Forum Übersicht - RE: Auf zu Roald! - 2

Die Stimmung der Gruppe ist unmissverständlich, dafür bräuchte es nichtmal die gespannten Atevas, suggeriert allein ihre Körperhaltung eine drohende Ablehnung, welche Gronk deutlich vor dem Tor innehalten lässt. Sein Blick gleitet zu dem makabren Schmuck im Torbogen, der wohl zusätzlich der Abschreckung dienen soll, dann wandern seine Augen zu der Raubechse an der Leine der Frau, ehe er schließlich noch die gespannten Atevas mustert. „Jup, Ganz schöner Aufmarsch.“ Stimmt er leise zu, wobei er einen kurzen Seitenblick zu seinem Bruder wirft, dort jedoch nur das Profil zu sehen bekommt, da dieser weiterhin aufmerksam zu dem Torbogen und der Verteidigungsfront blickt. Für ihn ist das weitere Vorgehen klar, sodass er eine bemüht friedliche Körperhaltung einnimmt - bei seiner Statur nun wahrlich keine Leichtigkeit! - und dabei dem Älteren das Wort überlässt, während er selbst die Schützen im Auge behält.

Ein dunkles, jedoch heiteres Lachen erklingt von dem Riesen, als der Rotschopf wenig wortgewandt, aber reichlich treffend die Echsenproblematik korrigiert. "Ja, sieht man." nickt er zu dem makaberen Schmuck am Torbogen hinauf. "Gut für euch." er schmunzelt dem Mann entgegen, der seiner Statur in wenig nachsteht, lässt dann den Blick über die anderen Gesichter schweifen, die wirklich nicht aussehen, als wäre Mayevas Symbol in ihre Türrahmen geschnitzt. "Wir haben nicht vor euch auf den Geist zu gehen. Landesend? Das ist dann wohl die Grenze. Da wollen wir hin. Vielleicht könnt Ihr uns noch sagen, wie weit es bis zur nächsten Siedlung ist, damit wir uns auf die Reise entsprechend vorbereiten können." Er schiebt seine Pranken in die Hosentaschen, kraust kurz die Stirn und wirft dann einen kommunizierenden Blick zu seinem Bruder. "Welche Art von Kampfhandlungen haben hier denn stattgefunden, dass Ihr mit Marodeuren rechnet?" richtet er die verbale Frage nun wieder an Roalds Grenzhüter. "Sollten wir uns besser bewaffnen? Wir sind bisher noch keinen Soldaten begegnet, aber Eure Vorsicht ist sicher nicht unbegründet."

Insel. Das Wort hämmert wie ein Echo in Kaars Kopf und der Ältere muss sich anstrengen, den weiteren Informationen noch zu folgen. „Eine Insel“, streckt er seine Hand nach dem Oberarm seines Bruders aus und einen langen Moment wirkt es nicht nur so, als müsse er sich Halt suchen, sondern wird auch noch weißer als sein Schopf und Bart. Trotz der sichtlichen Betroffenheit rasen seine Gedanken. Insel, eine verlassene, halb zerstörte Stadt, ein nicht mehr benutzbarer und garantiert seit vielen Stürmen nicht mehr angeschiffter Hafen. „Man hat uns ausgesetzt“, die tonlose Erkenntnis. Irgendwo. „Am Arsch der Röhre.“
Der Bärtige wendet sich von den Farmleuten ab, unternimmt jedoch nur einen einzelnen Schritt, bei dem er sich durch die verschwitzten Haare streicht. „Nein, nein, nein“, dreht er sich mit einem bemühten Lächeln zu seinem Bruder wieder herum, auf den er mit einer Hand weist, als wäre das hier ein Wettbewerb:“ Ich will mich nicht beschweren!“ So beschissen ihre Lage hier ist, es ist immer noch besser als ihre letzte. Er klopft Gronk mit der flachen Hand begütend den muskulösen Oberarm, als müsse er den „Kleinen“ aufmunternd beruhigen. „Dann hatten wir bis jetzt großes Glück“, richtet er sich an den Wortführer. Das hatten sie wirklich, am Stand, in der Stadt und auf den Weg hierher! „Wir haben diese Horde nicht gesehen.“ Er nickt dem rotschöpfigen Hünen dankend zu, neigt sogar den Kopf, als dieser den Tipp und das Angebot mit der Schmiedin macht:“ Danke“, denn das ist großzügig, für einen Fremden den Namen herzugeben. Mehr als fraglich, ob ihnen eine Asnivala etwas nutzt, wenn sie neun dieser Barbaren gegenüberstehen, aber zumindest sind sie nun gewarnt. Er sieht noch einmal zu seinem Bruder, der stumme Austausch, dass man sich wohl auf einen längeren Aufenthalt hier einstellen muss, bevor es dann doch wieder der Rotblonde ist, an den er sich wendet:“Aswold“, nimmt er an: “Das ist großzügig. Falls ihr doch noch mal Hilfe benötigt“, vollführt er eine unspezifische Geste mit einer Hand: “Gebt Bescheid, dann revanchieren wir uns. Wahrscheinlich werden wir wohl erst mal in der Stadt unterkommen. Das mit eurem Bruder tut mir leid.“

