Forum Übersicht - RE: Stadt, Land, Fluss - 2

Auch wenn Bhok der scheinbar Unbewaffnete von den Beiden ist, so schiebt er sich vor die Frau und drückt sie ein wenig hinter sich. Das macht er sehr sanft und in der Hoffnung das Inara dies zulässt. Es ist auch mehr oder weniger so ein elurisches Erziehungsding. Der Mann muss doch wohl eine Frau beschützen. Sie kann ein tiefes Einatmen hören und dann macht er sich den Fremden entgegen und murmelt "Die hier... kenne ich noch nicht"

"Sichara werte Dame, werte Herren. Wir kommen gerade aus dem Dschungel und würden gerne in der Stadt rasten." Bhok lächelt und geht langsam auf die scheinbar Verteidungslinie zu.

Inara ist stehen geblieben noch bevor Bhok sie hinter sich schieben kann. Sie hat die unmissverständliche Situation erkannt, bevor die beiden Männer auch nur ein Wort gewechselt haben. "Ich kann verstehen, dass Ihr uneingeladenen Fremden gegenüber misstrauisch seid." erwidert sie auf die barsche Zurückweisung des bärtigen Riesen. "Und ich möchte euch auch gar nicht weiter belästigen. Ich hatte mir erhofft auf Eurem Hof Hilfe zu finden. Heute erwachte ich am Strand, lieft vergeblich den halben Vormittag an der Küste entlang ohne auf jemanden zu treffen und schlug mich schließlich durch den Dschungel bis ich auf Eure Felder traf. Wäre dieser junge Mann nicht gewesen, ich wäre vermutlich längst verdurstet. Könnt Ihr uns wenigstens sagen, wo wir uns befinden? Und vielleicht auch, wo wir das nächste Dorf oder die nächste Stadt finden? Dann werden wir und auf direktem Weg dorthin begeben." verspricht Inara. Sie hat während des Gesprächs ihre Hände leicht gehoben, die Handflächen den Bewachern des Hofs zugewandt, und wirkt so, trotz der Asnivala an ihrer Seite, nicht wie eine Bedrohung.

"Ihr habt Recht, ich wäre vermutlich tatsächlich nicht so schnell verdurstet, auch wenn es hier unglaublich heiß ist." erwidert Inara, während ihre Anspannung etwas weicht. Auf der falschen Seite von schussbereiten Atevas zu stehen ist niemals eine gute Idee und ganz gewiss nicht angenehm. "Ich bin ziemlich sicher weder das eine, noch das andere. Mein Name ist Inara Saheras und ich bin Fischerin und Navigatorin. Ich habe weder vor zu stehlen, noch zu plündern. Und ich nehme an, dass dies auch nicht für den jungen Schreiner in meiner Begleitung gilt. Aber ich werde mir euren Rat gerne merken." Sie neigt höflich ihr Haupt, so als würde sie sich nicht von jemandem verabschieden, der ihr feindlich gesinnt ist. "Siduna."

Bhok wendet sich um, doch dreht er sich erneut um. "Ach und wenn Euer Herr einmal einen Meister des Holzes sprich einen Tischler oder Schreiner benötigt, kann er sich gerne an Bhok wenden. Ich wünsche Euch einen schönen Tag." dann verschwindet er langsam in die vorgeschlagene Richtung.

"Seltsam diese Leute oder?" spricht er dann wieder an Inara.

Noch einen Augenblick lang liegt der Blick der Fischerin auf dem bärtigen Hünen, dann wendet auch sie sich um. Ihre Schritt sind nicht langsam, aber gleichmäßig, wohl um bei der vorherrschenden Hitze Kräfte sparen zu können.
Auf Bhoks Frage antwortet sie nicht sofort, sondern erst wenn sie ganz sicher außer Hörweite sind. Nachdenklich wirft sie einen Blick zurück, ob die Bewacher des Hofes ihnen wohl folgen. "Ich habe schon viel Argwohn bei Seeleuten gesehen, die es mit Piraten oder ähnlichem zu tun gehabt hatten. Doch niemals so feindselige Bauern." Es ist eine nachdenkliche Feststellung und Inara schweigt wieder, bis sie die Hügelkuppe passiert haben und so auch außer Sichtweite des Hofs und seiner Bewohner sind.
"Du sagtest in der Stadt gibt es eine Schränke und eine Schmiede? Und sonst war dort nichts? Niemand, der dir hätte sagen können wo genau du bist? Ich meine, abgesehen von dem nicht sehr gesprächigen Wirt?"

