Forum Übersicht - RE: Lebloser Körper am Strand - 3

Christron hört wie etwas gerufen wurde und hat es nicht richtig verstanden. Dennoch dreht er sich um und sucht nach dem der gerufen hat. Erst jetzt bemerkt er das alle drei ihm nachgesehen haben und hebt die Schulter. "Ach kommt schon. Ihr wollt mich verkohlen. Ein Hafen ohne Schiffe, Brot ohne Bäcker, keiner mit der Erfahrung Essen anzubauen und ihr sitzt hier so ruhig herum und begutachtet den Strand?" Christron lacht und man kann das Lachen nicht eindeutig zuordnen ob es ein hysterisches Lachen oder ein ungläubiges Lachen ist. Christron hustet erneut und atmet tief die frische Seeluft ein. Sein Blick wandert erneut zum Metcha und dann zurück zur Veranda. Christron hat immer noch die Decke um sich geschlungen, was allerdings bei dem warmen Morgen kein Problem darstellt. Er hatte vor hoch in die Stadt zu gehen und sich von dem Hafen und den Häusern ein eigenes Bild zu machen.

Die Aufmerksamkeit des Barden wird gerade deutlich überstrapaziert, schwankt er zwischen der Sorge um den Neuzugang, den eher gelassenen Sichtweisen der beiden anderen Frühstücksteilnehmer und dem Frühstück selber, welches jetzt noch ordentlich aufgestockt wird. "Ohhh..." säuselt er selig, als er die Marmelade entdeckt und hat damit offenbar die Entscheidung zum Frühstück hin begünstigt, sodass er schon wieder die Hand ausstreckt, um nach dem Brot zu greifen. Ataerics Ruf kommt allerdings gänzlich unerwartet und lässt den Spielmann in der Bewegung stocken. Sein Blick flirrt über die Schulter zu Christron, welcher sich tatsächlich noch einmal umdreht und zum Haus zurück blickt. Dessen Worte scheinen ihn allerdings nicht sonderlich zu interessieren, ruckt der Lockenschopf stattdessen gleich wieder zu Ataeric herum. "Wieso hast du ihn so genannt?" will er verblüfft, aber mit gedämpfter Stimme wissen.

Der Blick des Hünen liegt aufmerksam, eher schon prüfend auf den Fremden als dieser sich umdreht. Ataeric verliert jedoch ebenfalls rasch das Interesse und weist in Verbindung mit einer Abschiedsgeste noch einmal in die Richtung des Hafens. Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten und anders als die bisherigen Inselbewohner hatte Christron sofort zu jemanden Kontakt, als zunächst verwirrt durch die leeren Straßen laufen zu müssen. Die Frage des Spielmannes bemerkt er durchaus, sieht er kurz zu dem jungen Mann dessen Hand sich bereits nach dem nächsten Stück Brot ausstreckt. Doch auf eine Antwort muss dieser warten, bringt der Blondschopf zuerst die Kleidung zurück in den Schrank und den Tee mit hinaus, bevor er sich wieder an den Tisch setzt. „Das hat mich jetzt eine Decke, eine verdreckte Veranda und einen Grund gekostet, die Hangematte endlich woanders hinzubringen“, sieht er missmutig zu der feucht, verschlammten Hängematte und den Sand, den die Aktion auf seine Terrasse gebracht hat. Vom Geschirr, was Christron einfach hat stehen gelassen hat zu schweigen. „Wenn du wieder was am Strand findest, lass es liegen oder woanders hinbringen“, resümiert er die Erfahrung. Timea muss sich aus dem hohen, dunklen Krug selbst in einen Becher ein schütten während sich Ataeric den unbenutzten von Christron heranzieht. „Mh.. ich dachte ich hätte das Zeichen erkannt, das er gemalt hat. Es war denen dabei, die Chelia mir von der Stadtwache und der Arme von Esticha aufgemalt hatte. Ein Rang der Armee. Vielleicht hab ich mich geirrt oder er weiß es nicht mehr, ich hatte nicht den Eindruck, dass es eine Bedeutung für ihn hatte. Mh.. das Brot ist gut, Timea“, stellt er mit einem herzhaften Biss fest.... bleibt der Rest seines Breis erst einmal unbeachtet..