Auch Gronks Züge entgleisen bei der Erwähnung der bislang noch unkalkulierten Wasserbarriere rund um den Ort ihrer scheinbar neu gefundenen Freiheit. Die Brauen verschwinden unter dem leicht rötlichen Haaransatz, wobei ein Blick zu Kaar gleitet, den diese Information noch deutlich mehr zu schockieren scheint. Brummend dreht er seinen Oberkörper mit der Bewegung des Bruders mit, hält diesen sorgend im Auge, ohne sich ganz den anderen Gesprächspartnern zu entziehen. Als sich der Weißhaarige dann aber wieder zurückwendet, nickt Gronk leicht und zeigt schließlich die Zähne unter einem breiten Grinsen. „Ja, ausgesetzt wie zwei dumme Köter. Hätte uns schlimmer treffen können, man. Hier scheint zumindest die Soa.“ Wird dem aktiven Optimismus noch Nahrung gegeben, ehe sich die Männer wieder dem Sohn des Bauern zuwenden. „Scheiße man…“ knurrt der Riese nun aber in einer grollenden Tonlage auf, die wohl für gewöhnlich dazu taugt, jeden in promptem Selbsterhaltungstrieb aus seiner Reichweite springen zu lassen. Die geballte Faust donnert einmal kurz gegen seine linke Brusthälfte und zumindest auf den zweiten Blick ist die mitfühlende Geste wohl ersichtlich. „Soll den elenden Drecksäcken der Schwanz abfaulen!“ wünscht er den Brudermördern auch prompt die Pest an den Hals. Er nickt bestätigend zu dem Angebot, welches Kaar Roalds Gefolgschaft unterbreitet. „Gronk.“ Stellt er sich schließlich noch knapp vor. „Und mein Bruder Kaar.“

Kaar stimmt in das Grinsen ein, als die Einladung zum Biersaufen folgt und lässt schließlich ein Lachen hören, dass das von seinem Bruder zum verwechseln ähneln ist. „Wenn Stanchek sich daran mitbedient, wird eines nicht reichen“, fügt er lachend hinzu, nur um dann ebenfalls rasch wieder ernst zu werden als sich das Gespräch um den getöteten Bruder dreht. Das Verhalten des Affen kommt völlig überraschend. Kaar beobachtet noch den tänzelnden Killer, als im nächsten Moment schon die Armbrüste erhoben werden. Seine nach oben gereckte Hand kommt viel zu spät, genau wie der Schritt nach vorne, der ihn fast noch in die Schusslinie des Bolzen bringt. Mit einem Satz ist er wieder hinten, kann aber auch da nicht mehr verhindert, dass der zerfetzte Leichnam eine rote, kunstvolle Sprühspur aus Blut, Hirn und Haaren auf seiner hellen Kleidung malt. Die Flecken interessieren ihn ausnahmsweise einmal nicht, liegt seine Aufmerksamkeit auf dem jüngeren Bruder, dem er eilig seine Rechte auf die rechte Brust legt, wobei er Roalds Männern halb den Rücken zuwendet und sich halb vor dem blonden Hünen positioniert. „Es hat für sie so ausgehen, als würde er dich angreifen“, seine eindringliche, leise Stimme. „Vielleicht hätte er das auch“, wirkte das Tierchen bis jetzt zutraulich, ja sogar intelligent und darum bemüht, die Freundschaft des großen Mannes zu erlangen – was ihm leicht gemacht wurde, freute sich Gronk über das Tier. Aber letztendlich kennen sie seine Art nicht und vielleicht gehört genau das zum Charakter der putzigen Affen. „Sie haben nichts falsch gemacht“, versichert sich Kaar mit einem Blick in Gronks Augen, dort nicht die rote Wut zu sehen, ehe er den Druck aus seiner Hand nimmt..

