Forum Übersicht - Das Spiel - abgeschlossene Threads » Der Weg ist das Ziel

Nach wie vor schweigend folgt Tessya die Strasse vor ihrem Haus nach Norden, dem Berg entgegen. Sobald wie möglich sucht sie einen Durchgang durch die verzierte Stadtmauer, hält aber weiterhin den Berg im Auge Ein gutes Stück geht sie noch an der Mauer entlang, falls sie ein Zeichen von Chelias Weg erspäht. Dann wendet sie den Blick und schritt gen Norden.
Erst nachdem sie ein gutes Stück von der Stadt weg sind, wendet sie sich dem Mann zu.
"Haltet Ausschau nach einem Bachlauf"

Ebenfalls schweigend folgt Ataeric der Chira, das nach ihrer Klärung zuvor aber nicht unangenehm zwischen steht. Er nimmt große Schritte, die einen ausdauernden Wanderer vermuten lassen. Sichtbar noch eigenen Gedanken nachhängend versäumt er dennoch nicht, die grauen Augen immer wieder mal schweifen zu lassen. Mal ruhen sie auf dem Weg vor ihnen, dann auf einer kleinen Baumgruppe hinter der Mauer und ab und an schaut er sich sogar um, um die Häuser aus diesem Blickwinkel zu sehen. Die Gelassenheit die er dabei ausstrahlt lässt allerdings nicht vermuten, dass er irgendeine Gefahr in Büschen oder hinter sich sieht, sondern gänzlich andere Informationen daraus zieht.
Sie erhält sofort seine Aufmerksamkeit als sie sich an ihn wendet und mit einem Nicken bestätigt er das Gehörte. Nun vermehrt nach Anzeichen eines Gewässers Ausschau haltend, lauscht er zusätzlich nach einem vertrauten Murmeln und Gurgeln, das einen solchen Bach recht häufig ankündigt bevor man ihn sieht. Die Beiden müssen noch ein gutes Stück laufen während sich die Vegetation leicht ändert. So scheint der Boden hier ein wenig felsiger zu sein und die Grasnarbe deutlich dünner. Ataeric sieht zu Chelia, als er das leise Geräusch verspielt plätschernden Wassers hört, nur kurz prüfend ob sie es ebenfalls vernommen hat – schlicht davon ausgehend, dass ihre Chiraohren es längst vor den seinen vernommen haben und er sie nicht überflüssgerweise darauf hinweisen muss.

Auch die Chira läuft nicht stur gerade aus, sondern betrachtet ihr Umgebung neugierig und interessiert. Sie müssen sich ihren Weg über Gras und Geröll selbsre suchen, gbt es keinen Pfad, dem sie folgen können
Einem auffliegenden Vogel schaut sie ebenso nach, wie sie einer, für den Mann vermutlich unscheinbaren Blume, Interesse schenkt.
Neben einem blühenden Busch bleibt Tessya stehen, zieht die Wasserflasche hervor und nimmt einen Schluck. Stirnrunzelnd schaut sie sich um.
"Wisst Ihr was ich komisch finde... es gibt hier Vögel, Echsen und im Wasser Fische. In der Stadt hab ich Zwysel gesehen. Aber bisher nichts grösseres, keine Spuren von grösseren Tieren. Die Landschaft ist ebenso seltsam wie die Stadt, irgendwie fühlt sie sich.." sie hebt die schultern ".. falsch an, ohne das ich sagen könnte, warum."
Mit dem Kinn weist sie in die Richtung aus der das Gemurmel des Baches hinter einen niedrigen Kuppe zu hören ist. "Am Bach sollen wir eine gute Yana entlang gehen, mal sehen, ob wir am ufer Spuren finden."
Zügig, aber nicht so rasch wie zuvor, sucht die Heilerin ihren weg durch die zunehmd üppigere Veregattion, vorwiegend hüfthohe Büsche und dicke Grasbüschel.