Sich im gemütlichen Sessel umdrehend folgt Timeas Blick dem Abgang Christrons, ehe dieser aus ihrem Sichtfeld verschwindet. "Ich kann ihn schon verstehen, das Ganze hier hört sich schon nach einem dummen Scherz an." meint sie leise, dreht sich wieder herum und greift nach dem Krug, um sich einen Tee einzuschenken. Den Becher in Händen, pustet sie sachte drauf. "So wie er das jetzt ausgedrückt hat, wirkt das alles hier schon ziemlich bizarr. Naja..." sie zuckt mit den Schultern. "Was meint ihr wie lange dauert es bis er wieder zurückkommt ? Eine Jhana, ein halber Tag ?" interessiert wendet sie sich Ataeric zu. "Bei der Stadtwache oder Armee meint ihr ? Na die Statur dazu hätte er sicher." während der Gastgeber wider willen ins Brot beißt, nippt die Händlerin an ihrem Tee. "Danke, ist auch frisch. Ich hab im Lagerraum noch einen Sack Getreide gefunden, den mußte ich gleich nutzen. Wer weiß ob nicht doch irgendwann mal Zwysel oder irgendsowas im Keller auftauchen und alles anknabbern."

(ooc: Christron wird jetzt die Stadt erkunden und dann zurückkommen. Ich würde hier einfach weiter machen wenn es euch recht ist)
Timea hatte recht und Christron scheint relativ schnell die erste Lage begutachtet zu haben. Kurze Zeit später kommt er völlig desillusioniert zurück. Man kann ihn selbstverständlich schon von weitem sehen und jeder Anruf wird mit einem Schweigen belohnt. Er settz sich immer noch schweigend zu den Anderen auf die Veranda. Er stöhnt auf, schüttelt den Kopf und schaut nun Ataeric an. "Ihr hattet Recht" meint er nur und lässt diesen Satz einfach im Raum stehen. "Seid ihr euch wirklich sicher, dass es sich um eine Insel handelt?"

Der Hafen der kleinen Insel ist nicht zu vergleichen mit den Häfen der großen Städte, die Platz für Kriegs- und Handelsschiffe bieten. Der Platz den Christron erreicht ist recht geläufig und mündet in eine breite Hauptstraße, die schnurgerade vom Hafen zum Hauptgebäude führt. Der Pier ist für kaum mehr als einfache Fischerboote gedacht, wie auch die Häuser in direkter Hafennähe, vor denen Fischernetze auf Ständern hängen. So findet Christron auch nicht mehr als ein kleines Ruderboot und wenige Segelschiffe, die selbst mit einer Dehnung des Begriffs nicht einmal mehr Kahn sondern eher Böötchen zu nennen sind. Wie von den Dreien am Frühstückstisch bereits angekündigt sieht er niemanden, obwohl die Wege sehr gepflegt, die Hecken perfekt geschnitten und sogar zwischen den Steinen der gepflasterten Straßen kein Unkraut zu sehen ist. Bereits vom Strand aus kann er in in vielen Gärten und auch Parkanlagen Frucht- und Nußbäume ausmachen, ein paar Kaninchon hoppeln schläfrig vor ihm davon und in der Ferne kann er das Bellen einer kleinen Jewakagruppe hören.
Ataeric spricht im Strandhaus dem Frühstück noch gut zu und leert schließlich auch noch seinen kalt gewordenen Brei nachdem das Brot unter den gierigen Händen recht zügig verschwunden ist. „Wer weiß schon, warum er sich ausgerechnet an das Zeichen erinnert. Vielleicht gehört er zur Armee von Elurien oder der Stadtwache vielleicht auch nicht, solange er sich nicht erinnert wird das unerheblich sein“, hebt er die Schultern leicht an, ein Mann mit einer solchen Statur konnte alles mögliche sein, vom Lastenträger bis zum Lustklaven, anders als er trug Christron bei seiner Ankunft nicht einmal eine Uniform oder Waffe, die ihm Raum für Spekulationen gibt.Noch einmal kocht er Tee und beseitigt bei der Gelegenheit das benutzte Geschirr, so dass der Tisch sauber und aufgeräumt ist, als Christron zurück kehrt und sofern Javero und Timea noch nicht weiter gezogen sind, sitzt das Trio noch unverändert am Tisch auf der Veranda. „Mhm..ja. Ihr könnt in jede Richtung laufen und kommt immer an Wasser. Es gibt ein paar weitere Inseln, kleinere. Die sind bis auf die, die ihr vom Hafen aus sehen könnt unbewohnt.. wobei auf der auch nicht mehr als ein paar Fischerhütten stehen. Mein Nachbar Hel, er kann gut mit einem Segelboot umgehen.. mhmm.., er war schon draußen auf dem Metcha. Und es gibt noch einen Chira hier von dem ich das weiß. Aber ihn hab ich schon länger nicht mehr gesehen, gut möglich dass er sich auf der andere Insel niedergelassen hat, er ist soweit ich weiß Fischer..“