Die Stimmung hat sich doch unerwartet gut gewandelt, wenn man sich bereits zum Saufen verabredet. Die beiden Brüder haben ganz offensichtlich nichts dagegen, denn auch Gronk grinst zustimmend und lacht bei dem Scherz seines Bruders, den er so sogar unterschreiben würde. Killer hat sich die ganze Weile über wohl irgendwo versteckt, zumindest hat Gronk nicht mehr an das Äffchen gedacht, welchem er ja ohnehin aufgetragen hatte zu warten. Was es nicht getan hat – ganz eindeutig! Der Riese glänzt offenbar nicht mit sonderlich guten Reflexen, denn während Kaar bereits realisiert hat, was als nächstes geschieht und sich beinahe in die Schussbahn wirft, schaut Gronk noch irritiert zu dem fauchenden Affen hinab, der einen Wimpernschlag später von dem Bolzen erfasst wird. Was bleibt ist ein leerer Fleck auf dem Weg und eine blutige Sprühspur aus Innereien, die den Weg dorthin weist, wo der zerfetzte Körper zu liegen gekommen ist. Die Erkenntnis sickert offenbar nur langsam in Gronks Gedanken, doch als sie sich ihren Weg gebahnt hat, ruckt der Blick des Hünen erst zu dem blutigen Bündel, dann zu dem Schützen. Kaar hat längst seine Hand auf der breiten Brust, spürt den blähenden Atemzug, der einzig den Zweck erfüllen kann, Luft zu holen, um ein wütendes Inferno zu entfesseln. Die Pranke packt nach Kaars Handgelenk, drückt unangenehm fest zu, in dem wütenden Zwiestreit es fort zu zerren und sich gleichzeitig daran festzuhalten. Die Kiefer des Riesen malmen einige Augenblicke übereinander, doch Kaars begütigendes Plädoyer zeigt Wirkung. Killer hat sich wirklich auffällig benommen und im Gegensatz zu dem Geschehen in der Taverne, hatten die Männer Anlass zu glauben, das Tier würde angreifen. Gronk entlässt die angestaute Luft wieder durch geblähte Nasenflügel und lässt das Handgelenk seines Bruder los, welches sich nun reichlich malträtiert fühlen dürfte. Er begegnet dem Blick des Älteren, nickt ihm leicht zu, wäre es eine absolute Dummheit sich gegen diese Männer zu stellen, nur wegen eines toten Affens. Auch der Schütze erhält nun ein knappes Nicken. „Danke man. Guter Schuss.“ Wird diesem diplomatisch zugestanden, dass die Gefahr auch durchaus hätte real sein können. „Lass uns gehen…“ erklingt das Brummen dann aber endgültig, ehe sich der Riese abwendet. Er macht einen Schlenker zu dem blutigen Kadaver, hebt ihn am Genick aus dem Sand auf und stapft davon, wobei der lange, nun nicht mehr allzu plüschige Schwanz über den Boden schleift und eine rote Schlangenlinie hinter sich herzieht.

Das Nicken wird mit einem ebensolchen erwidert, eine kurze, knappe Gestik, dann zieht der Ältere auch schon seine Hand zurück. Die große, kräftige Pranke hinterließ rote Flecken auf dem Handgelenk, das Kaar kurz rotiert, ehe er seine Hand wie auch die andere in die Hosentaschen gräbt. Er beobachtet noch, wie Gronk den Affen im Genick packt, dann wendet er sich zu den Männern und Frauen von Roalds Hof noch einmal zu. Ein kurzes, dankendes Nicken gilt dem Schützen Emerich, bevor sein Blick Aswold sucht. „Ich bin Kaar, mein Bruder Gronk“, die ruckende Kopfbewegung zu dem großen Mann, der schon dabei ist wieder zu gehen und dessen Vorstellung vorhin mit dem Bolzenschuss im Keim erstickt wurde. „Er mochte den Affen“, die kurze Erklärung, bevor auch er sich verabschiedet: “Bis später dann, die Hilfe bei den Fässern geben wir gerne.“