Das Geröll unter ihren Schuhen, in dem der muntere Bach sein steiniges Bett gfunden hat, erweist sich als denkbar schlechte Grundlage für eine Spurensuche. Doch als die Büsche wieder dichter werden sind die Zeichen eienr hier einst entlanggehende Person unübersehbar. Abgeknickte Äste, abgebrochenes, hartes Gras zeigt einen erst kürzlich geschaffenen, schmalen Gang durch die dichte Vegetation. Ataeric überlässt der Chira auch hier die Führung und reiht sich hinter ihr ein, um dem vorgegebenen Pfad zu folgen. Er sucht auch jetzt kein Gespräch und versucht auch nicht von essya nach dem Zweck ihrer Suche hier zu fragen. Entweder mit jener Geduld ausgestattet darauf zu warten, es an einem erwarteten Ziel schon noch zu erfahren oder schlicht aus der erlernten Gleichgültig geboren, gegebenen Anweisungen stumpf zu folgen.
Einige Vat später jedoch kann die Heilerin einen kräftigen Griff an ihrer Lunte spüren. Nicht einmal schmerzhaft, doch so unnachgiebig dass ein einfacher Zug sie nicht davon befreien wird. Sofern sie also nicht doch noch Schmerzen in Kauf nimmt, um Ataeric ihren befellten Schwanz wieder zu entreißen, wird sie bei ihrem Herumdrehen den Krieger mit jenem leicht abwesenden Ausdruck im Gesicht gegenüberstehen, den er bereits bei ihrem Anblick gezeigt hat. Diesmal jedoch mit einer deutlichen Fasziniation für seine „Beute“, die er in der linken Hand festhält und anstarrt. Wenn er sie noch hat – wird er andernfalls wohl eher geschockt über sein Verhalten ihren Blick erwidern.

Niemand fasst jemals ungestraft eine Chira ungefragt an den Schweif. Beherrschtheit und Disziplin in aller Ehren, doch DAS war eindeutig zu elementar.

DIe Ohren flach an den Kopf gepresst, entfährt ihr ein tiefes, kehliges Knurrend fährt Tessya blitzschnell zu ihm herum. Mit ausgefahrenen Krallen hat sie die Hand zum Schlag erhoben, ihr befellter Schwanz ruckt herum, um sich zu befreien.
Sollte Ataeric nicht ebenso schnell wie die Chira reagieren, versetzt sie ihm ein Schlag ins Gesicht. Erst im letzten Moment wird sie gewahr, das dem nicht Bosheit oder ähnliches zu Grunde liegt, doch wird es zu spät sein, den Schlag abzuwenden, lediglich an Kraft wird er verlieren. Ihre Krallen ritzen seine Haut und hinterlassen vier parallele rote Striemen.
Wütend blitzt sie ihn an, das Fell gesträubt und schwer atmend versucht sie mühsam, ihre Kontrolle wieder zu erlangen. Instinktiv geht sie in eine gespannte Abwehrhaltung, die Arme leicht erhoben, jederzeit bereit, erneut zu zu schlagen.
"Was soll der Scheiss?" knurrt sie ihn aufgebracht an, kann oder will sie sich nicht beruhigen.

Die weiche Beute wird ihm entrissen noch ehe er Gelegenheit hat sie ausgiebig zu betrachten. Die Hand noch zu einer hohlen Faust erhoben erwischen Tessyas Krallen ein Gegenüber, das keinerlei Abwehrreaktion zeigt. Wie mit einem Lineal gezogen heben sich die vier roten Spuren ihrer Entrüstung in seinem Gesicht ab. Nicht sehr tief, ist daher nicht zu erwarten dass sie den Mann für den Rest seines Lebens zeichnen werden, aber dennoch deutlich genug um einen behäbigen, aber stetigen Strom Blut die Wange herunterlaufen zu lassen.
Er zuckt merklich zusammen. Nicht aus Schmerz, den er bisher nicht einmal wahrzunehmen scheint, fasst er sich auch nicht prüfend ins Gesicht – sondern aus Verwunderung, vielleicht auch Überraschung ihrem Zorn gegenüber zu stehen. Das Begreifen kommt verzögert, kündigt sich mit einer gut sichtbaren Rötung an, die vom Hals aufwärts den Kontrast des blutigen Gesichts zu mildern versteht. Nahezu hektisch versteckt er das corpus delicti, seine großen Hände, hinter seinem Rücken wo er sie ineinander verschränkt. Ein tiefer Atemzug folgt, dann ein Räuspern. „ Kommt nicht wieder vor“, murmelt er leise ein Versprechen..