"Ich lass' niemanden liegen, nur weil deine Veranda jetzt schmutzig ist!" mosert der Spielmann über die herzlose Anweisung und verschränkt demonstrativ die Arme vor der Brust. Nach Ataerics Erklärung verfällt er einen Moment lang in Schweigen, ehe reichlich verspätet ein leises "Ja, vielleicht ist es wirklich nur Zufall." aus ihm heraus gemurmelt kommt. Tatsächlich greift er tüchtig zu, drapiert Fleisch, Marmelade und Streichfett auf dem Brot und verschlingt alles zusammen mit ungehemmtem Appetit. Irgendwann ist der Bauch aber gefüllt und Javero zieht den noch unangerührten Tee zu sich, um ihn in durstigen Schlucken zu trinken - immerhin hat er mittlerweile eine trinkbare Temperatur. Ein ausladendes Gähnen wird gerade halbherzig hinter einer Hand versteckt, als Christrons Stimme unerwartet zu dem kleine Strandhaus herüber dringt. Javero hebt die Brauen und blickt sich um, ehe seine Augen dem stämmigen Mann zu seinem vorherigen Sitzplatz folgen. "Natürlich hatten wir recht!" erwidert er munter grinsend. "Wir mögen so aussehen, wie die Drei von der verrückten Teeparty, aber eigentlich sind wir genau so blöd gestrandet, wie du - haben die Anfangspanik nur schon überwunden!"

Auch Timea lässt sich ein kleines Frühstück schmecken, schlingt jedoch nicht bei weitem so wie der junge Spielmann - sorgt sie in ihrer kleinen Küche doch für ausreichende Mahlzeiten. Im Gegensatz zu dem Neuankömmling, der auch andere Dinge im Kopf hatte, trägt sie ihr Geschirr umstandlos in Ataerics Küche, ehe sie es sich wieder auf dem Korbsessel gemütlich macht und eine kleinen Plausch mit Javero hält, als Christron wieder zurückkommt. Hätte sie eine Uhr so würde sie jetzt wohl verstohlen nachschauen, wie weit ihre Schätzung seiner Rückkehr danebenliegt ...
"Ihr könnt euch in ein paar Tagen ja mal genauer umschauen, wenn es euch besser geht. Ich schätze wir haben alle ne Weile gebraucht bis wir wirklich kapiert haben dass hier sonst keiner wohnt." wird der enttäuschte Neuzugang getröstet.

Christron schüttelt den Kopf. "Tut mir leid aber ich verstehe das alles nicht. Häuser in super Zustand, gepflegte Gärten und es ist niemand mehr da. Vom Zustand her sind die gerade erst hier weg oder einfach verschwunden. Wie lange seid ihr schon da?"

