Forum Übersicht - Unter der Stadt » Schicksale erfüllen sich

„Aber die Einzelheiten besprechen später.“ Mikhail trinkt seinen Tee aus und erhebt sich. „Also dann laß uns gehen und den offiziellen Zirkus so kurz wie möglich halten.“ Auch Thika erhebt sich, dann aber fällt ihr etwas ein. „Was ist mit Misaki und dem Wiedererweckten, diesem Hel geschehen?“: erkundigt sie sich interessiert.

Mikhail schon auf dem Weg zur Türe bleibt stehen und dreht sich zu Thika um. Ein seltsames Lächeln verwischt den unpersönlichen Gesichtsausdruck des neuen Adminstrators. So etwas wie Sehnsucht, Staunen und Wärme wischen für einen Augenblick die kühle Maske des Mannes zur Seite. Noch immer lächelnd sieht er die Chira an. „Ishikawa Erji, unsere Eris, die in der Innenwelt Misaki hieß, ist in allen Punkten für unschuldig erklärt worden und völlig rehabilitiert. Sie hat bereits das Aktivierungsserum erhalten um den Alterungsprozess umzukehren, der duch die Verweigerung des Serums durch die alte Hohepriesterin eingesetzt hat. Aber sie ist von ihrer bisherigen Position als Vertraute der Transzendierten Shanees abberufen und nach B'Shaad versetzt worden. Desgleichen der Widererweckte, mit dem Unterschied, daß er auf die Wüstenwelt verbannt wurde.“

Sein Lächeln wird noch eine Spur weicher. „Ich war dabei, als die Beiden nach der Botin das Tor durchschritten haben.“: sagt er leise. „Der Moment wenn der Schleier unserer Herrin durchdrungen wird und sich das Portal sich öffnet ist ein furchterweckender, grauenhafter Anblick. Besonders dann wenn man das wirbelnde, wispernde Nichts zwischen Welten zum ersten Mal erblickt. Aber sie haben sich nur angesehen und dabei gelächelt. Dann sind sie Hand in Hand ohne zu zögern durch das Tor gegangen.“ Er schüttelt leich den Kopf. „Ich habe in diesem Augenblick gespürt, daß sie genauso gut zusammen in den Tod gegangen wären, vereint und voller Liebe.“

Für einen ein, zwei Atemzüge lang senkt Mikhail den Blick und immer noch ist etwas von dem warmen Schimmer in seinem Blick als er aufsieht. „Ich beneide die Beiden.“: sagt er leise. Aber dann löscht der gewohnte kühle Ausdruck alle Spuren von Gefühl. Nur um die Mundwinkel liegt noch ein Hauch seines Lächelns. „Es wird Zeit, Thika!“: sagt er, wendet sich ab und geht voraus.