Sollte Ataeric noch immer nicht bewusst sein, was für ein Faux-pas ihm unterlaufen ist, so sollte es ihm allmählich klar werden, da die Chira erstaunlich lange braucht, bis ihr Zorn verraucht ist.
Vehement peitscht das Objekt seiner Begierde um die schlanke Silhouette der Chira, die tief durchatmet.
"Ihr könnt von Glück sagen, das Ihr keine Mondrai-Kriegerin vor euch habt. Tut das NIE wieder. NIEMALS." erklärt sie ihm mit gepresster Stimme. Seine offensichtliche Zerknirschung mildert ihre heftige Gefühlregung nur wenig.
Mit einem Schritt weicht sie ein wenig von ihm zurück, ihre gespannte Haltung löst sich allmählich und langsam beginnt etws anderes Oberhand zu gewinnen.
In ihren Augen blitzt jenes Interesse auf, das er gesehen hat, als sie sich hinabgebeugt hatte, um ein kleines Insekt zu begutachten, genau jenes forschende Interesse schenkt sie nun ihm.
"Was habt Ihr Euch dabei nur gedacht? Habt Ihr überhaupt gedacht?"

Die vorerst herrschende Verlegenheit wird bald ersetzt von einem abwartenden Ausdruck, der Tessya alle Zeit der Röhre gibt sich zu beruhigen. „ Mh..“, gibt er auf ihre Nachfrage erst einmal nur undeutlich von sich und seine Stirn runzelt sich angesichts ihres so offensichtlichen wissenschaftlichen Interesse, als hätte sie ein besonders anschauliches Subjekt vor sich. Er hebt die Hand und fährt sich nun doch einmal über die Wange, verwischt das Blut mit den Fingern und betrachtet kurz die Hand. Die Blutung hört bereits auf, weshalb sie von ihm dann auch ignoriert wird. „ Nein.. ich glaube nicht. Das ist.. einfach passiert. Keine Absicht!“ versichert er noch einmal und schaut dann von dem sich nun beruhigten Gesicht der Chira zu dem sich bewegenden Objekt hinter ihr, seiner gerade gezeigten Begierde, die wohl noch nicht gänzlich verschwunden ist. „ Kann ich den denn jetzt haben?“ fragt er völlig unschuldig und hält seine ausgestreckte und verschmierte Hand hin, einfach annehmend sie würde dem schon Folge leisten und ihren Schweif da hineinbringen. Beweglich genug erscheint er ja!

"Wagt es ja nicht." unvermittelt spricht sie leise, ein wenig verhüllte Drohung in der Stimme. Ihre Ohren haben sich wieder nach hinten gedreht, der Schweif steil nach oben gerichtet hinter ihrem Rücken. Seine naive Art kommt bei der Heilerin gerade gar nicht gut an und er hat erlebt, wie rasch ihre Gefühlslage kippen kann.
"Stellt Euch nicht blöder, als Ihr seid. Gedächtnisverlust gut und schön: aber Ihr wisst, was nie bedeutet. Und ich meine, was ich sage. Verkauft mich also nicht für dumm."
Aus schmalen Augen betrachtet sie ihn, "Wascht Euch ds Blut ab und dann gehen wir weiter. Nicht, das der Geruch noch irgendwelches Viehezug anklockt.." baut sie vor.

Er lässt die Hand bei ihrer Drohung sinken. Ein Paar Ohren und ein verräterisches Anhängsel fehlen ihm, dennoch wirkt er nicht so gelassen, wie er es gerne erscheinen lassen will. Die Kiefermuskeln werden sichtbar als er die Zähne fest zusammen presst und auch die grauen Augen huschen mehr als nur einmal unsicher zwischen Tessya, ihren Ohren und ihrem Schweif hin und her, was nicht nur so wirkt, als würde er ihre Stimmung abschätzen wollen. „ Tessya..“, beginnt er leise. „ Irgendetwas..ist damit. Ich würde mir jemand anderen suchen wenn..“, nun, wenn sie nicht die einzige Chira hier wäre. „ Das ist vielleicht der falsche Zeitpunk“, gibt er dann zu, wendet sich von der Heilerin ab und bückt sich über den Bach, um sich Hände und Gesicht abzuwaschen. Fragen kann er sie wenn sie in besserer Stimmung ist, selbst wenn es ihm jetzt gerade unter den Nägeln brennt. Soviel Geduld bringt er auf und als er mit der schnellen Reingung fertig ist weist er auf den Weg. „ Soll ich vorgehen?“ schlägt er ausdruckslos vor, wenngleich er sich sicher ist, dass er sein Versprechen halten wird und ihm so ein Ausrutscher nicht noch einmal passiert.