"Wir verstehen´s auch nicht - auch wenn das kein Trost für euch ist." Timea zuckt mit den Schultern. "Aber vielleicht habt ihr ja ein paar neue Idee wie die Rätsel hier zu lösen sind. Wie lang wir schon da sind ? Och, pff.." ein wenig fragend schaut sie zu den anderen beiden hinüber. "Kann ich gar nicht so genau sagen, hier ist ein Tag dem anderen recht ähnlich, da ist es schwer Zeiträume zu messen."

Der Krieger nennt prompt eine Tagesanzahl, die knapp einen halben Sturm umfasst. " Timea kam ein wenig später dazu, vor einiger Zeit dann noch Averok, der Fischer. Wer zuerst hier war lässt sichc kaum sagen, die meisten kamen am Tag hier an, ich dann in der Nacht. Manche sind einfach irgndwo wach geworden, in einem Gebüsch, einem Haus oder waren plötzlich hier", Ataeric hebt ähnlich wie Timea die Schultern und nickt Javero zu, der es zwar gewohnt unkonventionell, aber dafür mal treffend beschreibt. "Vielleicht war aber auch noch nie jemand hier?" legen sich die hellen Augen auf Christron." Sehr bewohnt oder benutzt sieht hier nichts aus.."

Der Spielmann ruckelt sich ein wenig auf der harten Bank zurecht, stellt aber fest, dass er keine wirklich gemütliche Position findet. So lässt er den Blick schweifen und bleibt an der Hängematte hängen, die zwar immer noch sandig, aber durch das erwachte Delvanslicht immerhin getrocknet ist. Klimpernd hüpft er auf, schreitet zu der aufgespannten Tuche und klopft von unten dagegen, um de Sand heraus zu befördern, welcher sich nun zu dem restlichen, von Christron verursachten Dreck, auf den Terassendielen sammelt. Schwungvoll lässt er sich schließlich hinein kullern, gibt ein wohliges Geräusch von sich und muckelt sich so auf der Seite zusammen, dass er die Bande am Frühstückstisch noch betrachten kann. "Eigentlich ist nur am ersten Tag eine ganze Gruppe angekommen - Hel, Chelia, Vella, Tessya, Ata, wenn man die Nacht mitzählt, und ich. Danach waren es in größeren Zeitabständen nur noch einzelne Personen die hier gestrandet sind. Der Barde hält Christron bei diesen Worten aufmerksam im Auge, fügt dann aber noch hinzu: "Wir sind am Anfang davon ausgegangen, dass die Stadtbewohner bald zurückkommen würden, aber das ist nie passiert. Naja und jetzt versuchen wir so weit es eben geht hier zu leben und dabei heraus zu finden was das für ein vermalledeiter Hokuspokus ist..."

"Habt ihr euch bereits organisiert?" fragt Christron. "Ich meine wie kann ich die Gemeinschaft unterstützen?" Christron scheint ein wenig zu überlegen. "Ich könnte auf die Jagd gehen oder einfache Zimmermannsarbeiten verrichten, doch leider kann ich mich nicht daran erinnern womit ich mir früher meinen Lebensunterhalt verdient habe" Christron lächelt. "War denn Nahrung und frisches Wasser auch genug da?"

"Organisiert ? Na ich würde sagen, nicht so richtig. Momentan sind wir wohl noch eher..." Timea sucht nach einem passenden Wort. "Individualisten, würde ich sagen." sie lächelt verhalten. "So lange uns die Nahrungsmittel nicht ausgehen und die ganze Grundversorgung nicht zusammenbricht, könnt ihr euch noch ausleben wie ihr wollt. Aber ich würde mich über ein paar Jagderfolge freuen, ich bereite gerne Fleisch zu, aber zum Jagen fehlt mir jegliches Geschick."

Christron nickt. "Dann werde ich mich um Fallen im Wald kümmern, sowie um einen Bogen mit Pfeilen. Vielleicht kannst du dann für uns leckere Sachen kochen" Christron lächelt und wendet sich an den Krieger "Wenn es Euch nichts aus macht, würde ich mir jetzt gerne ein Haus aussuchen und hoffen das ich ein paar Kleidungsstücke finde die mir passen. Solange würde ich gerne die Decke mitnehmen und später gewaschen wieder zurückbringen"