollt ihr jetzt mit Lampen über meinen Fußboden kriechen? Das können wir auch morgen angehen, wenn wir Licht haben und nüchtern sind. Wenn eine Türe da ist, dann läuft sie uns nicht davon.“

„ Hel, ihr habt ein völlig falsches Bild von mir. Ich hatte nicht vor kriechend auf dem Boden nach kleinen Ritzen zu suchen. Viel Licht brauche ich nicht“, doch er grinst trotz Hel´s Einwand immer noch. Bereits die Vorstellung zerstörerisch durch Hel´s Haus zu wüsten scheint ihm zu gefallen.
Imerhin bleibt es aber immer noch Hel´s Bleibe, weshalb er sich wieder hinsetzt und einen Schluck Rum nimmt. „ Vielleicht reicht dann sogar die Veranda..nun gut.“ Er blickt zu seinem Nachbar und nickt. „ Gespräche mit euch sind nicht nur angenehm, sondern ergiebig“, womit er die Flasche zum Gruß hebt und noch einen Schluck nimmt.

„Ich schätze euch schon nicht falsch ein. Sonst hätte ich ja nicht gesagt, wartet damit mir das Haus einzureißen.“
Mit einem Grinsen fügt er hinzu.
„Die Veranda könnt ihr stehen lassen. Sie ist nicht viel mehr als ein stabiler Fußboden, der auf gemauerten Pfeilern sitzt. Ich bin da unten schon herumgekrochen, weil es mir mein Gewand von der Leine darunter geweht hat.“
Er neigt leicht seinen Kopf in Ataerics Richtung.
„Eure Einschätzung beruht ganz auf Gegenseitigkeit. Eine Unterhaltung mit euch unterscheidet sich wohltuend von so manchem Geschwätz hier.“
Als Ataerich die Flasche auf den Tisch stellt, greift Hel danach und trinkt. Es vergeht noch eine Weile bevor Hel seinem Gastgeber gute Nacht wünscht und sich auf den Heimweg macht.

(ooc: Suche und das Boot gehen wir an, wenn du wieder das bist?)