Die Brust der Chira hebt sich unter einem tiefen Atemzug, langsam und kontrolliert lässt sie ihn entweichen und damit gewinnt sie auch wieder ihre Beherrschtheit zurück.
Ihre Ohren sind wieder aufmerksm auf ihn gerichtet, als er zu seiner Erklärung ansetzt. Leicht nickt sie.
"Ich verstehe, Ihr hofft, damit an eine Erinnerung zu kommen. " EIn weiterer tiefer Atemzug folgt. "Ihr habt mich um Hilfe gebeten und ich habe sie Euch zugesagt. Aber hier und jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt. "
ihre Stimme hat wieder den gewohnten Klang, wie fortgewischt ist die zornsprühende Chira un d nachtragend scheint sie auch nicht zu sein.
Während er sich die Hände wäscht, lässt sie den Blick schweifen.
"Wenn Ihr aus der Allianz wäret, wäre es Euch vermutlich in Fleisch und Blut übergeangen, das man keiner Chira an den Schweif packt. Das ist.." sie zögert kurz, ist sie zwar eine Anhängerin offener Worte, doch hat sie keinen Hang zu groben oder zotigen Formulierungen. "Ihr fasst Hel auch nicht zwischen die Beine oder an Chelias Brüste, weil 'etwas damit ist'. Versteht Ihr?"
Anscheind ist sie entschlossen, die Unterhaltung am Leben zu halten. Ihre Mundwinkel heben sich zu einem freundlichen Lächeln, weiss sie sein Angebot zu schätzen. "Gerne, dann geratet Ihr nicht in Versuchung. Wir müssen ungefähr eine Yana dem Bach. Wobei ich nicht weiss, wie schnell Chelia war."
Sie schliesst sich dem Tempo des Hünen mühelos an.
"Was ist in Euch vorgeangen, als Ihr im Grarten standet? >Wieso wolltet Ihr fort?"setzt sie das Gespräch fort.

„Da wäre ich mir nicht so sicher“, hebt er einen Mundwinkel bei ihrem anschaulichen Vergleich, schockieren kann sie ihn nachträglich mit seiner Tat nicht. „ Es gibt nicht viel, das mich davon abhalten würde eine Erinnerung zu bekommen,“ macht er deutlich und gewiß gehören Chelias Brüste oder Hel´s Eier nicht zu den Dingen die ihn abschrecken würden. Er wischt er die nassen Hände an seiner Hose ab und geht – wie von Tessya gewünscht- vor.
„ Wir werden gewiß schneller sein“, teilt er ihr seine Einschätzung über die Schulter hinweg mit. Schließlich müssen sie nur einem bereits halb geschaffenen Pfad folgen während Chelia sich durch das dichte Buschwerk drängen musste. Er drückt einen kräftigen Ast nach vorne und versichert sich mit einem kurzen Blick zurück, ob die Chira es bevorzugt ihn entgegen zu nehmen oder soviel Abstand zu halten, dass er ihr nicht gegen die Hüfte knallt wenn er ihn los lässt. Mit der Hand fährt er nachdenklich über drei kleine, abgebrochene Äste – überlegend, warum ihm dieser von Chelia geschaffene Weg so ungewöhnlich vorkommt. Tessya holt ihn mit ihrer Frage aus seinen Grübeleien. Sein Kopf fährt hoch und spätestens als er stehen bleibt und sich abrupt umdreht, wird Tessyas sicher sein, dass sie damit nicht einfach nur ein Gespräch fortsetzt. Die anfängliche Kühle in seinen Augen wechselt mit Zorn, der auch nicht verschwindet als er tief einatmet. Ein anschaulicher Kontrast zweier eigentlich gegensätzlicher Gefühle, das eine kalt- das andere heiß. „Ich habe das Arschloch in mir gefunden – um es mit den Worten des Barden zu sagen. Das ist in mir vorgegangen.“ Und mehr hat er dazu nicht zu sagen, dreht er sich wieder um und folgt weiter dem kleinen Bach..