Der Riese stampft stoisch geradeaus, den Weg zurück, den sie gekommen sind. Er wartet nicht darauf, dass Kaar zu ihm aufschließt, was bei den wuchtigen Schritten wohl auch nicht gerade leicht ist. Der Marsch dauert an, bis die Felder und Rodungen hinter ihnen zurückgeblieben sind und der Dschungel erneut seine grünen Klauen um sie geschlossen hat, dann verlangsamen sich die Schritte des Bärtigen, bis er schließlich ganz anhält. Kurz blickt er sich um, lässt den Affen dann mitten auf dem Weg fallen und bricht ein Stück ins Unterholz, um dort unter lautem Getöse einige trockene Zweige und Blätter zusammenzuklauben. Die tätowierten Arme voller Totholz kehrt er auf den Weg zurück, wirft seine Last ab und lässt sich dann auf dem Boden nieder, ehe er damit beginnt aus den Ästen und dem Reisig einen kleinen Feuerstapel zu errichten. „Dämlicher Affe.“ Grollt er, als er das silberne Etui aus der Hosentasche zieht, sich eine Zigarette zwischen die Lippen schiebt und anschließend ein Zündholz entzündet. Das Rauchkraut wird angesteckt, dann landet das Flämmchen im Reisig, welches nach kurzer Qualmerei Feuer fängt. „Killer hat nen Namen bekommen und Essen mit uns geteilt.“ Die Erklärung, die Wohl Kaar gilt, den Gronk deutlich in seiner Nähe spürt. „Da soll er nicht irgendwo verfaulen oder womöglich noch heimgesucht werden.“ Die Zigarette wippt während der Worte zwischen seinen Lippen, dann nimmt er einen Zug, ehe er über die Schulter blickt. „Willst du seinen Schwanz haben? Ist doch Gift drin. Vielleicht ist das nützlich.“ Bietet er seinem Bruder an, wobei er auf den zermatschten Kadaver deutet.

Aufmerksam hört Kaar den Erläuterungen des roten Hünen zu, die eine logische Erklärung für das zutrauliche und schließlich aggressive Verhalten des Affen bieten und nickt langsam, verstehend. Das macht Sinn. Auch er hebt zum Abschied noch einmal kurz die Hand, bevor er sich abwendet und den Weg zurück geht. Gronk ist schon vorgestapft, eine breite Silhouette in der flirrenden Hitze, die ihn leicht verzerrt, wie ein Spiegelbild im Wasser. Der ältere Bruder macht sich nicht die Mühe hinterherzusetzen, wird Gronk irgendwann auf ihn warten, wenn er nicht mehr das Bedürfnis verspürt allein zu sein. Er verlangsamt seine Schritte, als es im Dschungel klingt, als würde dort gerade ein Roputan wüten und gräbt die Hände in die Hosentaschen, nur um sich einen Moment später bestätigt zu wissen, als sein Bruder aus dem Gehölz bricht und seine hölzerne Beute auf den Weg wirft. Es dauert nicht lange, bis die dunkle Stimme die Stille füllt. Der Weißhaarige gibt auf die Erklärung keine Antwort, bis sich Gronk über die Schulter umsieht und ihm den Kadaver anbietet. Er gibt einen bestätigenden Laut von sich, tritt näher, wobei er Gronk auf die kräftige Schulter klopft und das betrachtet, was von Killer übriggeblieben ist. Mit einer langsamen Bewegung zieht er die Glasflasche aus dem dunklen Stoffbeutel und setzt diese an, um den pisswarmen und schalen Rest Wasser daraus zu trinken und sie zu leeren. Er kniet sich neben das Tier und stellt die Flasche auf den harten Boden ab. „Du hattest übrigens Recht“, bemerkt er ohne zu seinem Bruder zu sehen während er das kleine Messer aus der Scheide zieht und mit dessen Spitze das Fell an um den Stachel herum beiseiteschiebt. „War ein Männchen. Aswold hat erzählt, dass im Moment Paarungszeit ist und sich die Männchen zusammenrotten, um nach ein paar Tagen wohl so etwas wie Rangkämpfe auszufechten.“ Kaar betrachtet den Stachel eine Weile still, bevor den Schwanz an einer sicheren Stelle mit der Rechten packt und mit der Linken die Flasche aufnimmt. „Killer hatte ganz schön große Eier. Er hat sich das größte Männchen gesucht, dass er finden konnte“, führt er den Stachel in den Flaschenhals, um ihn dort gegen die innere Glaswand zu drücken.“ Vielleicht geht es so, dann muss ich ihn nicht aufschneiden..“