Bhok nickt. "Ihr habt Recht. Es ist schon seltsam das sich ein Bauer so schützen muss. Vor allem schützt er nur sein Gut und nicht seine Felder. Hast du jemanden gesehen bei den Feldern? Es geht ihm dabei also nicht um die Erträge." Bhok schaut nochmal zurück zu den verschwindenden Gestalten.

Dann wendet er sich wieder Inara zu. "Nein tut mir leid. Sobald man eine Frage stellt die mit diesem Ort, Land oder sonstiges zu tun hat windet sich der Wirt wie ein Anpata um die Antwort herum." Er bleibt stehen und schaut dann Inara einem leichten Lächeln an. "Es wird wohl hier so einiges geben das ich noch nicht gesehen habe. Dieses Anwesen war eins davon. Ich bin schließlich auch noch nicht lange da. Aber hier ist definitv etwas faul. Dennoch sehe ich es als eine Art Neuanfang und muss sehen was dabei raus kommt."

Dann geht er weiter in die Richtung in der sie herkamen.

"Vielleicht glaubt er aber auch, dass die Schädel und der, der Verwesung überlassene, Leichnam am Tor zusammen mit seiner Drohung ausreichend sind, um jeden davon abzuhalten etwas aus den Feldern zu stehlen." Bevor die beiden den Rand des Dschungels erreichen, dort wo die Befestigung des Weges endet und sie sich kurz zuvor kennen gelernt haben, wirft auch Inara noch einen Blick zurück. Was auch immer ihr noch durch den Kopf gehen mag, sie verliert kein weiteres Wort über Roalds Hof.
"Nun, dann werde ich es wohl selbst heraus finden müssen. Und ich schätze ich werde heute noch keine Passage zurück nach Elurya oder in die Allianz finden. Also werde ich mir wohl eine Unterkunft für diese Nacht suchen. Gibt es eine Möglichkeit in der Schänke unterzukommen? Oder hast du einen anderen Schlafplatz für die letzte Nacht gehabt?" Inaras Frage klingt pragmatisch, so wie der Rest ihrer Überlegungen. Im Gegensatz zu Bhok hat sie offensichtlich nicht vor sich hier häuslich nieder zu lassen.

"Nun, ich möchte Euch nicht entmutigen. Doch Ihr solltet Euch damit abfinden eine Zeit lang hier zu verweilen. Ihr seid wie ich auf irgendeine Art und Weise die nicht nachvollziehbar ist hier gelandet. Ich zum Beispiel... " Bhok deutet mit dem Daumen auf sich und lächelt leicht " ich wurde weder entführt noch betäubt irgendwo hin getragen. Ich bin jedoch einfach an einem anderen Ort mit einem anderen Dorf aufgetaucht. Das können nur die Götter so gewollt haben. Dieses Schicksal haben wir wohl Jhoran zu verdanken."

Er schüttelt den Kopf leicht und betritt den Dschungel in die Richtung des Dorfes. "In der Stadt selbst stehen glaube ich viele Häuser leer. Da kann man sich rein schleichen. Der Wirt bietet auch Zimmer, doch kann man mit dem Geld aus Esticha nichts bezahlen."

"Hast du denn elurische Dublonen?" fragt Inara mit einem Schmunzeln und winkt dann ab. "Wenn es ist, wie du sagst, dann bist du vermutlich genauso mittellos hier gelandet wie ich. Und ob Jhoran seine Finger im Spiel hatte oder nicht. Ich werde nicht so schnell aufgeben herauszufinden, was genau mit mir passiert ist und wie ich wieder zurück komme. Aber bis dahin werde ich das Beste aus der Situation machen." Sie klingt zuversichtlicher als andere wären, wenn sie nicht gewillt sind an das Schicksal der Götter zu glauben.
Sobald sie in den Dschungel eintreten, folgt sie Bhok weiter auf dem Weg in die Stadt.

--> Die Straßen der Stadt --> Gepflasterte Straßen und verfallende Häuser