Vielleicht ein wenig unerwarteter weise erwiedert die Chira sein Lächeln.
Tessya hält keinen grossen Absatnd, so ds sie den Ast entgegen nehmen kann, sich aber unter einem anderen hindurch bücken muss. Ihre aufmerksamket wird immer wieder von einer ungewöhnlichen Pflanze üder eine Blüte auf sich gezogen.
Sie geben sich nicht gerade Mühe, leise zu sein, so dass sie den Großteil der Tiere schon verscheucht haben, wenn sie daher kommen. Nur in einiger Entfernung hören sie das rascheln und Tschilpem von Vögeln.
Unvermittelt raschelt es rechts von der Heilerin, ihr Kopf ruckt herum und erhascht gerade noch eine davon huschende Echse.
Ataercis unvermittelte Drehung bekommt sie nicht mit, mit Schwung läuft sie in ihn hinein.
Ihr Körper fühlt sich weich an, aufgeheizt von der Sonne, als sie unerwartet gegen ihn läuft. Seidig spürt er ihr Fell an seinen nackten Armen und das Knotengewebe einer Narbe an ihrem Arm . Unvermittelt steigt ihm ihr Duft in die Nase, nach Kräutern und ein wenig blumig.
Mit einem gewaltigen Satz springt die Chira zurück, mehr erschrocken ob der Berührung, als wütend.
"Gütige Götter, bei Euch weiss man nie, was als nächstes passiert" mault sie in seinen Rücken, da er sich schon wieder abgewandt hat.
Sie fährt sich über den bauc, als müsse sie etwas fortwischen und setzt ihm mit langen Schritten nach.
"Wie Arschloch? Weil ihr so grob zu Chelia wart? Oder was?" entpuppt sich die Chira als ziemlich neugierig und überraschend redseelig. "Viele Soldaten gehen bei Verletzungen in eine Abwehrhaltung, es hätte ja auch sie treffen können. Vorausgestzt Ihr seid wirklich Soldat... "

^Er zeigt keine Überraschung als Tessya in ihn hereinläuft- vielleicht hat er genau das mit seinem Manöver auch bezwecken wollen. Die Nähe der Chira, die Berührung des Fells erzeugt nicht wie ihr Anblick auf ihrem Hof oder ihr vor seiner Nase seine Runden ziehender Schweif ein ähnliches Ereignis. Er selbst riecht wie ein Mensch, der sich morgens ordentlich mit Seife gewaschen hat und seit dem auf den Beinen ist. Die Seife mag Tessya mit ihren feinen Sinnen noch bemerken, ansonsten ist es lediglich der Schweiß, der als Geruch in ihre Nase dringt. Er unternimmt keine Bewegung oder galanten Handgriff, sie zu stützen, womit ihr Freiraum bleibt ungehindert zurück zu springen.
„ Dann haben wir ja was gemeinsam“, schlägt er einen sarkastischen Tonfall an, geht aber auf ihren Versuch, das Gespräch in Gang zu halten erst einmal nicht weiter ein.
Das Gras unter ihren Füßen weicht wieder zurück, Ataeric tritt einige kleine Steinchen frei, die zur Seite kullern und für viele Vat den steinigen Boden bedecken. Die Schritte werden wieder dumpfer, als ihre Schuhe auf nahrhafte Erde treten.
„ Also gut“, hört sie ihn das Schweigen brechen. Allerdings denkt Ataeric nun nicht daran, der Chira seine Erkenntnisse zu seinem Arschloch-Dasein auf einem silbernen Tablett zu servieren. Er will eine Gegenleistung dafür. Von ihr. Und um das zu bekommen muss er sie sehen. Er wird diesmal langsamer bevor er stehen bleibt und sich zu ihr umdreht. „ Aber dann bekomme ich eure Meinung dazu. Ungeschönt. Ehrlich“, reicht ihm kein nettes Gesicht mit einer professionellen Maske während er ihr erzählt, was auf dem Hof in ihm vorgefallen ist. Wenn er sich nackt macht, soll sie das gefälligst auch tun. Zeig du mir deins, dann zeig ich dir meins. „ Also?“

Das er nicht weiter mit ihr sprechen will, lässt auch die Chira schweigen. Sie würde ihn nicht mehr drängen, die Dinge geschahen in ihrem eigenen Tempo, es war sein kopf, also auch sein Tempo.
Ihre Schritte werden langsamer, verstummen und falls er nicht zurückschaut, sieht er nicht, ds sie einige Blätter und blüten einsammelt, um sie in ihrer Tasche zu verstauen, denn gleich darauf nimmt er wahr, wie sie weiterläuft.
Dieses Mal bekommt sie mit, das der Hüne langsamer wird, bleibt Tessya ebenfall stehen.
Der klare Blick ihrer blauen Augen trifft ihn , ihre Schultern heben sich und ein feines Lächeln liegt auf ihren Lippen.
"Sicher, wenn Ihr es wünscht. " sie lacht leise und belustigt auf und macht eine vage Geste mit den Händen. "Meine Ehrlichkeit hat mir mehr als einmal Ärger eingebracht, beschwert Euch hinterher nur nicht, wenn Euch nicht gefällt, was ich sage" erklärt sie ihm direkt und unverblümt.
Den Kopf leicht schräg gelegt, richtet sie ihre volle Aufmerksamkeit auf ihn.