Die Zigarette im Mundwinkel schaut Gronk dabei zu, wie sein Bruder das provisorische Sezierbesteck auspackt und den nicht ganz unbedenklichen Vorgang vorbereitet. Immer noch qualmt das Feuer ordentlich, leckt aber immer mehr an den größeren Ästen und beginnt sich daran emporzufressen. „Ha! Hab ich dir doch gesagt!“ ruckt der bullige Kopf empor, wobei das selbstzufriedenes Grinsen aus dem Bart hervorblitzt. „Und vermutlich hat er sich sogar die Eier gekratzt! Ich bin ein verdammter Affenflüsterer!“ schlägt er sich beweihräuchernd die Hand auf die Brust, ehe er sich einen Stock greift und damit beginnt im Feuer herumzustochern, um den kleinen Scheiterhaufen wieder etwas kompakter zusammenzuschieben. Für eine Weile kehrt Stille ein, konzentriert sich Kaar darauf das Gift zu melken und Gronk stochert wahllos im Feuer herum, bis die Stockspitze selbst zu glühen beginnt und rauchige Schnörkel in die Luft malt. Schließlich schaut der Jüngere wieder zur Seite, verzieht süffisant die Lippen. „Was denn? Kein Witz, dass Killers Tanzerei eigentlich ein Paarungstanz war und er mich für ein haariges Mädchen gehalten hat? Komm schon! Du musst mich nicht schonen. Es war nur ein verdammter Affe. Selbst Schuld, wenn er meint Ärger machen zu müssen. Ich hätte ihm eh den Hals umgedreht, sobald ich herausgefunden hätte, dass er uns verarscht. Hab ihn ja gewarnt…“

Kaar hält nach getaner Arbeit die Flasche hoch, um die kaum nennenswerte Flüssigkeit darin zu betrachten, ehe er sie verschließt und wieder auf den Boden stellt. „Ha!“ ruckt auch sein Kopf zu dem Bruder, als dieser das Gespräch wieder aufnimmt. „Das ist jetzt echt so eine Steilvorlage. DU als Mädchen, im Paarungstanz mit nem Affen. Scheiße man, nein. Leider nicht. Damit könnt ich dich noch in tausend Stürmen aufziehen“, grinst er breit, kratzt eine kleine Kerbe in den Deckel und packt die Flasche ein, bevor er auch noch das Messer säubert und wieder aufsteht. „Bin fertig“, deutet er auf das blutige Bündel:“ War nicht viel, aber ist auch nicht so nützlich. Die Wirkung kommt wohl eher verzögert, Aswold erzählte von einem Mann, den man Tage später anbinden müsste. Verursacht überwiegend Schmerzen, folterähnliche Schmerzen“, verstummt er, als sein Tonfall wie Ausdruck mehr als nur einfaches Unbehagen ausdrücken. Der Ältere räuspert sich, lässt die Schultern rotieren und schüttelt den Kopf. „Besser als nichts“, brummt er leise und steckt auch das Messer zurück. „Nee der Tanz war mehr so ein…ey man, ich bin der größte Affe der Röhre und hau dir gleich auf den Kopf..“, ahmt er Gronks Slang nach und haut sich mit einer Hand auf die Brust, so wie sein Bruder vorhin am Tor. „Die Affen sind selbst immun gegen das Gift. Der wollte nur an dir beweisen, was für ein toller Hecht er ist. Gibt wohl zu wenig in der Stadt, dass er nen Affenkumpel dafür suchen konnte. Aswold meinte, das fängt an, wenn sie anfangen zu weinen und man vorsichtig sein muss, wenn sie so zutraulich sind.“ Er wischt sich säubernd durch die Hände und sieht kontrollierend zum Delvanlicht. „ Das Mädchen ist nun schon ne Weile alleine. Sollten uns beeilen. In einem Garten mein ich Posheytos gesehen zu haben, die könnten wir noch mitbringen. Meinst wir schaffen es noch zur Schmiedin? Sollte auf dem Weg liegen..“